Basilica di San Gennaro.
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dem Innern der Katakombe hin zu der oben genannten
Basilica di San Gennaro erweitert, wie noch sicht-
bare Spuren der damals durchbrochenen Hinterwand und ein
regelmässiges schönes Kreuzgewölbe, das an die flache
Deckenwölbung anschliesst, bezeugen. Im Hintergründe
des Presbyteriums, welches früher zwei Tufsäulen von der
Aula schieden, erhebt sich, aus der Felswand gehauen, der
alte Bischofssitz, gemäss den Bestimmungen der Kirclie
in der Höhe, dass das Angesicht des Bischofs von der
versammelten Gemeinde über den Altar hinweg gesehen
werden konnte } Die Hinterwand des alten Altars selbst,
über welchen der Erzbischof Cardinal Giacomo Cantelmo
im Jahre 1701 einen grösseren, marmorbekleideten er-
richtete, ist noch deutlich sichtbar. Die in der Nähe des-
selben befindlichen Gräber, von denen zwei die Gebeine
der Bischöfe Johannes' I. und Paul's III. umschlossen haben
sollen, 2) und die dürftigen Reste kaum noch erkennbarer
Malereien einer späten Zeit 3) bieten nichts Bemerkens-
werthes.
Die Herstellung dieses jüngeren Theiles der Basilica
steht mit der Translation der Gebeine des hl. Januarius
vom ager Marcianus in unmittelbarem Zusammenhänge.
Der Bericht des Johannes Hiaconus 4), der jedenfalls ein
zuverlässigerer Historiker ist als der ihm widersprechende
Verfasser der „Vita Sancti Severi", und die im 5. Jahrh.
anhebende Verehrung des Märtyrers legen es nahe, diese
Ueberführung der Reliquien und den dadurch veranlassten
b Ein ähnlicher, mit einem Monogramm Christi verzierter Bischofs-
stuhl, der aus den Katakomben von Maria della Sanitä stammt,
wird in einer Seitenkapelle der gleichnamigen Kirche aufbewahrt.
2) Johannes Diac. a. a. O. in Joh.: „In eo oratorio, ubi manu
sua condidisse dicitur beatissimum Martyrem Januarium..,. et ipse
parte dextra humatus requievit." — In Paulo III.: „Lethali occupatus
infirmitate mortis exsolvit debitum sepultusque est in ecclesia sancti
Januarii Martyris."
Abgeb. b. Bellermann a. a. 0. Taf. X. u. XI; vrgl. Sehe-
rillo a. a. 0. S. 69 ff.
4) Siehe S. 5.
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dem Innern der Katakombe hin zu der oben genannten
Basilica di San Gennaro erweitert, wie noch sicht-
bare Spuren der damals durchbrochenen Hinterwand und ein
regelmässiges schönes Kreuzgewölbe, das an die flache
Deckenwölbung anschliesst, bezeugen. Im Hintergründe
des Presbyteriums, welches früher zwei Tufsäulen von der
Aula schieden, erhebt sich, aus der Felswand gehauen, der
alte Bischofssitz, gemäss den Bestimmungen der Kirclie
in der Höhe, dass das Angesicht des Bischofs von der
versammelten Gemeinde über den Altar hinweg gesehen
werden konnte } Die Hinterwand des alten Altars selbst,
über welchen der Erzbischof Cardinal Giacomo Cantelmo
im Jahre 1701 einen grösseren, marmorbekleideten er-
richtete, ist noch deutlich sichtbar. Die in der Nähe des-
selben befindlichen Gräber, von denen zwei die Gebeine
der Bischöfe Johannes' I. und Paul's III. umschlossen haben
sollen, 2) und die dürftigen Reste kaum noch erkennbarer
Malereien einer späten Zeit 3) bieten nichts Bemerkens-
werthes.
Die Herstellung dieses jüngeren Theiles der Basilica
steht mit der Translation der Gebeine des hl. Januarius
vom ager Marcianus in unmittelbarem Zusammenhänge.
Der Bericht des Johannes Hiaconus 4), der jedenfalls ein
zuverlässigerer Historiker ist als der ihm widersprechende
Verfasser der „Vita Sancti Severi", und die im 5. Jahrh.
anhebende Verehrung des Märtyrers legen es nahe, diese
Ueberführung der Reliquien und den dadurch veranlassten
b Ein ähnlicher, mit einem Monogramm Christi verzierter Bischofs-
stuhl, der aus den Katakomben von Maria della Sanitä stammt,
wird in einer Seitenkapelle der gleichnamigen Kirche aufbewahrt.
2) Johannes Diac. a. a. O. in Joh.: „In eo oratorio, ubi manu
sua condidisse dicitur beatissimum Martyrem Januarium..,. et ipse
parte dextra humatus requievit." — In Paulo III.: „Lethali occupatus
infirmitate mortis exsolvit debitum sepultusque est in ecclesia sancti
Januarii Martyris."
Abgeb. b. Bellermann a. a. 0. Taf. X. u. XI; vrgl. Sehe-
rillo a. a. 0. S. 69 ff.
4) Siehe S. 5.