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Schriften der Alterthums- und Geschichtsvereine zu Baden und Donaueschingen — 2.1846

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Arbeiten der historischen Section des Vereins für vaterländische Geschichte und Naturgeschichte in Donaueschingen
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Der Verein für vaterländische Geschichte und Naturgeschichte in Donaueschingen
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https://doi.org/10.11588/diglit.13324#0187
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wordc», genetheii überhaupt die wiffeiischaftlichen Arbeiten in
eiiiige Stockung iind schon den 20. August 1808 sah man sich
genöthigt, den Constitiitions-Zusatz zn machen, daß sedcs Mitglied
sährlich wenigstens einen Aufsatz einrcichcn müsse, nm als Gesell-
schaftsmitglied angesehen zu werden.

Da trat ein neubelcbendcs Element in den Verein, der um
das Vaterland hochverdicntc Freiherr von Fahnenberg, welcher der
Gesellschast anch von der Großherzoglichen Regierung cinen be-
dentenden sährlichcn Beitrag — von 300 fl. - zur Förderung
ihrer Zwecke erwirkte. Diese waren aber jetzt mehr auf land-
wirthschaftliche Praris als auf wisscnschaftliche Forschnngcn ge-
richtet und sogar eine völlige Vereinignng mit dem landwirth-
schaftlichen Vereine in Carlsruhe wurdc bezweckt, dic indessen nach
nnsern Acten nicht zu Stande gekommen ist. Mit dem Jahre1812
hörte der Staatsbeitrag auf und die Aufforderung Fahnenbergs
(Bad. Magazin v. 1813 Nro. 13) zn weitern Arbeiten scheint
ohne Erfolg geblieben zn sein, denn dcrKanf einer Mineralien-
Sammlung nnd die Aufnahme eines Mitgliedes sind die einzigen
Spuren seiner Thätigkeit in den Jahren 1816 und 1817.

Da tönte in diese lethargischen Zustände der donnernde Weck-
ruf Okens herein, welcher einst sclbst von Freiburg aus die Ar-
beiten und Znstände des Vereins mit Rath und That gefördert
hatte. Jn der Beurtheilung der Schriften der Schwäbischen Na-
turforscher (Jsis XI. 5. 1794 f. f.) forderte er Rehmann auf's
dringendste auf, die Schwäbische Gesellschaft in Douaueschingen
wieder aufleben zn lassen, den Fürsten Carl Egon von Fürsten-
berg dafür zu gewinnen und an die Spitze derselben zu stellen
und so die schönen wiffenschaftlichen Anfängefortzusetzen, zu einem
ehrenvollen Ende zu führen. —

Sie verhallten, diese Worte in der Wüste einer Zeit, welche
jeglichc Verbindnng als staatsgefährlich beargwohnte. Zwar über-
gab von Engelberg cinc Vorstellung, die Reorganistrung des Do-
naueschittger Vereins betreffend, an Seine Durchlaucht, den Fürsten
von Fürstenberg; — sie ist — wahrscheinlich aus völligem Man-
gel an wissenschaftlicher Beihilfe — ohne Erfolg geblieben.
 
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