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Schumacher, Karl
Beschreibung der Sammlung antiker Bronzen: Großherzogliche Vereinigte Sammlungen zu Karlsruhe — Karlsruhe, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.1794#0003
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EINLEITUNG.

Geschichte der Sammlung^. Den Grundstock bildet die im Jahre i853
angekaufte, mit Recht berühmte Sammlung des Majors Maler, einstigen
Grossh. Badischen Geschäftsträgers in Rom, welche aus Ausgrabungen
in Etrurien (namentlich Vulci und Corneto) und Unteritalien (Canosa, Ruvo)
hervorgegangen war. Die (leider meist ziemlich unbestimmten) Fundan-
gaben sind einem von Maler selbst verfassten Inventare entnommen;
einige Bemerkungen finden sich auch den von Maler zu den Hauptstücken
verfertigten Zeichnungen beigefügt, doch sind sie im ganzen ohne Belang.
In rascher Folge kam eine Reihe kleinerer Sammlungen hinzu: 1855 die
des Geheimen Rats Creuzer in Heidelberg, 1859 die des Karlsruher
Galleriedirectors Frommel und des Bergrats Schueler von Jena, 1860 die
Sammlung Thiersch, welche auch Funde aus Griechenland und von den
Inseln enthält (ein Teil wurde der Universität Heidelberg überlassen).
Als Ergänzung zur Maler'schen Sammlung wurde 1881 und 82 die
des englischen Architekten Clarke (in Freiburg) erworben, der zugleich
mit seinem Freunde Maler in Italien gesammelt hatte: während dieser
namentlich Waffen und grösseren Geräten seine Aufmerksamkeit schenkte,
kaufte Clarke mehr kleineres Hausgeräte und Schmucksachen, besonders
auch Gegenstände aus Gold, Silber und Elfenbein. Nach Notizen seines
Nachlasses erstand er einen grossen Teil derselben in Bologna und Livorno
im Kunsthandel (doch lassen sich die bezeichneten Gegenstände, da häufig
dieselbe Art doppelt in seiner Sammlung vorhanden ist, nicht immer mit
Sicherheit feststellen). Seitdem wurde teils im Kunsthandel, teils an den
Fundorten selbst noch eine Reihe bedeutender Erwerbungen gemacht.
Auch erfreute sich die Sammlung einer Anzahl dankenswerter Geschenke,
so 1886 einer kleinen Sammlung in Suessula ausgegrabener Bronzen von
Baron Spinelli in Neapel, 1888 einer wertvollen pränestinischen Ciste.

Seitherige Publikationen über die Karlsruher Bronzesammlung: « Die
Grossh. Badische Alterthümersammlung in Karlsruhe. Auswahl ihrer
besten und lehrreichsten Gegenstände aus dem Gebiete der antiken Kunst
und Kunsttechnik, in unveränderlichem Lichtdruck, herausgegeben von
dem Grossh. Konservator der Alterthümer», Heft I —III, Karlsruhe

1 Vgl. auch H. Winnefeld, Beschreibung der Vasensammlung, Karlsruhe 1887, Seite III—V.
 
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