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Henry Seligmann, Münzenhandlung <Hannover> [Hrsg.]
Münzen und Medaillen aller Zeiten und Länder: die Versteigerung ... 13. April 1931 und folgende Tage ... (Katalog Nr. 9) — Hannover, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.11908#0073
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Münzhumpen aus dem 17. Jahrhundert.

*1539. Renaissancehumpen um 1650. Die Leibung mit getriebenen Relieffeldern (Scenen
aus dem Jäger- und Hirtenleben, belebt durch Blumen- und Fruchtornamente.) In
den ausgesparten Feldern alte Taler des 16. und 17. Jahrh. mit den Brustbildern
deutscher Kaiser, sächsischer Kurfürsten usw., auch ein Dortmunder Taler von 1635
dabei. Die Deckelplatte enthält in einem getriebenem Lorbeerkranze einen Stadt-
Lübecker Taler von 1592 m. d. heiligen Johannes; drum herum polnische Dreigröscher
von König Sigismund 1593 usw. und im Steilrande 15 Dreigröscher von Albrecht von
von Brandenburg usw. Im Boden ist eine Medaille a. d. westfäl. Frieden (1648) ein-
gesetzt. Derselbe ruht auf drei Vogelfüßen, die Kugeln halten. Der Henkel mit
Engelskopf im Vollrelief und Feston. Danziger Beschauzeichen. Innen ganz vergoldet,
außen bis auf die Münzen. Höhe 23 cm, Dm. (am Lippenrand) 15 cm. Wohl erh.,
schönes Originalstück aus der Zeit um 1650. Durch die 27 alten Taler (auf der
Leibung in drei Reihen zu je 9 Stück) besonders interessant und wertvoll. Gewicht
2357 Gramm.

*1540. Renaissancehumpen um 1660. Die glatte Leibung ist mit 16 Wildemannstalern des
Herzogs Friedrich Ulrich von Braunschweig a. d. Jahren 1614—1634 (in zwei Reihen
geordnet) besetzt. In dem profilierten Deckel befindet sich ein Doppeltaler des
Königs Karl IX. von Schweden vom Jahre 1611; im Boden ein sogen. Hausknechts-
taler des Herzogs August des Jüngeren von Braunschweig vom Jahre 1661. Der
Henkel mit einem Perlband a. d. Rücken, am Fußende ausgeschweifter Schild. Im
Boden eingraviert der Name eines späteren Besitzers: ,,Johan Gollert 1731." Im platten
Fußansatz sind drei Beschauzeichen eingestempelt. Innen und außen ganz vergoldet.
Höhe 18'Ii cm, Dm. (am Lippenrand) 13 cm. Gut erh. Original a. d. Zeit. Gewicht
1750 Gramm.

*1541. Kleiner Barockhumpen um 1690. Die Leibung in den eingepunzten viereckigen
Ornamentfeldern mit drei Reihen von je 12 Tiroler Dreikreuzerstücken des Erzherzogs
Ferdinand besetzt. Im Mittelfelde des Deckels eine kursächsische Reformationsmedaille
1630 (von S. Dadler) m. d. Brb. d. Kurfürsten Johann; drum herum ein Kreis von
9 tiroler Dreikreuzerstücken, ebenfalls von Erzherzog Ferdinand. Die Steilkante des
Deckels mit Blattwerk verziert, ebenso der gewölbte Fuß. Im Boden des Humpens
befindet sich eine Pestmedaille von 1544 mit der Darstellung der Anbetung der
Schlange u. d. Kreuzigung Christi. Sie ist ebenfalls von neun Tiroler Dreikreuzerstücken
umgeben. Auf dem Rücken des mit graviertem Blattwerk verzierten Henkels eingraviert
E F | G K | 1689 und im Fußschild ein Wappen. Teilweise vergoldet. Höhe 13 cm,
Dm. (am Lippenrand) 11 cm. Gut erh. Original a. d. Zeit. Hübsches Stück. Gewicht
605 Gramm.

Meine nächsten Auktionen

sind voraussichtlich am

1. Juni 1931 und folgende Tage

Knyphausen III» Teil und Bibliothek

sowie am

7. September 1931 und folgende Tage

l€nYi>liau*en IV* und letzter Teil
 
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