Sendschreiben Karls des Fünften, Herzogen von Lothringen, aus dem Reiche der Todten an Se. Durchlaucht den jezt regierenden Herrn Landgrafen von Hessenkassel über die Neufränkische Republik in Mainz ([S.l.], 1793) [VD18 10192646]

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wohnende Edelmann (denen bas liebe Mainz
doch so gram ist) könnte sie durch Anlegung ei-
ner Sperre verhungern lassen.
Wenn aber auch alle diese Inkonvenienten
-en bereits verblendeten Mainzer Bürgern die
Lugen nicht öfnen, und sie aus ihren Träumen
aufschreüen, ja wenn sie wirklich auf einige Wo-
chen oder wohl gar eine vollkommene Winterre-
publick unterm Schutz des grosen Cüstine erhal-
ten sollten: so wäre doch nichts natürlicher, als
-er Gedanke: daß Friederich Karl Joseph, der
Kaiser und das deutsche Reich auch ein Wört-
chen dabey mitzusprechen hatten.
Wie ich auf meinen täglichen Spaziergängen
am Ufer des Lethe ersehe, so ist unser alter Cha-
ron ganz rappclköpfisch , und will feine Stelle
niederlegen, denn täglich kommen so viels Neu-
franken aus den Gegenden von Trier, Kastei und
aus de» Nicdcrlandrn daselbst an, daß dem
grauen Biedermann - kalb hätte ich gesagt —
das Hemde am Leibe nicht trocken wird. Die
fränkischen Waffen, weiche einige Zeit sw scharf
geschienen , werden stumpfdie- Blätter an den
greyheitsbäumenkönnen ohnedießdie rauh« Nord-
luft nicht vertragen, und Deutschland rüstet sich
mit Ernst und Nachdruck, mit mnchvoller Stir-
ne eilen seine wackeren Heere den maischen Luft-
springern entgegrn, und manchen blutigen Kampf
werden die letzteren zu kämpfen haben; die Macht-
sprüche Cüstins werden »rrstumnren , die Volks-
ausilärcr verschwinden, i) die Wekterleuchter
Fersengeld nehmen, Wedekind den Generalmarsch
schlagen , a) ja wohl gar ein Viehdoktor wer-
den,
1) äe dove nil sslpereK.
2) ZistÜAi'um liellX, c^uarum Lamins coZ'::
I,uciier! —