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Schumacher, Karl
Beschreibung der Sammlung antiker Bronzen: Großherzogliche Vereinigte Sammlungen zu Karlsruhe — Karlsruhe, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.1794#0184
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927. (914)- H. 4,8. S. Creuzer.

Vorderteil eines Ebers; der Körper ausgehöhlt, hinten mit
Ausschnitt, der Rüssel durchbohrt. Römisch.
Erw. Creuzer, Verz. S. 18 n. 12. Vgl. v.
Schab, die Pfahlbauten im Würmsee, München
1876, S. 5 n. 35 (auch Mitt. d. antiq. Ges. in Zü-
rich, XV, 1, S. 119, T. V. 5. 6).

928. (1313). H. 5,2. Br. (hinten) 3. L 4. S. Clarke.

Grosser Eberkopf, hinten durch eine wenig gekrümmte
Fläche abgeschlossen, oben mit rundem (1 cm hohem) Zapfen.
Das Maul zu einer Röhre ausgehöhlt, von unten und hinten
durchbohrt, aber mit Blei ausgegossen. Römisch.

B. RUNDFIGUREN.

Ueber den Zweck dieser kleinen Bronzefiguren vgl. Friederichs, B. K. S. 38o, auch
v. Sacken, die antiken Bronzen in Wien (1871), Einleitung.

Griechisch.

929. (1059). H. 6. Kleitor in Arkadien. 1879.

Nackte männliche unbärtige Figur, nach r. (v.
B.) laufend (der 1. Fuss vor), Oberkörper und Kopf
in Vordersicht, die L. auf den 1. Oberschenkel
stützend, die R. an den r. Oberschenkel anlegend,
die Haare fallen in breiter Masse auf den Rücken
herab (durch eingravierte parallele Längslinien und
leicht angedeutete Querstriche gegliedert), am
Hinterkopf durch ein Band gehalten, um die Stirne
herum bandartig angeordnet, grosse, ziemlich sorg-
fältig ausgearbeitete Augen, die Nase abgescheuert.
Derbe Formen. Am auffallendsten der dicke Kopf.
Peloponnes. Kunst gegen Ende des VI. Jahrh.

Erw. Rev. arch. 1887, S. 103. Vgl. z. B. Rom. Mitt. IV, S. 168 (männliche Statuette
aus Epidaurus). Man kann im Zweifel sein, ob als ein dämonisches Wesen (vgl. z. B.
die ähnlichen Gestalten auf verschiedenen Vasenklassen des VI. Jahrh.) oder Mensch
(Wettläufer?) anzusehen.
 
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