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Serini, Johann Georg
Vertheidigte Reichs Ohnmittelbarkeit Des Adelichen Stifts und Gotteshauses Frauenalb, das ist: Widerlegung Des so rubricirten Rechts Eines Marggräflichen Hauses Baaden, auf das in der Grafschaft Eberstein situirt seyn sollende, dem Zustand des Entscheidjahrs gar nicht entgegen Im Jahr 1631. fortgesetzte Adeliche Stift und Gotteshaus Frauenalb und Dessen Zugehörungen: Von dem Churpfälzischen Hofgerichts Rath von Serini verfasset, Und mit Urkunden à Lit. A. usque K. 14. bewähret — [S.l.], 1773 [VD18 11880732]

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https://doi.org/10.11588/diglit.45281#0606
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cher dann die Rehe, Hasen und der-
gleichen nicht an den Marggraven,
sondern Frauenalb geliefert habe, wei-
ches er vielmal selbst gesehen habe.
^ett. 4tus Kehr. Wiste es eigentlich daher, weilen der
im Dorf Bürbach ehemals wshrchafft
gewesene Baadische Zager, Nahmens
Hannß Adam Kranich in denen Jahr-
gängen ibyo. biß 1703. von Seichen
Dem Marggrafltchen Hauß das grosse
Wildprett aber nacher Frauenalb ge-
gen erhaltenes Schuß-Geld, also zwar
geliefert habe, Daß er von dem klei-
nen Gewüd keineswegs etwas an dre



leü. Ztu8 I^esp.


iE. 6tu§ R-eh).







Marggravbche habe liefern dorfen,
und wie nachgehends dieser Baadi-
sche Jager gestorben, so habe Gnä-
dige Herrschaffr Frauenalb nach denen
Kriegs Zeiten einen eigenen Jager an-
genommen und besoldet, welcher dann
Das kleine Weydwerck getrieben und
exercirt, das grosse Weydwerck aber
seye alsdann von denen benachbarten
Baadischen Jagern besorgt worden,
ohne jedoch, daß selbige keinesweegs
das kleine Weydwerck berühret, oder
xrNtenäiret hatten, auch stpe er Viel-
mahl mit dem Baadischen Jager Fri-
derich Bachmann zu Schellbronn in
dem Burbacher Wald gewesen, wo-
rinnen diesem Jager manchmal ein
Rehe, Fuchs, oder Haas zu Gesicht
und unter die Flinten gekommen seye,
derselbe aber habe sich niemalen un-
terstanden , darnach zu schiessen, in-
deme er Jager selbsten zu ihm gesagt:
daß ihne diese Rehe rc. nichts an-
giengen.
utj primus A 2äus aääenäo :
Er habe das kleine Weydwerck selb-
sten dann und wann srohnweiß na-
cher Frauenalb getragen-
Er wisse es nur gar zu wohl, masten
er eine Tochter von demjenigen Baa-
dischen Jäger Nahmens Hannß Adam
Kranich vor 41. Jahren bereits ge-
heurathet habe, welcher Kranich Nah-
mens Baaden das grosse Wild ge-
schossen , das kleine Weydwerck aber
keines weegs verlangt, oder
äirt, außer wann ihme von der Frau
Abbtißin bey Abgang ihres eigenen
Jagers gut geheissen worden, an klei-
nem Weydwerck etwas zu schiessen,
wornachst er dann solches gethan, und
das geschossene nicht an die Marg-
gravschafft, sondern an Frauenalb
gegen Schußgeldt, und zwar von ei-
nen;
 
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