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vorhanden, so ist (liess strenge Symmetrie; findet nur Massengleich-
gewicht statt, so ist diess Ebenmass.
Die symmetrische Ordnung der Atonie geschieht nach der horizon-
talen cd. Sie ist gleichsam die unsichtbare Balancirstange, die der Ge-
stalt statischen Halt gibt. Sie heisse die symmetrische Axe, im
Gegensatz zu der Linie ab, welche die proportionale Axe sein mag,
weil nach dieser Linie die proportionale Ordnung der Theile statt hat.
Eurhythmie. Rahmen.
Somit ist Eurhythmie geschlossene Symmetrie, steht sie nicht
in unmittelbarer Beziehung zu dem Beschauer, sondern nur zu dem Cen-
trum, um welches die Elemente der regelmässigen Form sich peripherisch
ordnen und reihen.
Der Beschauer hat sich in das Centrum der Beziehungen zu ver-
setzen, wenn ein Rapport zwischen ihm und der eu rhythmisch en Figur
stattfinden soll. Vertikalität oder Horizontalität sind daher keine Grund-
erfordernisse der eurhythmischen Figur, ihr W esen ist Geschlossenheit;
ja sie drückt den absoluten Begriff des Einschlusses sinnbildlich aus,
führt somit auch auf das Eingeschlossene zurück als das eigentliche Ob-
jekt, als das Centrum der eurhythmischen Ordnung.
So sind z. B. die Thüreinfassungen und Fensterbekleidungen solche
eurhythmische Einschlüsse, ganz ähnlich den Bilderrahmen, nur dass das
Eingerahmte die eintretende oder die ausschauende Person ist. Man er-
kennt an diesen Beispielen von Rahmen deutlich den Unterschied und
die Trennung derjenigen Theile die dem Rahmen als solchem zukommen
und an denen das eurhythmische Gesetz in Thätigkeit tritt und der an-
dern, theils in symmetrischem theils in proportionalem Sinne wirksamen
Bestandtheile des Rahmens, wodurch er nebst seinem Inhalte erst dem
Beschauer, der äusser dem Bilde steht, als Objekt gegenübertritt, wozu
die Verdachungen, Konsolen und dem ähnliche Beiwerke gehören.
Der Rahmen ist eine der wichtigsten Grundformen der Kunst. Kein
geschlossenes Bild ohne Rahmen, kein Massstab der Grösse ohne ihn.
Nur bei ihm tritt die Eurhy thmi e in Anwendung, die regelmässigkon-
centrische Gliederung und Ordnung der formalen Elemente, die um das
eingerahmte Objekt herum eine geschlossene Figur bilden.
Modifikationen der eurhythmischen Ordnung.
Die Gliederung der eurhythmischen Figuren erfolgt nach bestimmten
Gesetzen der Wiederkehr, mit Cadenzen und Cäsuren, mit Erhebungen
vorhanden, so ist (liess strenge Symmetrie; findet nur Massengleich-
gewicht statt, so ist diess Ebenmass.
Die symmetrische Ordnung der Atonie geschieht nach der horizon-
talen cd. Sie ist gleichsam die unsichtbare Balancirstange, die der Ge-
stalt statischen Halt gibt. Sie heisse die symmetrische Axe, im
Gegensatz zu der Linie ab, welche die proportionale Axe sein mag,
weil nach dieser Linie die proportionale Ordnung der Theile statt hat.
Eurhythmie. Rahmen.
Somit ist Eurhythmie geschlossene Symmetrie, steht sie nicht
in unmittelbarer Beziehung zu dem Beschauer, sondern nur zu dem Cen-
trum, um welches die Elemente der regelmässigen Form sich peripherisch
ordnen und reihen.
Der Beschauer hat sich in das Centrum der Beziehungen zu ver-
setzen, wenn ein Rapport zwischen ihm und der eu rhythmisch en Figur
stattfinden soll. Vertikalität oder Horizontalität sind daher keine Grund-
erfordernisse der eurhythmischen Figur, ihr W esen ist Geschlossenheit;
ja sie drückt den absoluten Begriff des Einschlusses sinnbildlich aus,
führt somit auch auf das Eingeschlossene zurück als das eigentliche Ob-
jekt, als das Centrum der eurhythmischen Ordnung.
So sind z. B. die Thüreinfassungen und Fensterbekleidungen solche
eurhythmische Einschlüsse, ganz ähnlich den Bilderrahmen, nur dass das
Eingerahmte die eintretende oder die ausschauende Person ist. Man er-
kennt an diesen Beispielen von Rahmen deutlich den Unterschied und
die Trennung derjenigen Theile die dem Rahmen als solchem zukommen
und an denen das eurhythmische Gesetz in Thätigkeit tritt und der an-
dern, theils in symmetrischem theils in proportionalem Sinne wirksamen
Bestandtheile des Rahmens, wodurch er nebst seinem Inhalte erst dem
Beschauer, der äusser dem Bilde steht, als Objekt gegenübertritt, wozu
die Verdachungen, Konsolen und dem ähnliche Beiwerke gehören.
Der Rahmen ist eine der wichtigsten Grundformen der Kunst. Kein
geschlossenes Bild ohne Rahmen, kein Massstab der Grösse ohne ihn.
Nur bei ihm tritt die Eurhy thmi e in Anwendung, die regelmässigkon-
centrische Gliederung und Ordnung der formalen Elemente, die um das
eingerahmte Objekt herum eine geschlossene Figur bilden.
Modifikationen der eurhythmischen Ordnung.
Die Gliederung der eurhythmischen Figuren erfolgt nach bestimmten
Gesetzen der Wiederkehr, mit Cadenzen und Cäsuren, mit Erhebungen