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Schuhmacher, Karl; Mieth, Johann Matthäus [Oth.]
Anleitung zur vollständigen Lehrmethode: nebst verschiedenen Beyträgen von Privatkenntnissen zum Nutzen der Normallehrer (1) — Donauöschingen: Gedruckt bey Johann Matthäus Mieth, Hofbuchdrucker, 1793 [VD18 90778375]

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https://doi.org/10.11588/diglit.48951#0026
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r I. Theil. I. Hauptstück.
gehenden Schüler anaebalten werden, pflegt zu ftyn das
Aemttniß der Buchstaben, I. Tab.
Dieses kann zwar manchen Lehrern als keine bedenk-
liche Sache scheinen; aber in seinem Innern betrachtet,
ist .s eb.u nicht sogar leicht, wenn man dieses an sich
gcrmg icheiucnde Kmntniß mit Vorthcil und Nutzen bc-
trachren w.ll; denn immer härter ist cs der Finstcrniß
Licht verschaffen, als dem Lichte Schatten mittheilen.
Eden so gehet es bey dem Unterrichte der Kinder im
Kenntnisse der Buchstaben; ihr Verstand liegt noch in
der Linsterniß der Unwissenheit begraben; er wandelt
noch im Dunkeln; er ist unaufgeklärct. Durch dieses
Kmntniß muß also der Grund zu dem nach und nach
zu erreichenden A iskläcungsgebgnde geleget werden, wel-
ches immer wanEno seyn wird; wenn nicht leichte
und begreifliche Mittel zu denken und zu urtheilen,vor-
gckehrct werden. Nur Geduld — Herablassung —
und regelmäßige praktische Beibringung sind die Ei-
genschaften eines Lehrers, wodurch er an der Aufklä-
rung des noch cingeschlvssenen Verstandes der Kindheit
mit Nutzen arbeiten kann. Ich werde demnach in diesem
ersten Hanptstucke folgende Abhandlung treffen, als
I. die Erklärung der Buchstaben.
II. die Einlhnlung derjelben
III. Dir Aussprache der Buchstaben.
Aste kiese Kenntnisse, wie sie der Schuljugend, nach der
ersten Tabelle im Namenbuch Fol. 20. sollen beygebracht
werden, und wie ich sie beygebracht habe, will ich durch
nachstehende Lehrart erläutern. Sie bestehet in einem
Lehrgespräche zwischen dem Lehrer und Schüler, nebst
einer vorläufigen kurzen Anrede des Lehrers an seine
Schüler, welche entweder das erstemal, oder nach voll-
brachten Ferien wieder die Schule besuchen.
 
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