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Serini, Johann Georg
Vertheidigte Reichs Ohnmittelbarkeit Des Adelichen Stifts und Gotteshauses Frauenalb, das ist: Widerlegung Des so rubricirten Rechts Eines Marggräflichen Hauses Baaden, auf das in der Grafschaft Eberstein situirt seyn sollende, dem Zustand des Entscheidjahrs gar nicht entgegen Im Jahr 1631. fortgesetzte Adeliche Stift und Gotteshaus Frauenalb und Dessen Zugehörungen: Von dem Churpfälzischen Hofgerichts Rath von Serini verfasset, Und mit Urkunden à Lit. A. usque K. 14. bewähret — [S.l.], 1773 [VD18 11880732]

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https://doi.org/10.11588/diglit.45281#0093
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85

V o r b e r i ch t,
tenen Instrument viäimirt, die Gestaudniß d.) in carcere, und was
das ärgste ist, c.) L chuckice incompetentc mithin nulliter und zuma-
len von einer erschrockenen Fraw erpreßt worden ist.
Fahret man zu bedenken weiter fort, was dann die FrauPriorm ei-
gentlich verschuldet haben , und warum dann dieselbe nicht wenigstens
ihrer Gefangenschaft erlaßen, auch warum die übrige Klosterfrauen so
eingeschlsffen gehalten worden seyen ? daß ihnen nicht einmal ein Beicht-
vater, zu gefthweigen ihre Religionsübung gestattet werden wollen?
Indeme ja weder ein allenfallsiaes stell istum ^dsustE noch weniger der-
selben OonielÜon, vi, sttincarcere extorta der Priorin und Convent
nichts hatten prLjusticiren können.
So wird sich die Ursach selbsten ergeben , daß all dieses memalen
geschehen wäre,
Wann reicht die Ungerechtigkeit und die Begierd um sich zu greifen,
mithin Klöster und derselben Ergenthum an sich zu ziehen bey damali-
gen verwirrten Zeiten die Oberhand gehabt hätte.
42.^
/Ls wäre diesemnach dem Bischof Eberhard zu Speyer keine so schwere
Sach , gegen die vorliegende grausame Gewaltthaten ein klanstät
auf die Pfandungs Constirmion gegen die Pfander zu erhalten, welches
Herr Gegner lud dlum. 24. per exrraUum beygeleget.
Obwohlen nun dieselbe unter sich verabredete ^xceprionen crimi-
nis UNLCUM excextione ludjeAionis und daß sie Landsherren Über
Krauenalb seyen, mit aller Macht vorschützten,
So wurde jedoch mir Verwerfung der vorgeschützten Landshoheit
Utpote alriori8 instL^!N!8 MW pariwria Plena z die Herr Gegner lud
LZ. beyleget, dahin erkannt, daß das Gotteshaus in die unbe-
hinderte ^.stministration restituirt , und das lpolium plene evacuirt
werden solle.
Ww mag sich demnach Herr Gegner bey dieser Beylag lud dlum.
2Z. so llnistre auf des Lloclsti relätionem csmer. ^8. bewerfen, welche
ihme jedoch in allen Stücken entgegen stehet.
Dann sehe man nur das vowm Or. 8rideri ein, so heißt es darinnen:
Altera exceptio LudjeÄiomL paritionem non impestit. HL 6ml. ste
piANorationidub num. iZ. <^uost alriorem instä^inem re^uirat.
Mit diesem vow conformiret sich nicht allein der damalige ganze
Senat, sondern das vowm vr. .zoclleri lautete noch deutlicher in ver-
di8:
2, Lxceptio sudjeAionL' est ipsa cauL principLll8, HUV in PUNÄO
„ pmmoni8 attensti neguit, Maxime ^uost re allust ju8 non
„ dadeant, ^uam huost monasterium eiz odtullt, nempe Schirm-
z, Herren Recht , in ommdu8 le odll^ansto, cke non arripienstl8 eo«
2, rum doni5) guost nuüam jurisäiUionem triduit sllebancko:
Oail. lid. 2. ods. 54.
So viel aber die exceprionem crimin!8 betrift, so weis jeder rvro
P7LXLO8, daß die Ivlanstata auf die Pfandungs Constitution nicht statt
haben , wann ein peinliches Verbrechen erwiesen werden kann»
Oail. ste piMorat. ods. 14.^4.
N Die-
 
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