Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Schulz, Johann Christoph Friedrich; Gebauer, Johann Jakob [Bearb.]; Michaelis, Johann David [Bearb.]
Joh. Christoph Friedr. Schulz, ordentl. Professors der Theologie, Consistorialraths, Superintendenten, Definitors, und ersten Predigers an der Burgkirche zu Gießen, Anmerkungen über die vier Evangelisten, vornehmlich in Beziehung auf die Michaelischen Anmerkungen zu seiner Uebersetzung des Neuen Testaments — Halle: bey Johann Jacob Gebauer, 1794 [VD18 12791024]

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.49563#0350
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

-

f

W

U


i!



W-

Z4« Joh. VI.
V. 43 — 58./ in welcher er voraus bemerkt, wie es ihn gar nicht wunde»
re, daß sie ihn nicht annehmen wollten, nur der, der auf Gottes Be-
lehrungen von ihm, dem Messias, achte — und diese Belehrungen btt
kamen sie damals durch seine Wunder — allein sie betrachteten und benutz«
ren sie nicht aus diesem Gesichtspunkte, sondern sahen sie ganz irrig bloß als
Werkzeuge, durch welche ihnen unmittelbar aus Gottes Hand leibliche Btt
dürfiüsse, ohne alles Zuthun von ihrer Seite, zugeführt werden sollten,
an — oder, wie er es hier ausdrückt, den ö dafür er V. 37.
gesagt hatte: ör zcoz 0 77«^, und unten V. 65. noch einmal sagt:
kc/i"/ öeFozxewv «V7g> err 72V ^cu, nur ein solcher sei) ihn anzunehmen
bereit. Nach dieser Abschweifung kommt er von V. 48. an auf den von
ihm behaupteten und von ihnen verworfenen Hauptsatz zurück:
»Ich wiederhole es noch einmal: ich bin das Brodt des Lebens!
V. 48. d. h. nicht solches Brodt, wie Manna ist, bey dem eure Vorfahren
starben, sondern Brodt, bey dem man nicht stirbt.» V. 50. Vergl.
mit V. 58. '
»Ich sage es noch einmal: ich bür düs Brodt des Lebens! und
auch noch einmal, weil es Folge von jenem ist: ich bür das Brodt, das
vom Himmel herabgekommen ist, „ V. 51. Dies erklärt er nun nach
den einzelnen Worten:
' 2 ^ü-rv, das heißt k«v 7Z7 err 72!Z72V 7-sv «^72v, ^^cre7«z SIL- 72V
Also rede ich nicht von körperlichem, animalischem Leben in
dieser Welt.
ö «^707 — (Vorher sagte er : er sty selbst das Brodt; jetzt sagt er
statt besten, er gebe das Brodr: e-/« 2 «^727 — ö 2^725 öv
— k77zv ri <7«^ s-ies 7-^^ 72v rcscr/>.s^ 02 7.
Dafür er künftig bey der Abendmahlseinsetzung, aber in einer viel er«
weiterten Verbindung des Sinnlichen mit dem Geistigen, Luc. 22,19.
sagen wird: 70 /xso, 72 Fz^tewv özE-. „Mein
„für die Welt getödteker Leib .— d. i. mein für die Welt erduldeter
„Tod — ist das Brodt des Lebens, d. i. das Mittel, durch welches die
„Welt bey Gott glücklich wird. „ Also völlig dasselbe, was er V- 47« ganz
eigentlich gesagt hatte: ö 77/7750«^ 5^, «/Lv/sr, „wer sich über«
„Zeugt, daß ich für die Welt sterbe, der wird ewig glücklich. „
In diesem Fortgänge der Ideen hat das Wort Brodr nicht nur seine
eigentliche Bedeutung, vom 49sten Verse an, ganz verlohren, sondern es
ist auch, vom z i sten Verse an, weiter nichts mehr, als Mittel, Instru-
ment, durch welches dem, der es auf sich wirken läßt, etwas zu Theil wird.
Die

MM
W
« W--!
 
Annotationen