Land- und Stadtkreis Bamberg
Auf einem Rücken im flachwelligen Vorland der Alb.
Buchenbestand. Großer Erdhügel mit Trichter; wohl
von hier Funde der Frühlatenezeit, Mus. Bamberg*.
Nachweis: 1952*. — Feststellung H. Mauer. — H.
Födisch, 1953, Abb. 19. — W. Kersten, 1933, 162
Abb. 13, 1.
2. Ein Grabhügel. 500 m n der Kirche
des Ortes, etwa 80 m nö des Hügels Ziff. 1.
Zwischen der alten und neuen Straße von Gun-
zendorf nach Stackendorf. Im Ackerland. Auf
der Grenze der Planstücke 775 und 776.
NW 80. 16 — K 3
Der große Hügel war bis 1935 mit Wald bestanden.
Seit der Rodung überpflügt, jedoch noch gut erkenn-
bar. Untersuchung fraglich.
Nachweis: 1952*. — Feststellung H. Mauer.
3. Burgstall am Lohberg. Etwa 1500 m
onö der Kirche des Ortes.
NW 80. 15 — K 7
Auf einem in mittlerer Höhe des Kants chenberg-
plateaus nach SW vorstoßenden Doggerrücken. Ge-
gen das mäßig ansteigende Hinterland durch einen
bis 3 m tiefen Abschnittsgraben abgeriegelt. Vor sei-
nen in den Hängen austretenden Enden je ein Ab-
raumkegel. Innenplateau etwa rechteckig. Auf den
hangwärtigen Seiten von je einer Berme begleitet. Auf
der talwärtigen Seite ein flacherer Abschnittsgraben
mit Außenwall. Vor diesem ein zweites, kleineres
Plateau. Mittelalterlich.
Nachweis: Feststellung H. Hundt. — Ders., 1953 (1).
Ortsflur SENFTENBERG
4. Turmhügel Obersenftenberg, „der alte
Turm“. 500 m w des S-Ausganges von Stak-
kendorf und etwa 300 m nw der St. Georgs-
Kapelle. PI. Nr. 1096. Taf. 8, 2 und Bei-
lage 17. NW 81. 16 — K 6
Zwischen den Dörfern Frankendorf, Stackendorf und
Ketschendorf zieht sich in mittlerer Höhe zwischen
der nördlich hiervon endigenden Albhochfläche (um
520 m NN) und dem Vorland (um 320 m NN) ein
schmaler, etwa 1,5 km langer Doggervorsprung
nach S. Er endigt im SO in einem schmalen Rük-
ken, auf diesem die Befestigungsanlage. Sie besteht
aus einem langgestreckten Kernhügel, welcher im
W-Teil die von einem Randwall eingefaßte Haupt-
anlage trug. Innenraum 19:33 in Dm. Oberfläche
hier durch zwei größere Gruben, die wohl von Stein-
entnahmen stammen, stark gestört. Randwall im
SO-Teil ein kurzes Stück unterbrochen; ehern. Zu-
gang? Im O ist ein kleines Vorplateau angelegt. Dm.
etwa 9:12 m. In seiner NO-Ecke eine hangaufwärts
führende Zufahrt, die jedoch nicht in den westlichen
Kern der Anlage weiterführt. —- Am NW-Fuß des
Hügels ist der Geländesattel durch einen bis zu
10 m breiten Graben gesichert, dessen Aushub sich
in einem Abraumhügel am N-Hang des Bergrückens
wiederfindet. -— Ein längeres, aber tief eingekerb-
tes Grabenstück findet sich auch an der gegenüber-
liegenden Seite im S-Hang. Ob auch in dem Zwi-
schenstück ein Graben bestand, läßt sich nicht er-
kennen. — Der N-Fuß des Turmhügels wird von
einem Außenwall mit Innengraben begleitet, welcher
jetzt im Bereich der NO-Ecke endet. Wie weitgehend
verschleifte Spuren am SW-Fuß wahrscheinlich ma-
chen, dürfte er einst auch die O- und S-Seite der An-
lage umzogen haben. — Höhe des Hügels nach O
knapp 6 m, nach W gegen 7 m.— Anlage zunächst
schlüsselbergisch, 1349 in den Besitz der Bischöfe
von Bamberg und Würzburg übergegangen, ab 1363
allein Bamberger Besitz. Von 1383 ab fehlt jede
weitere Nachricht.
Nachweis: 1954*. — Vermessung 1954. M. Kirmaier
(BLVA). — Feststellungen H. Kunstmann und H.
Mauer. — K. Gumpert, 1950, 124. Nr. 2. — H.
Kunstmann, 1953 (1), 200 f., 1 Plan. — Ders., 1953
(2), 33 f-j 1 plan.
5. Burgstall Niedersenf tenberg. Auf dem
Platz der St. Georgs-Kapelle und 350 m w
des S-Ausganges von Stackendorf. PI. Nr.
