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Interessengemeinschaft Fortschrittlicher Künstler Hessens <Darmstadt> [Hrsg.]; Städtisches Ausstellungsgebäude auf der Mathilden-Höhe <Darmstadt> [Hrsg.]; Darmstädter Sezession [Hrsg.]; Darmstädter Gruppe [Hrsg.]
Der schöne Mensch in der neuen Kunst: internationale Ausstellung, 16. Juni bis 6. Oktober 1929, Darmstadt, Mathildenhöhe, Städtisches Ausstellungsgebäude — Darmstadt, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.24097#0044
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GARIN-LE-LOBERAIN (Bildnis der Blanchefleur).
12. Jahrhundert.

Die Fraue aber war schön von Leib und Angesicht; voll war ihr Mund (bouche
espessete), die Zähne klein, geordnet und weißer als glattestes Elfenbein;
lang waren ihre Hüften (hanches bassetes), ihr Teint war weiß und rot,
lachend und wechselfarbig die Augen und Brauen wohlgezogen. Es war die
Schönste je geboren.

KONRAD v. WÜRZBURG (f 1287, Basel).

Zwei Brauen hätten sich da oben
gewölbet und gekrümmet wohl,
die waren schwarz recht als ein Kohl'
und gleißten also klein
als ein Faden rein
von Seiden, wäre der gezogen.
Ein wenig stunden sie gebogen
der Welt zu einem Wunder.

PIERRE DE RONSARD (1524-1585) an JanetClouet.

Pein moy, Janet, pein moy, je te supplie,
Sur ce tableau les beautez de ma 'mie
de la facon que je te le diray.

Fay luy, premier, les cheveux ondulez,
Serrez, retors, recrespez, anuelez,
Qui de couleur le cedre representent.

Que son beau front ne soit entre fendu
De nul sillon ou profond estendu.

Helas, Janet, pour bien peindre sa bouche
A peine Homere en ses vers te diroit
Que vermillon egaler la pourroit.

Las! Car jamais tant de faveur je n'en
Que d'avoir vu ses beaux tetins ä nu . ..
Ainsi qu'en bosse, esleve moy son sein
Nei blanc, poly, large, profond et plein.

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