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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0886

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832

System der Hieroglyphik

genommen, wenn sie das verneinende Präfix ?T vor sich haben, in welchem Falle sie der allgemei-
nen Kegel folgen sollen? Will man aber auf das gleiche Schicksal des sus in ipse von ipsus hin-
zeigen, nun so sehen wir wenigstens das Skr. und Latein, auf gleicher Stufe des Verfalles. Doch
da in dem vorliegenden Pronom. das Skr. JpT^i-»« einen Vocal eingebüsst haben müsste, wenn es
einst mit dem Latein, cum auf einer Linie gestanden haben sollte, so erinnern wir hier an die so
zahlreichen Fälle, in denen ein radicales Schluss-5TT d mit dem 5" a des Suff, in ein blosses
zusammen ging (p. 805.). Allein wir brauchen in dieser Hinsicht nur die von Bopps Gram, gege-
benen Wohllautsgesetze der Skr. Vocale zu überblicken, um auf das Klarste einzusehen, dass das Skr.
beim Zusammenstossen der Vocale ohne allen Vergleich empfindlicher war als das härtere Latein,
und dass es den seinem Gefühle daraus entstehenden Misston durch die Beeinträchtigung des einen
dieser Vocale zu heben suchte. So heisst es 1. 1. §. 35. Zwei einfache ähnliche Vocale zerilies-
sen in ihren langen 5 z. B. aus cJ17? Jc£ 5TI?rT vdri iha usli wird ^T7I^TT?cI värihdsti, aus

S /TN Pr — ^ ^ '—* C) Sil ^ O e e

^^HT tvfrl kuisiiu ikschalai wird =h IUI «II viel knisinikschului, aus flT STI^cT sd usli wird "ETTFcT
sdsti. etc. §. 36. 5T a und 5TT d gehen mit einem folgenden ^ i oder ^ i in ^ ai, mit 3 u oder 3>
ü in 5TT ö, mit =5 ri oder ri in 41^ uv (d. h. d verkürzt sich vor seiner Vereinigung mit einem
folgenden Vocal. Auch kann man annehmen, dass i und ü vor ihrer Vereinigung mit einem vor-
hergehenden «-Laute sich verkürzen, darum geben sie gleiche Wirkung mit ihrem kurzen), mit ^
ai oder $ di, in ^ di, mit 5TT d oder 5TT du in SIT du über; z. B. «sjlcrl bdla und c|lcHT bald bil-
den mit IFg ischli, zfFxlVZ bdlaischti, mit WT irschd, cTr6<W bdlairschd, mit 3£ uschira, qT^Tl^
bdloschlra, mit S7> wrtij <^|rrll^> bdlöru, mit ridd'i, sjlcdlSi bdlardd'i, mit «"/ «, ^FtTe!

,—, *\ r .—> .Z^.... r ^ *\ fe> > . g> r r-i

bdldid'a, mit f7?T5i aisvaryu, cfT-H^T bdldiscarya, mit *4 |=h <^lcdl=h bdlduka, mit 5TJ7<T ««-
ddrya, cJTFlTSW bdlduddvyu. — §. 37. Die Vocale ^ f, 5 2? 3 i«, 3> 31 f$p 3£ '** gehen vor
einem unähnlichen Vocal in ihren entsprechenden Halbvocal (^1/, ^ r) über z. B. cj|^ JT^
»arj/ «/?•« aus cnt^ ?IW tvi/'i ßfrrtj cfhz[Z(z{vad'rarl'am, aus ÜilH rad'« urt'mti, ffätf^pi-
Irart'am aus fq^J WS^jpttH ort* am. — §. 38. £ Ca+0 s<>^ vor Vocalen in übergehen
und dieser Uebergang wird von den Ind. Grammatikern vor anderen Vocalen als ?T auch gestattet,
man findet aber in der Kegel das \^y von STtT^unterdrückt, und so einen Hiatus, den die Sprache zu
vermeiden beabsichtigte, wieder herbeigeführt, 55. B. cpT HH$\{\vanaäsil, im Walde war er, aus
*fKiTlci^ vanay dsil für rana iha für cR" »«««t *A«^ im Walde hier.

Vor einem anfangenden ?T bleibt jedoch das ^ unverändert und jenes wird elidirt, z. B. 3% \f rFPT^
i7//<ol 'sniiiij in silva hac. — §. 4L ^ und %I «?< gehen vor Vocalen in WJ\ dy und ST^«"
über. Auch können die Halbvocale Wy und abgeworfen werden, wie cTFTI *llcjriy*t^ tesw/"
avUatam für dtHIM tasmuy aus cTF7 lasmai, diesem- Für ein abgeworfenes ^ kannte jedoch
die Sanskr, Gram, keine Belege- — §. 42. Die untrennbaren Präposit. 5" und 3JT werfen diese
Vocale vor Wurzeln, welche mit £ oder 5TT anfangen, ab, z. B. von CT ^ra und ^n^<«rfsc/t: OrfFI
praid&cliakti, von 7^1 /»am und %\^JiU: cf^TT^ pardUail — Diese Regeln gelten von den An-
fangs- und Endvocalen. Hinsichtlich der Veränderung der Vocale in der Mitte eines Wortes, d. i.
vor den mit Vocalen anfangenden Endungen oder Suffixen, heisst es: §. 47. 5" folgt, wo es nicht
elidirt wird, den in §§. 35. 36. gegebenen Bestimmungen, z. B. ^W^kards, die Hände, aus
 
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