1091, 1092, 1093a, 1096. Taf. 8, 2 und Bei-
lage 26. NW 81. 16 — K 7
Auf der äußersten S-Spitze des Doggerrückens, auf
welchem 300 m nw der Turmhügel Obersenftenberg
liegt. Nach O, S und W kräftiger Abfall. Gegen
den langsam ansteigenden Rücken im N durch einen
bis zu 18 m tiefen und oben bis 30 m breiten Ab-
schnittsgraben abgetrennt. Der gegen 70 m lange und
bis zu 25 m breite Innenraum ist durch eine Ge-
ländestufe in eine höher gelegene N-Hälfte und eine
6 m tiefer liegende S-Hälfte geteilt. Der N-Abschnitt
heute unbebaut, Lage des Berchfrits an einer runden
Erhöhung erkennbar. An der N- und NO-Seite ein
Randwall, wohl der Rest einer abgetragenen Mauer.
— Auf dem S-Abschnitt steht die St. Georgs-Ka-
pelle, erste Erwähnung des ehemals von W nach O
gerichteten Bauwerkes 1308. Im S-Teil des Berges
alte Stützmauerreste. Etwa 40 m ssw der S-Spitze
der Umfassungsmauer wird der Bergrücken von einem
kurzen, aber 16 m breiten und bis 4,5 m tiefen Ab-
schnittsgraben unterbrochen. —- Die Burg war zu-
nächst schlüsselbergisch, ab 1349 an die Bischöfe
von Bamberg und Würzburg übergeben, ab 1384
allein bambergisch, 1525 zerstört und 1728 zum Ab-
bruch verkauft. — Die früheste namentliche Erwäh-
nung von Senftenberg 1295 ohne Nennung einer Burg.
Nachweis: 1954*. — Vermessung 1954 M. Kirmaier
(BLVA). — Feststellungen H. Kunstmann. — H.
Kunstmann, 1953 (2), 29 ff., 4 Abb., 1 Plan. —
H. Mayer, 1952, 240.
HÄNGIG-FORST
I. Sechs Grabhügel. 1300 m wnw der
Ortsmitte von Weichendorf und 1500 m nö
der Ortsmitte von Gundelsheim. Staatsforst-
distrikt Hängig, Abteilung Weichendorfer
Graben (IV, 2c). NW 87. 20 — K 3
Auf der Höhe. Einige Hügel angegraben, Näheres
unbekannt.
Nachweis: Feststellung Forstamt Bamberg-West.
2. A b s ch n i 11 sb e f e s t i gu n g. 1200 m
wnw der Ortsmitte von Weichendorf und
1300 m nö von Gundelsheim. Staatsforstdi-
- 50
Auf einem Rücken im flachwelligen Vorland der Alb.
Buchenbestand. Großer Erdhügel mit Trichter; wohl
von hier Funde der Frühlatenezeit, Mus. Bamberg*.
Nachweis: 1952*. — Feststellung H. Mauer. — H.
Födisch, 1953, Abb. 19. — W. Kersten, 1933, 162
Abb. 13, 1.
2. Ein Grabhügel. 500 m n der Kirche
des Ortes, etwa 80 m nö des Hügels Ziff. 1.
Zwischen der alten und neuen Straße von Gun-
zendorf nach Stackendorf. Im Ackerland. Auf
der Grenze der Planstücke 775 und 776.
NW 80. 16 — K 3
Der große Hügel war bis 1935 mit Wald bestanden.
Seit der Rodung überpflügt, jedoch noch gut erkenn-
bar. Untersuchung fraglich.
Nachweis: 1952*. — Feststellung H. Mauer.
3. Burgstall am Lohberg. Etwa 1500 m
onö der Kirche des Ortes.
NW 80. 15 — K 7
Auf einem in mittlerer Höhe des Kants chenberg-
plateaus nach SW vorstoßenden Doggerrücken. Ge-
gen das mäßig ansteigende Hinterland durch einen
bis 3 m tiefen Abschnittsgraben abgeriegelt. Vor sei-
nen in den Hängen austretenden Enden je ein Ab-
raumkegel. Innenplateau etwa rechteckig. Auf den
hangwärtigen Seiten von je einer Berme begleitet. Auf
der talwärtigen Seite ein flacherer Abschnittsgraben
mit Außenwall. Vor diesem ein zweites, kleineres
Plateau. Mittelalterlich.
Nachweis: Feststellung H. Hundt. — Ders., 1953 (1).
