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Schumacher, Karl
Beschreibung der Sammlung antiker Bronzen: Großherzogliche Vereinigte Sammlungen zu Karlsruhe — Karlsruhe, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.1794#0183

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— i74 —

923 a. (412). H. 4,4. Apulien. S. Maler.

Orientalen-Kopf von Blei, aus zwei Teilen bestehend, die in einer Form ge-
presst und der Länge nach zusammengelötet wurden, reliefartig; mit langem
Hals, wohl unbärtig, mit grosser Nase und sehr grossen Ohren,
flacher Stirn.

Vgl. Arch. Anzeiger 1889, S. 174.

923 b. (1199). H. 4,7. S. Clarke.

Aehnlich, aber bärtig; die Haupt- und Barthaare durch erhöhte
Punkte angedeutet, auf dem Scheitel mit Schopf, wie wohl auch
bei a ursprünglich, die Nasenspitze etwas verdrückt.

924. (1801). D. 3,7. Gewicht noch 67,5 gr. Suessula. Gesch. des Baron
Spinelli in Neapel. 1886.
Ein zusammengeschmolzener Klumpen, wohl als aes rüde zu betrachten, das
häufig in's Grab mitgegeben wurde.

Unbekannter Verwendung.

925. (463). S. Maler (aus der Samml. des Fürsten San Giorgio Spinelli in Neapel.)

T. VI, 8. Zwei runde, etwas gewölbte Eisenplatten (D. 20,5), auf der äussern
Seite mit dünnem Bronzeblech belegt, indem das Eisen am Rande umgeschlagen
ist und über die Bronze greift (c. 1 cm breiter Saum). Oben und unten am Rande
ist durch zwei eiserne Nieten je ein viereckiges, 4,3 breites eisernes Plättchen
befestigt, das aber mit einer Ausnahme kurz abgebrochen ist; dieses noch 4,5 cm.
lang, hat kurz vor seinem Ende ebenfalls zwei eiserne Nieten. Auf der Bronze-
platte ist innerhalb zweier concentrischer, aus kleinen gestanzten Buckelchen be-
stehender Kreise ein stilisiertes doppelköpfiges Tier graviert. (Die Augen be-
stehen aus einem gestanzten Buckelchen in einem gravierten Kreis, der jeweils
bei dem 1. Exemplar von vertieften Punkten umgeben ist.) Oberhalb derselben
drei Verzierungen, die in derselben Weise wie die Augen hergestellt sind. Zeit
ungewiss.

Abg. Lindenschmit, A. h. V. II. 8. Beilage n. 2, K. B. T. 31. a. Erw. Lindenschmit,
A. h. V. III, Beil. z. Heft I. S. 25, Wolters, Gipsabgüssen. 168 («altgriechisch »). Viel-
leicht als Wandschmuck der Art wie Curtius, d. arch. Bronzerelief aus Olympia, S. 8,
oder zu einem dem späteren pectorale ähnlichen Brustpanzer zusammenzusetzen ?

926. (125. 126). Campanien. S. Maler.

Eine Anzahl schmaler Bleistreifen (D.c. 1 cm, nach unten sich wenig ver-
jüngend, Dicke c. 0,4, gegen unten auch dünner), zwei vorn mit einer kleinen
etwa halbkreisförmigen Verbreiterung (in der Ebene der schmalen Kante liegend).
Das einzige vollständige Exemplar ist 66,5 cm lang. Dabei ein 2,2 1. und 2,1 breites
Band, ebenfalls aus Blei (um sie zusammenzuhalten?).
 
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