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https://doi.org/10.11588/diglit.17156#0195
lieber die Hauptsysteme der Hieroglypliik,
Da wir nach dem eben angegebenen Zwecke nicht beabsichtigen, eine allgemeine Geschichte
der für die altägyptischen Schriftcharaktere gemachten Entzifferungsversuche zu schreiben, so müssen
wir über die völlig verunglückten Versuche, welche seit Pierius Valerian und Kircher *) bis auf
Palin s) und Sickler 3) in dieser Hinsicht angestellt wurden, um so mehr mit Stillschweigen hinweg
1) Das Verzeichniss und die verdiente Würdigung der auf unsern Gegenstand bezüglichen Kircherschen Schriften,
welche übrigens bekannt genug sind, nebst der Aufzählung derjenigen älteren Gelehrten, welche wie Caussinus, Shaw,
Meyer, Pignorius, Warburton u. a. ihre Ansichten über die Hieroglyphen bald ausführlicher, bald kürzer mittheillen, s. in
Siegm. Jac. Baumgarten's Vorrede zur XJebersetzung von Hieroglyphica oder Denkbilder der alten Völker, namentlich
der Aegyptier, Chaldäer, Phönizier , Juden, Griechen, Römer u. s. w., nebst einem umständlichen Berichte von dem
Verfalle und der eingeschlichenen Verderbniss in den Götterdiensten durch verschiedene Jahrhunderte und endlich die
Glaubensverbesserung bis auf diese Zeit fortgesetzt in LXIII Capiteln und so viel Kupfertafeln beschrieben und vorge-
stellt durch Romeyn de Hooghe, übersehen und besorgt von A. H. Westekhovius. Amsterd. 1744. 4. Das Buch enthält für
die älteste Zeit nur Ausdeutung mythologischer Scenen. Ungleich älter, doch ungleich weniger eingreifend als Kircher's Werke
Waren des Joan. Piehii Valeriana BellunkNsis Hieroglyphica sive de sacris Aegyptiorum aliarumque gentium literis Com-
mentariorum libri LVIII, duobus aliis ab eruditissimo viro annexis. Accesserunt loco auctarii Hieroglyphicorum Col-
lectanea ex veteribus et recentioribus auctoribus descripta et in sex libros ordine alphabetico digesta. Item Horapollinis
Bieroglyphicorum l. II ex postrema Dav. Hoeschelii correctione. Franc f. ad M. 1678. (Aelteste Ausg. Basil. 1536. fol.~) Der Verfas-
ser sah in <[ea Hieroglyphen nur symbolische Zeichen und suchte nun nach Horapollon's Art die specielste Ausdeutung, jedoch
mit einer auf die alten classischen Nationen ausgedehnten Gültigkeit , zu geben. Dieselbe einseitige Auffassung der Hiero-
glyphen als bloss symbolischer Zeichen liess auch noch Thom. Astle the Origin and Progress of'Writing as well Hieroglyphic
as Elementary, illustraded by engravings taken from Marbles, Manuscripts and Charters, ancient and modern. Second
edit. with addit. Lond. 1803. 4. p. 29. den Aegyptischen Hieroglyphen in ihrer höchsten und letzten Ausbildung nur zu-
erkennen: the running hand of hieroglyphics, resembling the Chinese writing, which having bcen first formed by the
out-lines of each figure, became at length a kind ofmarks; the natural effects of which were, that the constant ose of
them, would take off the attention from the symbol, and fix it on the thing signilied; by which meaus the study of symbolic
writing would be much abbreviated, because the writer or decypherer, would have then little to do, but to remember the
power of the symbolic mark: whereas before, the properties of the thing or animal deliueated were to be learnt. Ceberdas
Verhältnis» der symbolischen Hieroglyphen der Aegypter zu der Schrift der Mexicaner und Chinesen s. die Bemerkungen
Wahbubton's in the Divine Legation of Moses. Vol. III. (4. ed. Lond. 1765.) p. 91 sq. 103 sq.
2) S. eine kurze Charakteristik der Versuche dieser Zeit in Brown Apercu sur les Hie'roglyphes d'Kgypte et les
progris faits jusqu'ä pre'sent dans leur de'chiffrement, p. 4 fgg. und Fhitsch Uebersicht der wichtigsten bis jetzt gemach-
ten Versuche zur Entzifferung der Aegyptischen Hieroglyphen. Nach Brown. Leipz. 1828. p. 17—20.