Ortsflur SENFTENBERG
4. Turmhügel Obersenftenberg, „der alte
Turm“. 500 m w des S-Ausganges von Stak-
kendorf und etwa 300 m nw der St. Georgs-
Kapelle. PI. Nr. 1096. Taf. 8, 2 und Bei-
lage 17. NW 81. 16 — K 6
Zwischen den Dörfern Frankendorf, Stackendorf und
Ketschendorf zieht sich in mittlerer Höhe zwischen
der nördlich hiervon endigenden Albhochfläche (um
520 m NN) und dem Vorland (um 320 m NN) ein
schmaler, etwa 1,5 km langer Doggervorsprung
nach S. Er endigt im SO in einem schmalen Rük-
ken, auf diesem die Befestigungsanlage. Sie besteht
aus einem langgestreckten Kernhügel, welcher im
W-Teil die von einem Randwall eingefaßte Haupt-
anlage trug. Innenraum 19:33 in Dm. Oberfläche
hier durch zwei größere Gruben, die wohl von Stein-
entnahmen stammen, stark gestört. Randwall im
SO-Teil ein kurzes Stück unterbrochen; ehern. Zu-
gang? Im O ist ein kleines Vorplateau angelegt. Dm.
etwa 9:12 m. In seiner NO-Ecke eine hangaufwärts
führende Zufahrt, die jedoch nicht in den westlichen
Kern der Anlage weiterführt. —- Am NW-Fuß des
Hügels ist der Geländesattel durch einen bis zu
10 m breiten Graben gesichert, dessen Aushub sich
in einem Abraumhügel am N-Hang des Bergrückens
wiederfindet. -— Ein längeres, aber tief eingekerb-
tes Grabenstück findet sich auch an der gegenüber-
liegenden Seite im S-Hang. Ob auch in dem Zwi-
schenstück ein Graben bestand, läßt sich nicht er-
kennen. — Der N-Fuß des Turmhügels wird von
einem Außenwall mit Innengraben begleitet, welcher
jetzt im Bereich der NO-Ecke endet. Wie weitgehend
verschleifte Spuren am SW-Fuß wahrscheinlich ma-
chen, dürfte er einst auch die O- und S-Seite der An-
lage umzogen haben. — Höhe des Hügels nach O
knapp 6 m, nach W gegen 7 m.— Anlage zunächst
schlüsselbergisch, 1349 in den Besitz der Bischöfe
von Bamberg und Würzburg übergegangen, ab 1363
allein Bamberger Besitz. Von 1383 ab fehlt jede
weitere Nachricht.
Nachweis: 1954*. — Vermessung 1954. M. Kirmaier
(BLVA). — Feststellungen H. Kunstmann und H.
Mauer. — K. Gumpert, 1950, 124. Nr. 2. — H.
Kunstmann, 1953 (1), 200 f., 1 Plan. — Ders., 1953
(2), 33 f-j 1 plan.
5. Burgstall Niedersenf tenberg. Auf dem
Platz der St. Georgs-Kapelle und 350 m w
des S-Ausganges von Stackendorf. PI. Nr.
1091, 1092, 1093a, 1096. Taf. 8, 2 und Bei-
lage 26. NW 81. 16 — K 7
Auf der äußersten S-Spitze des Doggerrückens, auf
welchem 300 m nw der Turmhügel Obersenftenberg
liegt. Nach O, S und W kräftiger Abfall. Gegen
den langsam ansteigenden Rücken im N durch einen
bis zu 18 m tiefen und oben bis 30 m breiten Ab-
schnittsgraben abgetrennt. Der gegen 70 m lange und
bis zu 25 m breite Innenraum ist durch eine Ge-
ländestufe in eine höher gelegene N-Hälfte und eine
6 m tiefer liegende S-Hälfte geteilt. Der N-Abschnitt
heute unbebaut, Lage des Berchfrits an einer runden
Erhöhung erkennbar. An der N- und NO-Seite ein
Randwall, wohl der Rest einer abgetragenen Mauer.
— Auf dem S-Abschnitt steht die St. Georgs-Ka-
pelle, erste Erwähnung des ehemals von W nach O
gerichteten Bauwerkes 1308. Im S-Teil des Berges
alte Stützmauerreste. Etwa 40 m ssw der S-Spitze
der Umfassungsmauer wird der Bergrücken von einem
kurzen, aber 16 m breiten und bis 4,5 m tiefen Ab-
schnittsgraben unterbrochen. —- Die Burg war zu-
nächst schlüsselbergisch, ab 1349 an die Bischöfe
von Bamberg und Würzburg übergeben, ab 1384
allein bambergisch, 1525 zerstört und 1728 zum Ab-
bruch verkauft. — Die früheste namentliche Erwäh-
nung von Senftenberg 1295 ohne Nennung einer Burg.
Nachweis: 1954*. — Vermessung 1954 M. Kirmaier
(BLVA). — Feststellungen H. Kunstmann. — H.
Kunstmann, 1953 (2), 29 ff., 4 Abb., 1 Plan. —
H. Mayer, 1952, 240.
HÄNGIG-FORST
I. Sechs Grabhügel. 1300 m wnw der
Ortsmitte von Weichendorf und 1500 m nö
der Ortsmitte von Gundelsheim. Staatsforst-
distrikt Hängig, Abteilung Weichendorfer
Graben (IV, 2c). NW 87. 20 — K 3
Auf der Höhe. Einige Hügel angegraben, Näheres
unbekannt.
Nachweis: Feststellung Forstamt Bamberg-West.
2. A b s ch n i 11 sb e f e s t i gu n g. 1200 m
wnw der Ortsmitte von Weichendorf und
1300 m nö von Gundelsheim. Staatsforstdi-
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