Sendschreiben Karls des Fünften, Herzogen von Lothringen, aus dem Reiche der Todten an Se. Durchlaucht den jezt regierenden Herrn Landgrafen von Hessenkassel über die Neufränkische Republik in Mainz ([S.l.], 1793) [VD18 10192646]

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vielen Schriftstellern, dir noch m,endlich gröser
als Wedekind und ich sind, abgehandelt worden,
daß ich weiter keine Worte hierüber zu verlieh -
rcn habe.
Aber wenn uns die Mainzer Jakobiner die
Republik Frankreichs zum Spiegel aufftellen wol-
len , so können wir hiezu ohnmöglich still schwel-
Zen. Ovid singt vom alten Kaos:
— non bene Mnäkarum ciircoräis Lemiria
rsrum >
>— nnllisim korma mnnsdar,
vhffffdar üliis niinä, c^uin corpore im uns
fri^iäa puAnabanl caliclis, kunientia liccis,
iVIoIIi-l cum ckuris, line pon6ers Imbenrir
koncius.
und dieß ist netto das Bild der Frankenbepublick,
sie prahlen mit Freyheit, und nennen sich Brü-
der, nnd doch ist weder Ruhe noch Ordnung in
ihrem Lande, Wuth und Zwietracht herrscht im
ganzen Reiche, und die liebevollen Brüder und
Freunde brechen sich selbst untereinander die
Hälse. Man kann von der Konstitution Frank-
reichs in- vollen Verstände des Worts sagen,
daß sic wie die Gesetze des Drako mit Blut ge-
schrieben scye, überall Mordsucht, Wuth, Ra-
che und blutige Verschwörungen.
Bey allen Nationen standen die obersten Re-
präsentanten des Staates in vorzüglicher Ach-
tung, und niemand durfte sich erlauben, die ih-
nen schuldige Ehrfurcht mit Worten oder Hand-
lungen zu verletzen; Achen das witzigste und
politeste Volk der Erde, das keine Gattung des
Talents unterdrückte und Satyren und Spot»
tsreyen auf öffentlichen Theatern duldete, verbot
doch auf das schärfste , eine obrigkeitliche Per-
son durch den MnthWillcn der Laune auf öffent-
lichen