214 Sethe-Partsch, Demot. Bürgschaftsurkunden. [xxxii.
Formel meist geschieht (vgl. Griff. Ryl. III 26g, note 2); die Zahl 20
ist seltsamerweise unter die Zahl 4 gesetzt, was sonst m. W. nicht
zu belegen ist (vgl. aber ob. Urk. 1, § 10).
a) Bei der Lesung der Formel war nur eines umstritten, ob
die Gruppe vor der Zahl 2 .Z, die die Silberkite bezeichnet und
in unserem Texte unbezeichnet erscheint, als Abkürzung von kd
„Kite“ anzusehen ist (Griff. Ryl. III 400) oder als Zeichen für die
Bruchzahl x/10, da 1 Ivite = x/10 Silber-cfön ist (B rüg sch, Äg. Ztschr.
30, 8. Spiegelberg a. a. 0.). Für die Lesung kd resp. kd-t spre-
chen tatsächlich die stärksten Gründe, einmal der Gebrauch des
Wortes KiT6 im Kopt. für die Doppeldrachme, sodann die Variante
Kairo 30613—30615. Mag. Pap. Index und der Gebrauch des
fern. Zahlwortes 2-t dabei, gerade auch in unserer Formel Rein.
4, 17. Kairo 30604, 6. Auch Spieg. hat sich neuerdings (Demot.
Pap. Hauswaldt S. 16 Anm. 3) zu der Lesung kd bekannt.
Diese Schreibung für die Silberkite, die sie von der vorher
genannten Kupferkite unterscheiden soll, dürfte den ideographischen
Schluß resp. eine ideographische Abkürzung der vollen Schreibung
des Wortes kd-t darstellen, während die Schreibung der Kupfer-
kite d. i. die Gruppe für kd, den phonetischen Anfang der¬
selben vollen Schreibung darstellt und ein Gegenstück zu der oben
Urk. 1, § 16b besprochenen Abkürzung sw für goto „Weizen“
bildet.
b) Die Worte lymt kd 24 r kd 2 pflegen sonst als Kurs-
angabe hinter der in Silberlingen angegebenen Geldsumme zu
stehen. So finden sie sich auch bei uns hinter der Summe hier
in Z. 13 und weiterhin in Z. 21, dann aber, wohl zu beachten,
ohne das Wort hmt. An unserer Stelle in Z. 12 gehen sie da-
gegen der Geldsumme voran und stellen also das Allgemeinere
dar (dem Weizen entsprechend), dem diese Summe (dem 4x/2 Ar-
taben entsprechend) als Apposition beigefügt ist. kmt bedeutet
hier wieder wie in dem ähnlichen Falle Urk. 6, § 18a „Geld“, das
eben meist Kupfergeld war. Wir werden demnach etwa über-
setzen müssen: „Kupfer(geld zum Kurse von) 24 Kite (Kupfer)
auf 2 (Kite Silber, im Betrage von) 200 Silberlinge(n).— Hausw. 6, 4
steht entsprechend hmt 3 für hmt hd 3 „Kupfer(geld im Betrage
von) 3 (Silberlingen)“.
Formel meist geschieht (vgl. Griff. Ryl. III 26g, note 2); die Zahl 20
ist seltsamerweise unter die Zahl 4 gesetzt, was sonst m. W. nicht
zu belegen ist (vgl. aber ob. Urk. 1, § 10).
a) Bei der Lesung der Formel war nur eines umstritten, ob
die Gruppe vor der Zahl 2 .Z, die die Silberkite bezeichnet und
in unserem Texte unbezeichnet erscheint, als Abkürzung von kd
„Kite“ anzusehen ist (Griff. Ryl. III 400) oder als Zeichen für die
Bruchzahl x/10, da 1 Ivite = x/10 Silber-cfön ist (B rüg sch, Äg. Ztschr.
30, 8. Spiegelberg a. a. 0.). Für die Lesung kd resp. kd-t spre-
chen tatsächlich die stärksten Gründe, einmal der Gebrauch des
Wortes KiT6 im Kopt. für die Doppeldrachme, sodann die Variante
Kairo 30613—30615. Mag. Pap. Index und der Gebrauch des
fern. Zahlwortes 2-t dabei, gerade auch in unserer Formel Rein.
4, 17. Kairo 30604, 6. Auch Spieg. hat sich neuerdings (Demot.
Pap. Hauswaldt S. 16 Anm. 3) zu der Lesung kd bekannt.
Diese Schreibung für die Silberkite, die sie von der vorher
genannten Kupferkite unterscheiden soll, dürfte den ideographischen
Schluß resp. eine ideographische Abkürzung der vollen Schreibung
des Wortes kd-t darstellen, während die Schreibung der Kupfer-
kite d. i. die Gruppe für kd, den phonetischen Anfang der¬
selben vollen Schreibung darstellt und ein Gegenstück zu der oben
Urk. 1, § 16b besprochenen Abkürzung sw für goto „Weizen“
bildet.
b) Die Worte lymt kd 24 r kd 2 pflegen sonst als Kurs-
angabe hinter der in Silberlingen angegebenen Geldsumme zu
stehen. So finden sie sich auch bei uns hinter der Summe hier
in Z. 13 und weiterhin in Z. 21, dann aber, wohl zu beachten,
ohne das Wort hmt. An unserer Stelle in Z. 12 gehen sie da-
gegen der Geldsumme voran und stellen also das Allgemeinere
dar (dem Weizen entsprechend), dem diese Summe (dem 4x/2 Ar-
taben entsprechend) als Apposition beigefügt ist. kmt bedeutet
hier wieder wie in dem ähnlichen Falle Urk. 6, § 18a „Geld“, das
eben meist Kupfergeld war. Wir werden demnach etwa über-
setzen müssen: „Kupfer(geld zum Kurse von) 24 Kite (Kupfer)
auf 2 (Kite Silber, im Betrage von) 200 Silberlinge(n).— Hausw. 6, 4
steht entsprechend hmt 3 für hmt hd 3 „Kupfer(geld im Betrage
von) 3 (Silberlingen)“.