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Serini, Johann Georg
Vertheidigte Reichs Ohnmittelbarkeit Des Adelichen Stifts und Gotteshauses Frauenalb, das ist: Widerlegung Des so rubricirten Rechts Eines Marggräflichen Hauses Baaden, auf das in der Grafschaft Eberstein situirt seyn sollende, dem Zustand des Entscheidjahrs gar nicht entgegen Im Jahr 1631. fortgesetzte Adeliche Stift und Gotteshaus Frauenalb und Dessen Zugehörungen: Von dem Churpfälzischen Hofgerichts Rath von Serini verfasset, Und mit Urkunden à Lit. A. usque K. 14. bewähret — [S.l.], 1773 [VD18 11880732]

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https://doi.org/10.11588/diglit.45281#0097
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V o r b e r i ch t. 89
gelt) , (. omriburrones) Hagen / Jagen abgepreßt , dein Gotteshaus
aber Wern und Zehenden via saÄi abgepfandct , anbey unter andern
Gewattthaten den Priester unter dem Amt der Hei!. Meß vom Altar
hinweggejaget, sodann dre Immunität violirt wurde.
So wäre ganz billig / daß auf fürstl. speyerischen Regierungsan-
rufen ein Uanllawm uNerios 6c relaxanäid captivis, callawr. indi-
dir. Lc 6c non via taÄi seck chris proceäenäo gegell dieselbe a camera
Imperiali Wd lir. I.^öc X. sopra erkennet worden, welches Herr
Gegner mit allem Fleiß zu Verheelung damalig entsetzlicher Gewalttha-
tm nur LxrraÄ weis Lud 2ZO. beygeleget»
Anbey nicht unbillig eine Xxecurion pnnöko violaLE immunitatis
3c juri5Q.ilIioni8 LccWLiaLtioL nach Vorschrift der geistlichen Rechten
sowohl gegen die manäanres als odeäienres ergehen / einen Weg aber
wie den ändern PUNÄO manäari cameralis den Rechten seinen Lauf
zu Lassen,
Ja wann auch per inconcellum das bischöfliche Vicariar zu Speyer
keine Rücksicht auf die geistliche Rechten genommen hatte, so wäre je-
doch billig gewesen, damalen dem weltlichen Rrchteramt allen Umstan-
den nach die Händ zu bieten,
Vi6. das Gutachten der Churfürsten auf den Reichstag 6e anno
1467. 14. In rom. i» recess Imperii Xäir. Lenclccnderbwn.
paz. isv. 6c 219.
Wer stehet hieraus nicht, daß Herr Gegner mit seinen Beylagen ein
bloßes Spiegelgefecht zu dem End nur mache, damit die Ludllamiad
Umstande verdrehet, mithin das kudlicum hinter das Licht geführt
werden mochte.
Die Zeiten sahen damalen noch gar verwirrt aus, so, daß bey einem
kaiserlichen Kammergericht nicht Leicht Xxecmio Xlanckarorum zu hof-
fen stunde-
Die Frau Abtißin sähe sich deswegen bey überhand genomenerNoth
und übertriebenen gegentheiligen Gewattthaten gemüßiget, ihre Zuflucht
zum Kaiser Xcr^inauäo dem Dritten zuRegenspurg auf dem darnaligen
Reichstag als obersten Schutzherrn aller Klöster und Stifter zu nehmen.
Allerhöchst welche eine Oommillion aä amicadilem zwar niedersetzen /
als aber selbige bey dem Gegentheil solchen Eingang nicht, als wie
dessen Gewattthaten gefunden, durch ein provibori Urthel erkennen
lasserr,
Daß alles in vorigen Stand gestellet, der eingedrungne Baaden
baadische Beamte wider abgeschafft, hingegen der frauenaldische wieder
eingesetzt, somit die Einquartierung wieder aufgehoben, die arrellirte
frauenaldische Zehenden und Wein verglichet , von der Frau Abtißin
aber die Kreis-und Reichsanlagen nach Xropornon ihrer Unterthanen
E bis zu Austrag der Sachen , welche Herr Gegner hier weg lasset,
dem Herrn Marggrafen behändiget werden sollen.
Welches Provisorium zwar von Herrn Gegner sud NNW. ZL. bey-
geleget,
Hingegen dasjenig kaiserl. proreLlorium spccialS) so an Churbeyern
damalen erlassen wurde, behutsam verschwiegen wurde, weilen er wohl
wußte, daß ein kaiserl. special proreÄorium um so mehr zu bedeuten
bade, als darinnen ausgedrucket stehet,
Z

,, Daß
 
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