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Schwäbischer Merkur — 1795

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December (Nro. 192 - Nro. 208)
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https://doi.org/10.11588/diglit.48075#0666
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re, Russische Mildschuren rc. bei Jakob Friz'/ 'Kirschner
auf dem Markt zu haben.
Kan.t.ft a t t. Der hiesige MädchenSchulmeistcr Merz
suchet bei ser er starken Schule einen nach allen Thei-
sen tüchtigen Provisor, dec zugleich ein guter Musikus
rst, und bei der KirchenMusik gebraucht werden kann.
Wer Lust hat, melde sich bei den hiesigen Herren Geist-
lichen.
Waiblingen. Noch jezt lebhaft gerührt vv.n der
Menge von Wohltbaten, womit das Menschenfreundli-
che Publikum auf unfern Aufruf die armen Kranken zu
Korb unrerstüzte, .können wir nicht ohne Schüchtern-
heit es unternehmen, jenen Aufruf zum Besten anderer
Kngl.üklichen schon jezt zu wiederhohlen / so dringend
wir auch durch den Nothstand derselben hierzu aufgofor-
dert werden. Doch wagen wir es in dem Zutrauen/
wozu uns gerade der Korber Vorgang so sehr berechti-
get. Zu Hohnaker herrscht seit einigen Wochen eine
epidemische Krankheit/ die in Absicht aufAnstekun.g und
Hartnäkigkeit der Korber gleich kommt/ und ein Elend
verbreitet, das wir nicht zu beschreiben vermögen. Ent-
weder liegt der HausVater krank darnieder/ und muß
die gesunde Kinder vergeblich um Brod bitten hören /
oder ist die Familie krank/ und der HausVater muß nun
die Zeit , welche sonst dem Erwerb des täglichen Brods
gewidmet war, mit Abwartung derselben zubringen..
Auch werden ganze Familien zu gleicher Zeit von der
Krankheit befallen., die -sich dann gar nicht zu helfen
wissen. Die Jnnwohner leben gcoffentheils Dom Wein-
bau, sind aber seit Mehreren Jahren oft mit Mißwachs
heimgesucht worden, und in leziem Herbst gieng wirk-
lich zu Hohnaker gar keine Kelter um. Schon hiedurch
zurükgesezt, durch die enorzne Theurung aller Lebens-
Bedürfnisse noch mehr entkräftet, und auf den Genuß
der .G.rUndbiren, als dem einzigen NahrungsMrttel,
beinahe ausschließlich eingeschränkt, sehen sich die armen
Jnnwohner beinahe zur. Verzweiflung getrieben, wenn
sie vollends mit Krankheit befallen werden. Genug —
wir können bei Pflicht und Gewissen versichern, dM
die Lage der Jnnwohner zu Hohnaker über alle Be-
schreibung -kläglich sei. Und diß i-st für ein Publikum
schon genug, das nur auf Nachricht zu warten scheinet/
wo Gutthaten wohl angelegt seien. Wir haben also nup
noch diegewissenbafte Verwendung Hessen zu versprechen-,
.was .an uns für die arme Kranken zu Hohnaker einge-
- ' - — De-
-Eines Hiesigen Burgers und


Stuttgart. Künftigen Freitag, am i8ten dieses
Monats, .als an dem höchsterfce.ulichen GeburtsFeste
Ihrer Königlichen Hoheit, -der Frau Herzogin«, wird
,im a-rvssen OpernHause die ZauberFlöte, eine Oper in
4 Aufzugen, .aufgeführt -werden. Der Oper selbst wird
em auf diesen festlichen Tag eingerichteter, allegorischer
-Prolog, rvon dem HofD.ichter Schlotterbek, mit Tän-
zen von dem TanzMeister Traub, Musik.von HofMu-
sikuo Eidenbenz, vorangeheu.
Die Lnklse - Preise sind folgendem
Erste Gallerte, welche für den Hof bestimmt bleibt i st zo kr.
Zweite — isi:24kc.
Dritte — — r^fl- —
Vierte — — — — — — ?6kr.
Parquet — — — — — rfl.24.kc.
Parterre— — — —, -- -7 ss fl. — -
Bet dem Hausmeister Pflüger sind sowohl zezt in
seinem Logie / als. .bei der Vorstellung selbst an der
Kaffe, gedrukte 'Eremplarien von dec ZauberFlöte .um .... -
rz kr. und vom Prolog um 6 kr. zu haben. — Profes- schift werden wird. Den gten Dezember 1795- -
for Heidloff gibt das Kostüm der vornehmsten Persoiren kanus und OberAmtmann. . ..
M der ZauberFlöte, in TuschMamec gestochm und schon tt n ter Ri exi n g en.- ,
rüuminirt heraus. Exemplarien sind sowohl bei ihm Bauren Friedrich Strikers ledrgec Sohn, Johann
selbst, als bei dem Hausmeister Pflüger, zusammen für .Friedrich Striker, 24Zabre alt. Mittlerer Grosse, wers-
.48 kr. zu haben. - ' ftn Angesichts, blonder Haare , hat m.h atthler, sco-mn-
Stu ttgar.t. .HofMechanikus und Optikus Tiede- 6« vergangen, und^sich dec
'ode/r° Tagen ihr^ HS
Gchlupser, lange PelzKleider und Salo.ps, warme Pel- sches StabsMtt

Km Mittler in Wien wav, soJließ ee sich bei ei-
hohen SlatEeamten auf eine Stunde mit
der Bitte anmelden, daß sonst niemand.vorae-
laffen würde. Laudon kommt. Alle Visiten wer-
den abgeschlagen. Man .meldet den Offizier
Graf Clerfay. ^O! den lassen Sie doch kom-
Men, sagte Laudon, das ist ein Offizier, der
gewiß noch einmal grosse Dinge thun wird?''
Weiler zum Stein. Ällen unfern Gönnern,
Freunden und Bekannten ertheilen wir die für uns
Höchst betrübte Nachricht, daß unser respekt. treuer, und
zärtlichgeliebter Gatte und Vater, Lk. Christlan^August
Vanninger, vieljähciger Pfarrer allbier, .den-7 dieses
Monats nach einem dlägigen.KrankenLager an den Fol-
gen einer hartnäkigen Verstopfung in seinem 66 Lebens-
Jahre gestorben. Wir bezeugen für die ihm im Leben
Bewiesene Liebe und Freundschaft den schuldigsten Dank
und empfehlen uns Koch ferner zu geneigtem Andenken,
unter Verhütung der gewöhnlichen BeileidsBezeugung.
Don 9 Dezember a795» — Die Hinterbliebene Witswe
nebst ihren z Söhnen..



von hier nach Hamburg mit ExtraPost zu reisen geden-
ket, wünschte einen ReiseGesellschafter-dahi-n zu finden.

MSturtga rb.
 
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