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Schultze, Walther
Die Abgrenzung der Gaugrafschaften des alamannischen Badens — Heidelberg, 1895

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Der Klettgau
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I. Name und Schreibweise des Klettgaus
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https://doi.org/10.11588/diglit.61456#0167
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I.

Name und Schreibweise des Klettgaus.

Wanner in seinen Forschungen zur ältesten Ge-
schichte des Klettgaues vindiciert dem Gaunamen
deutschen Ursprung und leitet das Wort von der alt-
hochdeutschen Sprachwurzel „hlita“ = clivus, Ab-
hang, Halde, ab.
Die Lage des Gaues am Fusse des Randen würde
vollkommen zu der Etymologie passen und ,,Klettgau -
Gau des Bergabhangs“ bedeuten.
Johannes Meyer hat in einem Aufsatz der Ale-
mannia1) die älteren Erklärungsversuche zusammen-
gestellt, die aber wegen ihres Dilettantismus nicht ver-
dienen, aufgezählt zu werden. Die Vermutung Bucks2),
den Namen Klettgau mit einem verschollenen Fluss-
namen 3) in Zusammenhang zu bringen, hätte am meisten
Anspruch, berücksichtigt zu werden, und der Klettgau
wäre wie die anderen nach einem Flusse genannt, wenn
es sich erweisen liesse, dass einer der Bäche, welche
die wasserarme Gegend durchfliessen, entweder der
Seltenbach bei Neunkirch oder die Schwarzach
beim Küssenberg oder der Herdernb ach, den
Namen Klettbach geführt hätte.

Chlegowe 871, Z. U. I, 46. — Chleggowe in comi-
tatu Adilberti 844, Z. U. I, 16. — Chlegouve 871, Kn.
Bd. I, S. 173 u. ff.
2) 0. F. S. 140.
3) 01 ata, vgl. Glatt, Glotter u. s. w.
 
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