3) Hierher gehören vornehmlich Sicki.eb Thoth oder die Hieroglyphen der Aegypter. Hildburgh. 1819. — Auflösung
der Hieroglyphen oder der so genannten Sternbilder in dem Thierkreise von Tentyra. Hildburgh. 1820. — Auflösungs-
Da wir nach dem eben angegebenen Zwecke nicht beabsichtigen, eine allgemeine Geschichte
der für die altägyptischen Schriftcharaktere gemachten Entzifferungsversuche zu schreiben, so müssen
wir über die völlig verunglückten Versuche, welche seit Pierius Valerian und Kircher *) bis auf
Palin s) und Sickler 3) in dieser Hinsicht angestellt wurden, um so mehr mit Stillschweigen hinweg
1) Das Verzeichniss und die verdiente Würdigung der auf unsern Gegenstand bezüglichen Kircherschen Schriften,
welche übrigens bekannt genug sind, nebst der Aufzählung derjenigen älteren Gelehrten, welche wie Caussinus, Shaw,
Meyer, Pignorius, Warburton u. a. ihre Ansichten über die Hieroglyphen bald ausführlicher, bald kürzer mittheillen, s. in
Siegm. Jac. Baumgarten's Vorrede zur XJebersetzung von Hieroglyphica oder Denkbilder der alten Völker, namentlich
der Aegyptier, Chaldäer, Phönizier , Juden, Griechen, Römer u. s. w., nebst einem umständlichen Berichte von dem
Verfalle und der eingeschlichenen Verderbniss in den Götterdiensten durch verschiedene Jahrhunderte und endlich die
Glaubensverbesserung bis auf diese Zeit fortgesetzt in LXIII Capiteln und so viel Kupfertafeln beschrieben und vorge-
stellt durch Romeyn de Hooghe, übersehen und besorgt von A. H. Westekhovius. Amsterd. 1744. 4. Das Buch enthält für
die älteste Zeit nur Ausdeutung mythologischer Scenen. Ungleich älter, doch ungleich weniger eingreifend als Kircher's Werke
Waren des Joan. Piehii Valeriana BellunkNsis Hieroglyphica sive de sacris Aegyptiorum aliarumque gentium literis Com-
mentariorum libri LVIII, duobus aliis ab eruditissimo viro annexis. Accesserunt loco auctarii Hieroglyphicorum Col-
lectanea ex veteribus et recentioribus auctoribus descripta et in sex libros ordine alphabetico digesta. Item Horapollinis
Bieroglyphicorum l. II ex postrema Dav. Hoeschelii correctione. Franc f. ad M. 1678. (Aelteste Ausg. Basil. 1536. fol.~) Der Verfas-
ser sah in <[ea Hieroglyphen nur symbolische Zeichen und suchte nun nach Horapollon's Art die specielste Ausdeutung, jedoch
mit einer auf die alten classischen Nationen ausgedehnten Gültigkeit , zu geben. Dieselbe einseitige Auffassung der Hiero-
glyphen als bloss symbolischer Zeichen liess auch noch Thom. Astle the Origin and Progress of'Writing as well Hieroglyphic
as Elementary, illustraded by engravings taken from Marbles, Manuscripts and Charters, ancient and modern. Second
edit. with addit. Lond. 1803. 4. p. 29. den Aegyptischen Hieroglyphen in ihrer höchsten und letzten Ausbildung nur zu-
erkennen: the running hand of hieroglyphics, resembling the Chinese writing, which having bcen first formed by the
out-lines of each figure, became at length a kind ofmarks; the natural effects of which were, that the constant ose of
them, would take off the attention from the symbol, and fix it on the thing signilied; by which meaus the study of symbolic
writing would be much abbreviated, because the writer or decypherer, would have then little to do, but to remember the
power of the symbolic mark: whereas before, the properties of the thing or animal deliueated were to be learnt. Ceberdas
Verhältnis» der symbolischen Hieroglyphen der Aegypter zu der Schrift der Mexicaner und Chinesen s. die Bemerkungen
Wahbubton's in the Divine Legation of Moses. Vol. III. (4. ed. Lond. 1765.) p. 91 sq. 103 sq.
2) S. eine kurze Charakteristik der Versuche dieser Zeit in Brown Apercu sur les Hie'roglyphes d'Kgypte et les
progris faits jusqu'ä pre'sent dans leur de'chiffrement, p. 4 fgg. und Fhitsch Uebersicht der wichtigsten bis jetzt gemach-
ten Versuche zur Entzifferung der Aegyptischen Hieroglyphen. Nach Brown. Leipz. 1828. p. 17—20.
3) Hierher gehören vornehmlich Sicki.eb Thoth oder die Hieroglyphen der Aegypter. Hildburgh. 1819. — Auflösung
der Hieroglyphen oder der so genannten Sternbilder in dem Thierkreise von Tentyra. Hildburgh. 1820. — Auflösungs-