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Schytte, Andreas; Kortensche Buchhandlung [Editor]; Korte, Johann Christoph [Oth.]
Dännemarks und Norwegens natürliche und politische Verfassung: Deutsch übersetzt mit einigen Zusätzen und Anmerkungen (1. Theil) — Flensburg und Leipzig: in der Kortenschen Buchhandlung, 1782 [VD18 90791592]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49679#0043
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M «F* Z9
Bewegung gesetzt und Herumgetrieben hat.
Ist ein Staat schwach und ohnmächtig, so
wird er zu oft von einer fremden Macht re--
giert, so daß der schwächere sein Interesse
dem Interesse des mächtigem gemäß ein-
richten muß, und statt eines Regenten im
Staate seinen Herrn außer Dem Staate
hat.
Sollte man wohl glauben, daß in den Re-
publiken das Ruder der Regierung allezeit
in deren Händen gewesen ist, Denen das
Volk diesen heuigen Schatz anvertrauet
hat? Athen glaubte gewiß, daß cs vom
Rathe regiert wurde, da Pericles im Ra-
the saß, aber die Griechischen Geschicht-
schreiberlehren uns dies ganz anders. Sie
sagen: einer von des Pericles Sclaven vcr-
mogte alles über eine von dessen Sclavin-
nen. Pericles Sobn liebte diese Sclavm,
und folglich beherrschte sie Diesen Jüngling
so ganz, als die mächtige Liebe allezeit em-
pfindsame Herzen beherrscht. Der Sohn
galt sehr viel bey einer Mutter, * die ihn
C 4 zärt-
Diese Mutter müßte wohl die Aspüsis, so wie
der Sohn derjenige gewesen seyn, den Pericles,
nach Absterbcn feiner beyden rechten Sohne, un-
ter dem Namen Pericles als einen freyeu Nhe-
niensischcn Bürger einzeichnen ließ. Denn nach
Pia-
 
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