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in bas Schloß retiriret ha-tm, zu Kriegsgefan-
genen , verdrängte die Franzosen , welche daselbst
unerhörte Grausamkeiten verübten, überall sengten
und bremsten, aus den dortigen Gegenden, und
schrieb Contribukionen bis vor di« Thoren von
Thionville aus.
Der neue König von Pohlen, Michael Ksri-
buk, welcher mit der Stiefschwester des Kaisers
vermählt gewesen , war indessen gestorben, Karl
bewarb sich abermal vergeblich um diese Krone,
und endlich kam das Projekt zu Stande, Saß er
sich im Fall er di« Restitution der Herjogthümrr
Lothringen und Baar von Frankreich erhalten wüko
de, mit der verwittibten Königin vermählen sollte.
Da aber Ludwig der Vierzehnte hiezu in Güte nicht
zu vermögen gewesen , und vor brr Hand mit Ge-
walt der Waffen auch nichts ausgerichtet w«rdcn
konnte, so kam die Vermählung mit der tagend,
haften, schönen und von Carl überaus geliebten
Wittib im Winter 1677 dennoch auf ausdrückliches
Verlangen des Kaisers zu Stande, und Karl genoß
endlich nach so vielen mislungenen kiebesplänen
Las süßeste dauerhafteste Glück in deren Umar-
mungen die ganz« Zeit seines Lebens. In den
Feldzügen von den Jahren r6-78 und sam-
melte er ebenfalls wieder häufige Lorbeern, und
begegnete jederzeit den Feinden an der Spitze seiner
Armee mit einer wahrhaft heldrnmüchigen Uner-
schrockenheit.
Zn dem lezteren Jahre wurde endlich zu Nim-
wegen zwischen dem Kaiser, den Spaniern,
Holländern und Franzosen Fried« gemacht, Karl
allein konnte keinen Antheil daran nehmen, son-
Lern entschloß sich lieber als eine Privatperson zu
Wen, als die Dcdingniffe «injugehen, die ihm
pon Frankreich vorgeschkagen worden, dennFrank»
reich verlangt« im Nimwegischen Frieden
r) Kraft des pyrcnätschen Friedens das Her-
Mthum Böar. 2)
in bas Schloß retiriret ha-tm, zu Kriegsgefan-
genen , verdrängte die Franzosen , welche daselbst
unerhörte Grausamkeiten verübten, überall sengten
und bremsten, aus den dortigen Gegenden, und
schrieb Contribukionen bis vor di« Thoren von
Thionville aus.
Der neue König von Pohlen, Michael Ksri-
buk, welcher mit der Stiefschwester des Kaisers
vermählt gewesen , war indessen gestorben, Karl
bewarb sich abermal vergeblich um diese Krone,
und endlich kam das Projekt zu Stande, Saß er
sich im Fall er di« Restitution der Herjogthümrr
Lothringen und Baar von Frankreich erhalten wüko
de, mit der verwittibten Königin vermählen sollte.
Da aber Ludwig der Vierzehnte hiezu in Güte nicht
zu vermögen gewesen , und vor brr Hand mit Ge-
walt der Waffen auch nichts ausgerichtet w«rdcn
konnte, so kam die Vermählung mit der tagend,
haften, schönen und von Carl überaus geliebten
Wittib im Winter 1677 dennoch auf ausdrückliches
Verlangen des Kaisers zu Stande, und Karl genoß
endlich nach so vielen mislungenen kiebesplänen
Las süßeste dauerhafteste Glück in deren Umar-
mungen die ganz« Zeit seines Lebens. In den
Feldzügen von den Jahren r6-78 und sam-
melte er ebenfalls wieder häufige Lorbeern, und
begegnete jederzeit den Feinden an der Spitze seiner
Armee mit einer wahrhaft heldrnmüchigen Uner-
schrockenheit.
Zn dem lezteren Jahre wurde endlich zu Nim-
wegen zwischen dem Kaiser, den Spaniern,
Holländern und Franzosen Fried« gemacht, Karl
allein konnte keinen Antheil daran nehmen, son-
Lern entschloß sich lieber als eine Privatperson zu
Wen, als die Dcdingniffe «injugehen, die ihm
pon Frankreich vorgeschkagen worden, dennFrank»
reich verlangt« im Nimwegischen Frieden
r) Kraft des pyrcnätschen Friedens das Her-
Mthum Böar. 2)