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Dem Praktiker stehen nun verschiedene Verstärkungsmet'hoden
zur Verfügung, die wir im Nachfolgenden hinsichtlich der bei diesen
statthabenden chemischen Vorgänge etwas eingehender besprechen
wollen.
Die verbreitetste Verstärkungsmethode ist das Ausbleichen der
Negative mit Quecksilberchlorid und das nachträgliche Schwärzen
mit einer anderen Substanz. Die chemischen Vorgänge sind bei
diesem Verfahren folgende. Durch die Einwirkung des Queck-
silberbichloridbades, welche Substanz häufig auch als Quecksilber-
chlorid bezeichnet wird (eine andere Benennung ist Sublimat), wird
das metallische Silber des zu verstärkenden Negativs in Chlorsilber
und in Quecksilberchlorür, Kalomel, umgewandelt, indem sich letz-
tere chemische Verbindung je nach der Silbermenge des Bildes an
den entsprechenden Stellen des Negativs niederschlägt. Beide Ver-
bindungen, sowohl das Chlorsilber, das wir später bei den positiven
Auslkopierverfahren noch eingehender kennen lernen werden, wie
auch das Kalomel sind von rein weisser Farbe, welche dem ge-
wollten Zweck einer Kräftigung der Platte nicht entsprechen würde.
Deshalb findet in einer weiteren Behandlung wiederum eine Schwär-
zung des Negativs statt. Je nachdem, welchen Weg man beim
Schwärzen des Negativs nun einschlägt, wird die weitere chemische
Veränderung eine verschiedene sein. Benutzt man zur Schwärzung,
wie dies meist üblich — obwohl mit mancherlei Nachteilen ver-
knüpft — Ammoniak oder Natriumsulfit, so findet einerseits eine
Auflösung des gebildeten Chlorsilbers statt, andererseits aber
gleichzeitig eine Umwandelung des Quecksilberchlorürs, des
Kalomels, in eine Quecksilber-Ammonium-Chlorverbindung, resp.
eine Quecksilber-Schwefel-Chlorverbindung von ziemlich undurch-
sichtiger schwarzer Farbe. Sodass als Endresultat eine Verstärkung
des Bildes erhalten wird. Wollen wir die Vorgänge hierbei in einer
chemischen Gleichung darstellen, so erhalten wir für den Bleich-
prozess folgenden Vorgang: Hg CI2 + Ag — Ag CI + Hg CI.
(Hg CI2 = Quecksilberbichlorid, Ag = Silber, Ag CI — Chlorsilber
und Hg CI — Quecksilberchlorür oder Kalomel.)
Wir erhalten also, wie bereits oben erwähnt, bei der Einwirkung
von Quecksilberbichlorid auf metallisches Silber einerseits Chlor-
silber, andererseits Kalomel.
In einer chemischen Gleichung dargestellt könnte der Schwär-
zungsvorgang mit Ammoniak (N H3) wie folgt erklärt werden:
2 Hg CI + 2 N H3 = N H4 CI + CI N H2 Hg2. Die hierbei ent-
stehenden Substanzen sind also das in Wasser lösliche Ammonium-
chlorid (N H4 CI) und die erwähnte undurchsichtige Verbindung
N H2 Hg2 CI, Quecksilberammoniumchlorid. Hierzu sei jedoch be-
merkt, dass die Bildung von NH2 Hg2 CI noch nicht feststeht.
Dem Praktiker stehen nun verschiedene Verstärkungsmet'hoden
zur Verfügung, die wir im Nachfolgenden hinsichtlich der bei diesen
statthabenden chemischen Vorgänge etwas eingehender besprechen
wollen.
Die verbreitetste Verstärkungsmethode ist das Ausbleichen der
Negative mit Quecksilberchlorid und das nachträgliche Schwärzen
mit einer anderen Substanz. Die chemischen Vorgänge sind bei
diesem Verfahren folgende. Durch die Einwirkung des Queck-
silberbichloridbades, welche Substanz häufig auch als Quecksilber-
chlorid bezeichnet wird (eine andere Benennung ist Sublimat), wird
das metallische Silber des zu verstärkenden Negativs in Chlorsilber
und in Quecksilberchlorür, Kalomel, umgewandelt, indem sich letz-
tere chemische Verbindung je nach der Silbermenge des Bildes an
den entsprechenden Stellen des Negativs niederschlägt. Beide Ver-
bindungen, sowohl das Chlorsilber, das wir später bei den positiven
Auslkopierverfahren noch eingehender kennen lernen werden, wie
auch das Kalomel sind von rein weisser Farbe, welche dem ge-
wollten Zweck einer Kräftigung der Platte nicht entsprechen würde.
Deshalb findet in einer weiteren Behandlung wiederum eine Schwär-
zung des Negativs statt. Je nachdem, welchen Weg man beim
Schwärzen des Negativs nun einschlägt, wird die weitere chemische
Veränderung eine verschiedene sein. Benutzt man zur Schwärzung,
wie dies meist üblich — obwohl mit mancherlei Nachteilen ver-
knüpft — Ammoniak oder Natriumsulfit, so findet einerseits eine
Auflösung des gebildeten Chlorsilbers statt, andererseits aber
gleichzeitig eine Umwandelung des Quecksilberchlorürs, des
Kalomels, in eine Quecksilber-Ammonium-Chlorverbindung, resp.
eine Quecksilber-Schwefel-Chlorverbindung von ziemlich undurch-
sichtiger schwarzer Farbe. Sodass als Endresultat eine Verstärkung
des Bildes erhalten wird. Wollen wir die Vorgänge hierbei in einer
chemischen Gleichung darstellen, so erhalten wir für den Bleich-
prozess folgenden Vorgang: Hg CI2 + Ag — Ag CI + Hg CI.
(Hg CI2 = Quecksilberbichlorid, Ag = Silber, Ag CI — Chlorsilber
und Hg CI — Quecksilberchlorür oder Kalomel.)
Wir erhalten also, wie bereits oben erwähnt, bei der Einwirkung
von Quecksilberbichlorid auf metallisches Silber einerseits Chlor-
silber, andererseits Kalomel.
In einer chemischen Gleichung dargestellt könnte der Schwär-
zungsvorgang mit Ammoniak (N H3) wie folgt erklärt werden:
2 Hg CI + 2 N H3 = N H4 CI + CI N H2 Hg2. Die hierbei ent-
stehenden Substanzen sind also das in Wasser lösliche Ammonium-
chlorid (N H4 CI) und die erwähnte undurchsichtige Verbindung
N H2 Hg2 CI, Quecksilberammoniumchlorid. Hierzu sei jedoch be-
merkt, dass die Bildung von NH2 Hg2 CI noch nicht feststeht.