gediegen zu feyn x) — wenigftens find die berühm-
teflen Gebäude diefes Landes, die Propyläen und
der Parthenon zu Athen gegen das Ende deffelben
errichtet worden 2) — und für die Bildnerei ereig-
nete fich in demfelben ebenfalls eine glückliche Re-
volution. Phidias, eines der gröfsten Künfllergenie,
ftand nemlich in diefem Zeitraum auf, und brachte
die bildende Kunft zu einer Höhe und Wurde, wo-
zu fie keiner von feinen Vorgängern und Zeitgenof-
fen
l) Die Kflnft maieflätifche Tempel und öffentliche Gebäude von
der edelften Structur zu bauen, kam in Griechenland weit eher
zur Vollkommenheit, als die Kunft, ein bequemes und elegan-
tes Wohnhaus zu errichten. Athen hatte fchon die prächtig-
fter öffentlichen Gebäude aller Art, und fune Bürger wohnten
noch in elenden Hütten von Thon, welche kaum den Namen
der Häufer verdienten. Noch Dikäarchos, der gegen Olymp. C
fchrieb , fagt in feiner Befchreibung von Griechenland : "■' jKi»
wbAA«i iui Zix.10» ivriXuf, iliycti Jt %gvrift<tt. ^mriS-im
$ür i|«i9"!f ?*• Tä" £***• Ss<»£Xfie"l, it ccviy trit >j «£«-
veLye^itoftstri tui AS-hixivh sreAij. Die Urfache diefer fonder-
baren Ereignifs war der allgemeine Hang der Athenienfer, ihre
Vaterftadt Co viel möglich zu verfchönern. Reiche Bürger ver-
wendeten daher oft groffe Summen auf ein öffentliches Gebäude,
and wohnten elend. Durch diefen Geift flieg die hohe Bau-
künl bald empor, denn derKnnftler fand Unterftützung und Be-
lohnung ; aber die gemeine Bankunft blieb defto weiter zurück.
3) Die Propyläen wurden unter" dem Archon Euthymenes Olymp.
LXXXV, 4 angefangen, und Olymp. LXXXVI, 4 geendigt.
S. des Herrn H. Heyne vortrefliche Abhandlung: über die
Kun/Üerepochen beim Plinius, in deflen Antiquar. Auffitzen
I. Th. S. 197. u. f.
teflen Gebäude diefes Landes, die Propyläen und
der Parthenon zu Athen gegen das Ende deffelben
errichtet worden 2) — und für die Bildnerei ereig-
nete fich in demfelben ebenfalls eine glückliche Re-
volution. Phidias, eines der gröfsten Künfllergenie,
ftand nemlich in diefem Zeitraum auf, und brachte
die bildende Kunft zu einer Höhe und Wurde, wo-
zu fie keiner von feinen Vorgängern und Zeitgenof-
fen
l) Die Kflnft maieflätifche Tempel und öffentliche Gebäude von
der edelften Structur zu bauen, kam in Griechenland weit eher
zur Vollkommenheit, als die Kunft, ein bequemes und elegan-
tes Wohnhaus zu errichten. Athen hatte fchon die prächtig-
fter öffentlichen Gebäude aller Art, und fune Bürger wohnten
noch in elenden Hütten von Thon, welche kaum den Namen
der Häufer verdienten. Noch Dikäarchos, der gegen Olymp. C
fchrieb , fagt in feiner Befchreibung von Griechenland : "■' jKi»
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baren Ereignifs war der allgemeine Hang der Athenienfer, ihre
Vaterftadt Co viel möglich zu verfchönern. Reiche Bürger ver-
wendeten daher oft groffe Summen auf ein öffentliches Gebäude,
and wohnten elend. Durch diefen Geift flieg die hohe Bau-
künl bald empor, denn derKnnftler fand Unterftützung und Be-
lohnung ; aber die gemeine Bankunft blieb defto weiter zurück.
3) Die Propyläen wurden unter" dem Archon Euthymenes Olymp.
LXXXV, 4 angefangen, und Olymp. LXXXVI, 4 geendigt.
S. des Herrn H. Heyne vortrefliche Abhandlung: über die
Kun/Üerepochen beim Plinius, in deflen Antiquar. Auffitzen
I. Th. S. 197. u. f.