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Das rechte Seitencubiculum.
Räume in Verbindung setzten, sind jetzt vermauert. Ein
an das Cubiculum gelehnter länglicher Raum mit elf, in
zwei Reihen übereinander geordneten Grabnischen ist nach
Architektur und Malerei mit diesem und dem Vorraume
zusammenzufassen )
Wie die linke Seite des Vestibüls ist auch die rechte
durch einen kleinen lang gestreckten Saal flankirt. Der
Gewölbebau weist ihn den genannten Räumen zu, obgleich
die unter einer weissen Kalkschicht hier und da hervor-
tretende Malerei einer späteren Zeit angehört. Dass aber
die ursprüngliche Decoration derjenigen des Vorsaals und
seiner Seitenräume entsprach, wird durch die Malerei einer
Krypte der rechten Seitenwand, die ganz in dem Stile des
oben beschriebenen Deckengemäldes ausgeführt ist, äusser
Zweifel gesetzt. Das zertrümmerte Laminare zeigt die
Kolossalfigur des segnenden Herrn ,. Die Linke hält ein
offenes Buch, in welchem die Worte Joh. 8, 12 verzeichnet
stehen 3), zu beiden Seiten schweben Engel mit Weihrauch-
fässern. Das Bild ist mehrmals übermalt worden und ge-
hört in seiner jetzigen Gestalt einer sehr späten Zeit an.
Die vordere Abtheilung dieses Raumes wurde später nach
welche am Plafond der Krypte sich befindet, erscheint zuerst auf
Münzen des griechischen Kaisers Konstantin VI. (780—797); vrgl.
Sabatier, Descript. generale des Monnaies Byz., Paris 1862 Vol. I.
S. 85. Dasselbe Kreuz mit gleicher Inschrift auch in der oberen
Gallerie S.Bellermann a. a. 0. S. 81. Cosimo Sternajuolo,
Ricerche sulla storia ed i monumenti dei S. S. Eutichete ecl Acuzio,
Napoli 1874, § XIII.
b In einer Abzweigung dieses Cubiculums fand ich die Reste einer
Grabschrift, die in den zum Verschluss der Sarkophagplatte benutzten
Cement eingegraben war. Das Wort IN PACE ist noch ziemlich deut-
lich lesbar, der Name des Verstorbenen dagegen nicht mehr zu ent-
ziffern. Doch ist zu beachten, dass dieses Grab in der Form von den
übrigen abweicht und offenbar in die ältere Anlage hineingearbeitet ist.
2) Abgebildet bei Bellermann, a. a. 0. Tafel XII.
3) EGO SVEC
LVX M7
ND1 QVIS
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NONAMB VLAT IN
TE nebris
Das rechte Seitencubiculum.
Räume in Verbindung setzten, sind jetzt vermauert. Ein
an das Cubiculum gelehnter länglicher Raum mit elf, in
zwei Reihen übereinander geordneten Grabnischen ist nach
Architektur und Malerei mit diesem und dem Vorraume
zusammenzufassen )
Wie die linke Seite des Vestibüls ist auch die rechte
durch einen kleinen lang gestreckten Saal flankirt. Der
Gewölbebau weist ihn den genannten Räumen zu, obgleich
die unter einer weissen Kalkschicht hier und da hervor-
tretende Malerei einer späteren Zeit angehört. Dass aber
die ursprüngliche Decoration derjenigen des Vorsaals und
seiner Seitenräume entsprach, wird durch die Malerei einer
Krypte der rechten Seitenwand, die ganz in dem Stile des
oben beschriebenen Deckengemäldes ausgeführt ist, äusser
Zweifel gesetzt. Das zertrümmerte Laminare zeigt die
Kolossalfigur des segnenden Herrn ,. Die Linke hält ein
offenes Buch, in welchem die Worte Joh. 8, 12 verzeichnet
stehen 3), zu beiden Seiten schweben Engel mit Weihrauch-
fässern. Das Bild ist mehrmals übermalt worden und ge-
hört in seiner jetzigen Gestalt einer sehr späten Zeit an.
Die vordere Abtheilung dieses Raumes wurde später nach
welche am Plafond der Krypte sich befindet, erscheint zuerst auf
Münzen des griechischen Kaisers Konstantin VI. (780—797); vrgl.
Sabatier, Descript. generale des Monnaies Byz., Paris 1862 Vol. I.
S. 85. Dasselbe Kreuz mit gleicher Inschrift auch in der oberen
Gallerie S.Bellermann a. a. 0. S. 81. Cosimo Sternajuolo,
Ricerche sulla storia ed i monumenti dei S. S. Eutichete ecl Acuzio,
Napoli 1874, § XIII.
b In einer Abzweigung dieses Cubiculums fand ich die Reste einer
Grabschrift, die in den zum Verschluss der Sarkophagplatte benutzten
Cement eingegraben war. Das Wort IN PACE ist noch ziemlich deut-
lich lesbar, der Name des Verstorbenen dagegen nicht mehr zu ent-
ziffern. Doch ist zu beachten, dass dieses Grab in der Form von den
übrigen abweicht und offenbar in die ältere Anlage hineingearbeitet ist.
2) Abgebildet bei Bellermann, a. a. 0. Tafel XII.
3) EGO SVEC
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ND1 QVIS
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