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Seetzen, Ulrich Jasper; Kruse, Friedrich [Hrsg.]
Reisen durch Syrien, Palaestina , Phoenicien, die Transjordan-Laender, Arabia Petraea und Unter-Aegypten (Band 3) — Berlin, 1855

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https://doi.org/10.11588/diglit.11231#0442
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422

Lacerta turcica L. — Lacerta.

In Akre fand ich sie auf einer Terrasse.

Ein anderes Exemplar theilte mir Ende Octobers der frän-
kische Arzt Mr. Adamo Mongelh mit. Er hatte sie in seinem
Zimmer im französischen Chan gefangen (1806).

Die Lamellen unter den Füssen sind weisslicht, liegen in
2 Reihen neben einander und haben eine etwas schräge Lage.

Den 6. August 1807 erhielt ich die nämliche Eidechse vom
Hrn. Dr. Marburg in Kabira. Man hört sie in den Häusern häufig
einen Laut von sich geben, welcher die Mitle zwischen dem
Laute der Fledermaus und der Schwalbe hält. Man sieht sie
an den Wänden in den Zimmern laufen.

11. LACERTA.

Diese Eidechse erhielt ich den 25. May 1808 bey den Py-
ramiden von Sakära. Sie gehört zu der Abtheilung der
Gekkonum.

Ihre Füsse sind mit 5 Zehen versehen, welche vorne rund
und zugerundet sind, und unten viele zarte Queerfalten haben.
Die zweite und dritte Zehe von aussen an gerechnet haben
kleine Nägel; die übrigen nicht. Alle Zehen haben beynahe
eine gleiche Länge.

Der Kopf ist mit kleinen Schuppen bedeckt, der übrige
Körper aber mit Schuppen und kleinen Wärzchen, wovon oft
kleinere kreisförmig um ein grösseres umherstehen. Auf den
Schultern sind vier kleine weisse Flecken. Der Schwanz be-
steht aus zwanzig Wirbeln, die etwas niedergedrückt sind.

Die Ohren sind offen und halbmondförmig, so dass der
hohle Ausschnitt nach vorne zugekehrt ist.

Die Zunge ist platt, breit und zugerundet.

Die kleinen Nasenlöcher sind vorn auf der Nasenspitze.

Die Augen sind ziemlich gross, bräunlicht grau, und haben
eine senkrechte äusserst schmale Pupille.

Der Bauch ist gross und platt.

Ich halte diese Lacerta für L. Gecko L. Indessen ist es
mir auffallend, dass nach Hasselquist's Versicherung die Füsse
unten der Länge nach geblättert seyn sollen (peclibus subtus
longitudinaliter lamellosisj, da doch diese Queerfalten hat.
 
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