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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0476

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432

System der Hieroglyphik

ou'a k. ein a gab, für Champollion's mmm, m. ein @q, und das von Champollion aufgenommene
~H~ wieder ganz aus dem Texte entfernte. Einer von beiden Männern hat offenbar Unrecht, ge-
wiss aber wird Herr Rosellini nicht verlangen, dass wir ohne Weiteres ihm gegen Champollion
Recht geben sollen.

In dem OiiC<iJspOOSiOOnC°Js (VI.) bin ich im Betreff des »=S der Zeichnung Rosel-
linrs gefolgt. Bei Kircher läuft das S mit dem darüber stehenden a=P zu der Figur I zusammen.
Champollion sah in der Lettre ä M. Dac. für dieses S ein in dem Tabl. gen. hingegen ein
£). Ist nun auch nach Champollion die Figur ö nur die Linearhieroglyphe von so sind doch Ö
und & wesentlich von • verschieden. Welche der beiden Hieroglyphen nun der Pamphilische
Obelisk enthält, vermag ich nicht zu bestimmen, indem beide Figuren in den Griechischen und Rö-
mischen Königslegenden ein S bedeuten und beide hinsichtlich ihrer Form gleich bequem in der
Kircherschen Zeichnung liegen können.

Salt gebühret die Ehre, die Hieroglyphe %} die er in dem Phoneück Alphabel mit seiner
Chiffre bezeichnete, zuerst als ein S erkannt zu haben. Denn wenn Champollion die Figur %=S
in das dem Tableau general der 2ten Ausgabe beigegebene Alphabet der Lettre ä M. Dac. setzt,
so ist diess eine schon bei mehren anderen Hieroglyphen nachgewiesene Ungehörigkeit, indem er
in dem Briefe an Dacier das mit verbundene * nur für das von Young entdeckte Symbol des
weiblichen Geschlechtes ansah und das einzige in diesem Briefe enthaltene Beispiel für %, den
Namen Anlonin£o~)S (bei uns unter I.), in welchem die Descr. de l'Eg. wiederholt mit Bestimmt-
heit * zeichnete l)5 gerade im Betreff dieser Hieroglyphe in das, wie er glaubte, hierher gehörende
# abänderte. Ausser diesem, weder von Salt noch Rosellini aufgenommenen, AnloninQoJS (I.)
geben uns das *i=S noch:

i. 2) a. iü. iv v. vi; vn. vrir. ix. xi. xn.

Anlo7iinCo)Ü CIV- vO, so wie die von Rosellini mitgetheilten &(e)b(aJSt(oJs AnloninQoJS
(VI. VII.), KQd)Ka>C^ß (VIII.), T(iyCoJü CIX-S EusfelbyS (x'o, TrQQiCaJnColS (XL),
und das nicht ganz sichere Aeli(oJ8 (XU.}. Das von Champollion als S aufgestellte 1> ist son-
der Zweifel nur eine verzierte Form des %, für welche ich jedoch auf unserm Gebiete kein Bei-
spiel nachweisen kann.

1) s. uns. B. p. 321. 320. no. 15., 328. no. 6. Denselben Namen zeichnete Young Account p. 122. nach Champollion
gleichfalls mit % und stellte in dem Atphähet of Gkdmpolltoii p. 121. unter dem S nicht % wohl aber & auf. — Im
Tabl. ißn. I) u. II. ed. veränderte Champ. das ^ dieses Namens in (5, las aber % als S in Tr((Oi(a)n(o)s (s. bei uns
p. 314- no. 2. vgl. p. 390. Ii« no. 2.), wo er iu der Lettre & M. Dac. />l. V. «o. 7.5. ein 7T zu sehen vermeint hatte.

2) Zu I. s. bei uns p. 321. 328. & — Zu * 369- TO 1>- 383. no. 4. IV. - Zu BT; p. 339, 6. — Zu IV. —
VII. p. 32». 369. — Zu VIII. - X. p. 321. - Zu XI. p. 342, U, - Zu XI,-«.'p. 399. vgl. p. 314, 2. — Zu XÜ-
s. p. 329. 309. — Iu no. III. ist ohne Zweifel die Figur 0 also: % zu wenden.
 
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