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https://doi.org/10.11588/diglit.12738#0014
VIII
Vorrcde-
hauses gestaudcn, hatte während derselbeu östers
in Weünar verweilt, seine letzten Tage daselbst
zugebracht und sein thätiges Leben auch da be-
schlossen; eins seiner bedentendsten Werke, sein
letztes, befindet sich in der weünarischen Stadt-
kirche; Hoftath Meyer, den ich als Lehrer hoch ver-
ehre, hatte eine besondere Schrift über dieses Bild
veröffentlicht nnd endlich gab die durch Muuifi-
cenz unsers Großherzogs ermöglichte Herstellnng die-
ses Werkes in neuester Zeit zu östern Besprechun-
gen darüber untcr hiesigen Künstlern und Kunst-
liebhabern reichlichen Stoff.
Das Alles bestimmte mich zuvörderst andern
Werken Cranach's größere Aufmerksamkeit zuzuwen-
den, um mir von seiner Thätigkeit und seincn Lei-
stnngen einen umfassendern Begriff zu verschaffen.
Dazn benuffte ich besvnders die jährlichen Reisen,
welche ich für meine Kunststudien überhanpt und
später blos sür diesen Zweck unternahm. Und hier
begegncte mir, was bei andern Meistern wol sel-
ten der Fall sein wird, daß die Sache immer
verwirrter wurde, je mehr ich mich damit beschäf-
tigte und je mehr ich Bilder sah, die in öffent-
lichen und Privatsammlungen für Cranach's Werke
gelten. Dadurch gewann aber dieser Gegenstand
an Zntcresse, weil es da wirklich etwas zu thun,
etwas zu entwirren gab. Gleiches, wenn aucb
Vorrcde-
hauses gestaudcn, hatte während derselbeu östers
in Weünar verweilt, seine letzten Tage daselbst
zugebracht und sein thätiges Leben auch da be-
schlossen; eins seiner bedentendsten Werke, sein
letztes, befindet sich in der weünarischen Stadt-
kirche; Hoftath Meyer, den ich als Lehrer hoch ver-
ehre, hatte eine besondere Schrift über dieses Bild
veröffentlicht nnd endlich gab die durch Muuifi-
cenz unsers Großherzogs ermöglichte Herstellnng die-
ses Werkes in neuester Zeit zu östern Besprechun-
gen darüber untcr hiesigen Künstlern und Kunst-
liebhabern reichlichen Stoff.
Das Alles bestimmte mich zuvörderst andern
Werken Cranach's größere Aufmerksamkeit zuzuwen-
den, um mir von seiner Thätigkeit und seincn Lei-
stnngen einen umfassendern Begriff zu verschaffen.
Dazn benuffte ich besvnders die jährlichen Reisen,
welche ich für meine Kunststudien überhanpt und
später blos sür diesen Zweck unternahm. Und hier
begegncte mir, was bei andern Meistern wol sel-
ten der Fall sein wird, daß die Sache immer
verwirrter wurde, je mehr ich mich damit beschäf-
tigte und je mehr ich Bilder sah, die in öffent-
lichen und Privatsammlungen für Cranach's Werke
gelten. Dadurch gewann aber dieser Gegenstand
an Zntcresse, weil es da wirklich etwas zu thun,
etwas zu entwirren gab. Gleiches, wenn aucb