Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Serini, Johann Georg
Vertheidigte Reichs Ohnmittelbarkeit Des Adelichen Stifts und Gotteshauses Frauenalb, das ist: Widerlegung Des so rubricirten Rechts Eines Marggräflichen Hauses Baaden, auf das in der Grafschaft Eberstein situirt seyn sollende, dem Zustand des Entscheidjahrs gar nicht entgegen Im Jahr 1631. fortgesetzte Adeliche Stift und Gotteshaus Frauenalb und Dessen Zugehörungen: Von dem Churpfälzischen Hofgerichts Rath von Serini verfasset, Und mit Urkunden à Lit. A. usque K. 14. bewähret — [S.l.], 1773 [VD18 11880732]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.45281#0056
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
48

V o r b e r L ch t.
Desselben Dorfschasten seynd von lauter unmittelbaren Reichsade-
liehen erworben worden, über welche weder Banden noch Eberstein eini-
geMisäiNion jemalen ausgeübt zu haben, keines Nagelbreits erweisen
kann.
Dahingegen dem Gotteshaus obbescheinigter maßen, i.) Zwing
und Barm 2.) alle Obrigkeit, hohe und niedere, z.) alle I^eAaliä, 4.)
Freveln, Bußen, und Strahn, 5.) alle Geboth und Verboth zustehen
und sonsten Niemand,
Die gegenteilige Eingestarrdnissen Luxua Lud Iw, Mh die eid-
liche Bekanntnissen der Unterthanen Lud lü.
Sodarrn die darauf erfolgte Reichskammer gerichtliche Urtheii be-
kräftigen solches,
Nebst deme, so bestehen sothane frauenalbische Dorfschasten gezeig-
ter maßen irr einem per ÜANL Lc läpiäes terrrroriLles Lepanttm 1'erri-
rorio consegueurer auch in einer contra äiLkinguiertM Mrisclickion.
Das gegentherlige ^tbumenr ist daher umzukehren , und dahin
zu schließen, daß
Alle diejenige Rechter: und ^eAalien, welcher sich das Gotteshaus
nach so vieler erhaltener obsieglichen ürthelrr mittelst der ihren abgedrun-
gcuen I'iÄNLZÄion äe 1655. nicht ausdrücklich begeben, demselben als
NedHML seiner alten Freyheit!N §enere Lc in Lhecie verblieben seyen,
So, daß von hohen Gegenseiten der Vernunstschluß ad elleöku
aä cäuLärn gar nicht, wohl aber dahin könne gegründet werden,
(2uosä tantum üt polleüum) guanruln Lit trLN8l3turn) (äocente
bdläedranci in Lua ckiLIerr. äe reoalidus in alieno terricorio aä Lu^c-
rroritLteni nil retev2Ntidu8:
lieumann cle cara^keribuZ jurisärök, tcrritor. caute üeii^NÄNcd's
xer toturn.
^.ci La^ut 2.^
Und den Inhalt der vom gegenteiligen Herrn Verfasser kurz ge-
faßter: Geschichte der Grafschaft Eberstein, eguiäem
^ci §.urn 5.WM
e^er Verfasser gegenwärtig frauenalbischer Druckschrift hat schon in
seirrer herausgegebenen jedoch gründlichen Widerlegung, den xui>
dkum anni normLÜ8 betreffend, äe 1769. die Unrichtigkeit der gegcnthei-
Lrgen Stammtafeln, der Grafen von Eberstein, und daß darinnen so-
wohl männliche als weibliche Sprosser: , just wo es auf die Haupt-
frag allemal angekommerr, ausgelassen worden seyen, mithin auch die-
ses hinlänglich erwiesen,
Daß die zum eigenen Urthei! nur ausgekünstelte Geschlechtsreyhen,
sammt der darauf sich gründenden Geschichtserzählung allerdings ver-
dächtig seyen, ,
Derselbe will demnach weder für die OeneLloZW noch die Geschlchts-
erzählung Bürg stehen, noch weniger selbige a§noLciren;
Unterdessen setzten unsere alte Deutsche ihren Nu^.g theils auf den
Krieg, therls auf die Tugend und Redlichkeit, thellsaufdieFromkeitu::d
gute l^ellAjon, so daß Huu8 schon zu seinen Zeiten llmen das Lob beylegte:
<2uoä apuä iÜ08 xlu8 VÄlerenr, boni : loreb'^ ggmm alidi bonL
Icoes,
Aus welcher Fromkeit dann nicht nur dieGastfreygebgkeit, sondern
auch die Begierd Klöster und anderes gute zu strsten entsprungen ist -
wel-
 
Annotationen