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Galerie Eduard Schulte
Einladung zum Besuch der Gedächtnisausstellung des kursächs. Hofmalers Anton Graff, 1736-1813: Eröffnung 1. Januar 1910, Schluss 4. Februar 1910 — Berlin: Galerie Eduard Schulte, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.73071#0014
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Jahren zunehmende Interesse für den Künstler, viele
Werke derVergessenheit entrissen. Der Zukunft bleibt
es indessen vorbehalten,noch manchen Schatz zu heben,
wenn vielleicht auch das Beste, was der Künstler
geschaffen hat, bekannt sein dürfte.

In dem nachfolgenden Verzeichnis, in dessen Ab-
fassung äusserste Kürze erstrebt wurde, sind für die
Anordnung die Jahre der Entstehung der einzelnen
Gemälde massgebend gewesen, soweit diese Ent-
stehung nach Signaturen oder literarischen und
anderen Zeugnissen festgestellt werden konnte. In
vielen Fällen mussten stilkritische Merkmale für die
Datierung benutzt werden. Zahlreiche Bildnisse Graffs
sind — als neueste Werke seiner Hand — s. Z. zum
ersten Male auf der (meist im März eines jeden Jahres
stattfindenden) Ausstellung der Kunstakademie in
Dresden gezeigt worden; in diesem Falle ist das Jahr
der Ausstellung, das sich bei den meisten Werken
mit dem Jahre der Vollendung decken dürfte, auch
als Jahr der Entstehung angenommen worden. Mit
„M. Nr ..." ist auf das Verzeichnis der Werke Graffs
hingewiesen, das der verstorbene Richard Muther
seiner Monographie über den Künstler (Leipzig 1881)
beigegeben hat. Es ist zwar nach dem jetzigen Stand
der Forschung äusserst lückenhaft und längst veraltet,
aber durch eine wissenschaftliche neuere Arbeit noch
nicht ersetzt worden. Die Gemälde, die sich mit einiger
Sicherheit nicht datieren liessen, folgen den datierten
nach. Hierbei mag bemerkt werden, dass Graff seine
Werke vielfach auf der Rückseite der Leinwand zu
bezeichnen und zu datieren pflegte, dass aber diese
Zeugnisse dadurch dem Auge meist verloren gegangen
sind, dass die Gemälde der Erhaltung wegen auf neue
Leinwand gezogen worden sind.
Prof. Dr. Julius Vogel.

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