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Schumacher, Karl
Beschreibung der Sammlung antiker Bronzen: Großherzogliche Vereinigte Sammlungen zu Karlsruhe — Karlsruhe, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.1794#0138
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— 129

691. (871). L 6,4. Br. 1,6. S. Thiersch.

Griff eines Einschlagmessers, gebildet durch einen vollgerü-
steten Gladiator (secutor), mit Visierhelm (dessen Visier herab-
gelassen, ohne Kamm und Busch), in der durch einen schuppen-
bedeckten Lederärmel geschützten R. hält er das kurze Schwert,
in der L. den grossen gekrümmten Langschild (mit Buckel und
durch die Mitte und diagonal laufenden eingelegten Silberstreifen).
Der den Unterleibsschurz deckende Metallgurt ist mit drei Buckel-
chen verziert (mit silbernem Mittelpunkt). Am 1. Bein eine Erz-
schiene, am r. Knie ein silberner, eingelegter Ring, an diesem
Fuss auch ein Lederschuh (?). Vorn eine rechteckige Verbreiterung
mit Niete; die Kerbe für die Klinge auffallend gut erhalten.

Erw. Thiersch, Cat. n. 158 (wo von Lützow an der Aechtheit
zweifelt).

II. Geräte für besondere Stände und Zwecke.

1. Kriegsgeräte.

SCHUTZWAFFEN.

Helme.

Unteritalisch-Griechisch.
VI.-V. Jahrh.

692. (440). H. 21. L. 26. Br. (am hintern Ende der Backenschirme) 18,6.
S. Maler.

T. XIII, 1. Visierhelm von altgriechischer Form, im Nacken eingezogen, mit
feststehenden, unter der Nase offenen Backenschirmen (die Mund und Kinn ziem-
lich frei lassen), grossen Augenöffnungen (Entfernung der äussern Augenwinkel
12,5), c. 8 cm langem, 2,7 breitem Nasenschutz, schmalem Nackenschirm. Ueber
den Augen zwei den Brauen entsprechende herausgetriebene, stark geschwun-
gene Linien. In einiger Entfernung vom Rande ringsherum (auch um die Augen
und den Nasenschutz) vier Rinnen, auf dem (0,6 cm breiten) Streifen zwischen
ihnen und dem (an manchen Stellen, namentlich am Nasenschirm etwas aufge-
worfenen) Rande sind ringsherum (auf der Innenseite umgeschlagene) eiserne
Stiftchen zu beobachten, die aussen etwa zur Befestigung einer Randeinfassung
(von anderm Metall), innen des Polsters dienten (vgl. Arch. Ztg. 1882, S. 24 f.)
Quer über die Mitte des Schädels vier Paar kleine Löcher, hinter den beiden
mittleren Spuren zweier kleiner rechteckiger aufgelöteter (?) Plättchen, ferner

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