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Schwartze, Moritz Gotthilf
Das alte Aegypten oder Sprache, Geschichte, Religion und Verfassung des alten Aegyptens: nach den altägyptischen Original-Schriften und den Mittheilungen der nichtägyptischen alten Schriftsteller (Band 1) — Leipzig, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0887
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von Champollion. 833

+ W$ karu + as, karai, in der Hand, aus ^[ + ^ kara + i, <[R dänai, zwei Gaben,
aus <[R 4- t däna + i. — §. 48. 3TT wird vor den meisten vocaUsch anfangenden Endungen
oder Suff, der Nomina und Verba elidirt, z. B. fj^ldadus, sie gaben, aus ^7 + 3^dadii + ns
us aber war eine Verstümmelung von und diess wiederum von 3TRT anfi), SH^^T

Udrik ad'nun aus — bR <fJwa + Q ai (s. p. 805. no. 1.)— §. 49a). Zuweilen wird, s. Formenl., ein
euphonisches ^ y zwischen W[ ä und den folgenden Vocal eingeschoben, z. B. EfTR^ yäyin aus
«TT + Hj/« + Dieses euphon. ^findet man auch nach 3 u und ^ ßi, z. B. amuyä,
durch jene, aus W^anm, verkürzt zu + «»«?< + ä) ST^FR böd'ttiyam, ich möchte wis-
sen, aus ^R + W{J)öd'ui + am. — §. 50. ^ i} t % werden nur vor Vocalen der Taddhita-Suff.
elidirt; 3« bloss vor dem Suff. ^PT iman, z. B. H\i\H'{ridschiman, Geradheit, aus ridschu,
gerade; 3« wird niemals unterdrückt. Die genannten Vocale zerlliessen aber niemals mit einem
folgenden ähnlichen nach dem Princip von §. 35., sondern ^ i und ^ i gehen auch vor ihresglei-
chen in trüber, oder nach §.51. in IQjy, z. B. Mh'tlH ischilschyima, wir sammelten, RRR
ninyima, wir führten, aus RR ischilscld, RR nini mit <R ima. — 3 », 3 ü gehen vor ähn-
lichen Vocalen stets in ^ ue, vor unähnlichen entweder in c[y, oder nach §§. 51. — 53. in
33jw über, ^^ttj/«?/»t-i(s, !i^p[^uf m>us, aus yuyu, "g^dud'ii mit 3^«<s. — §. 51. Bei
einsylbigen Wurzeln und Nominalstämmen (wenn sie gleich durch Verbindung mit Präposit. und
anderen Wörtern mehrsylbig werden) gehen ^, ^, 3, 3, so wohl vor ähnlichen als unähnlichen
Vocalen, gewöhnlich in jfriy und 3^ ?<f über, z. B. ^ ri mit STTcT wird T^Rrf riyali, R Vi
mit ^ i wird RT?T »e, mit 5Tf^cT wird fcRhd viyanli, *J nü mit wird ^1-ct

nuvanii, \f>ü mit ^ £ wird ^JR &'?<m. — §. 52. Bei mehrsylbigen Wortformen findet dieselbe
Veränderung in ^und S^Tj^att, wenn den erwähnten Vocalen zwei Consonanten vorher gehen.
Doch ist diese Begel weniger allgemein. Man vgl. z. B. RltHIMH sismiyima, wir lächelten, aus
RltH und ^ imö^ mit Nl^MH ischilschyima, aus RR und ^J; W&fä tschikriya, ihr ver-
kauftet, aus RsRf tschikri, und mit RR ninya, aus RR nm2 und 3J; R^cRR üpnuvanli,
sie erlangen, aus STn? a/>WM und 4U~ct mit N-cj|% ischinvanli, sie sammeln, aus R^ frcÄWU und
*<Rd. — §• o3. 3 it und ü werden auch häufig ohne die in den zwei vorher gehenden Regeln
bestimmten Veranlassungen vor Vocalen in 35[ uv verwandelt (s. Formenl.). Man vgl. ä- B. fJ-J^
nunnva, ihr prieset, aus num uml 5T, mit R^tf tschUschya, aus RR Ischilschi und 3". - §.
54. 31 vi wird vor Vocalen grammat. Endungen in ^ r (§. 37.) und, wenn zwei Consonanten vor-
hergehen, in gewissen Fällen (s. Formenl.) zur Vermeidung zu grosser Consonanten-Häufung, iu
?T][ ar verwandelt (§. 52.). ^ ri gent vor Vocalen grammat. Endungen gewölinlich in ^ ^
und nach Labialen in 3^ w- über. in gewissen Fällen wird es auch in ?T£ ar verwandelt. Vor
«T geht meistens in ir und nach Labialen in ^ ur über. — §. 55. Die Diphthonge
ai, ai, ö, llT «i« wandeln vor Vocalen ihr schliessendes Element in seinen entsprechenden Halb-
vocal C^Jj ) um, wodurch ihr anfangender «-Laut frei wird, z. B. mit JT^T ana wird ^PR

nayana, Auge, % n«i mit ?T^j «te wird ^t^^ ndyuka, Führer, i|T mit JTfrJ «<t- wi,.j 3RR
Uavali, er ist, % ndw mit Z i wird »Tn^" Mar/, in dem Schiffe". — Aus diesen Lautgesetzen

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