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Schubart, Christian Friedrich Daniel; Ebner, Christian Gottlob [Editor]; Perrenon, Philipp Heinrich [Oth.]; Aschendorff, Anton Wilhelm [Oth.]
Vorlesungen über Mahlerey, Kupferstecherkunst, Bildhauerkunst, Steinschneidekunst und Tanzkunst — Münster: bey Perrenon, 1777 [VD18 12034029]

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https://doi.org/10.11588/diglit.70842#0016
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Iß '--
Rubens , geb. 1577, gest. 1640, ist der
größte Meister in dieser Schule. Ihm kommt
keiner von den alten und neuern Mahlern
an Genie bey. Groß ist seine Erfindung?
reich seine Zusammensetzung, richtig seine
Zeichnung, warm und glühend seine Far-
bengebung. Er war dabey, was große
Genie s nicht leicht find, ausserordentlich
steißig. Die Güllerie zu Düsseldorf besitzt
seine größten Meisterstücks. Sein jüng-
stes Gericht übertrift alles, was man in
der Mahlerey sehen kann. Die Kenner ver-
weiley mit Erstaunen davor. Ein Engel-
länder ( AorD Clive ) soll für dieß einzige
Stück 2QQo Pfund Sterling geboten ha-
ben. Seine gefallenen Engel sind eben-
falls ausnehmend schön, nur gefallen den
Kennern die Schwänze, die Krallen und
Die Bockshörner nicht.
Van Dyck, geb. 1599/ gest. 1641/ ist
der größte Portraitmahler dieser Schule.
Teniers, geb. 1582, gest. 1649, ist ihr
größter Landschaftenmahler und
Van ser Meuten, geb. 16^4, gest. 1690,
ihr bester Schlachtenmahler.
Noch unterscheidet sich diese Schule
durch die eigenthümliche Vertheilung der
Lichtparthien, welche von ausnehmender
Wirkung sind.
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