SACHSEN.
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Helm ragt ein spiziger gekrönter Hut hervor, der von Gi.
und ebenfalls neunmal getheilt und mit dem Bauten-
kranz belegt ist. Aus der Krone des Huts waehsen Pfauen-
federn hervor. — Die Decken G., das Schwert ist
eine blosse sinubildiiche Zugabe Grünenbergs und weist
auf das Amt des Kurfürsten hin.
Tafe! 25.
Pfalz Sachsen — iandgrafschaft Thiiringeu. — Markgrafscliaft
Meissen. — Burggrafschaft Hagdehurg.
I. Die Pfalz oder Pfalzgrafschaft Sachsen, einfrühe-
res Besizthum der Landgrafen von Thüringen und Mark-
grafen von Meissen, kam mit dem Herzogthum an Prie-
drich den Streitbaren, der nebst seinen Naclikommen
nicht den Titel, sondern nur mehr das Wappen derselben
führte.
Es bestand übrigens, wie historisch erwiesen, keine
thüringische Pfalzgrafschaft, obwohl ein angenommenes
Wappen derselben geführt wurde und zum Theil noch ge-
führt wird, wie weiter unten zu sehen.
Das Wappen der sächsischen Pfalzgrafschaft bestand
nach Hönn (p. 32), aus welchem auch gegenwärtige Ab-
bildung genommen ist, in einem b. Schild, darin ein g.
Adler sich zeigt. (Die Krone, rnit der später der Adler
geziert ersckeint, iindet sich nicht in alten Siegeln). Klei-
nod sind zwei geschlossene g. Hörner und die Decken
b. und g.
II. Wappen der Landgrafschaft Thüringen. In B.
ein g.-gekrönter, von S. und B. fünfmai getheilter Löwe.
(Nach dem Konstanzer Wappenbucli Cod. germ. 145. p.
15). Ueber diess Wappen und seine Besonderheiten wird
unten bei dem Wappen von Hessen ausfülirlich die Bede sein.
Das K1 ein o d: zwei gescklossene mit g. Kleestengeln be-
steckte s. Hörner. Die Anzakl der Stengel war zu Ende des
vorigen Jahrhunderts in Sachsen offiziell bestimmt: fiinf auf
jeder Seite. (v. Bömer a. a. 0. I. 133.) — Decken, r., s.
(kommen gewöhnlich b. s. vor).
III. Wappen der Markgraf'sckaft Meissen: in G.
ein ungekrönter Löwe. Das Kleinod ist ein männ-
lickes, r. - gekleidetes Brustbild mit r.. s. - gestülptem Hut
auf dem Haupt. Hönn (a. a. 0. p. 20) zeigt aus Siegeln,
dass dies Kleinod auch als bärtiger Bumpf' erscheint und
dass der Stulphut nicht selten mit Krone und Pfauenfedern
besteckt war. In noch späteren Zeiten hat man die Klei-
dung und den Hut des Bumpfes auck von S. und B. ge-
spalten, und so findet sich dasselbe in den kurfürstlichen
Siegeln. — Grünenberg hat die Kleinode der YvMppen
Thüringen und Meissen gegen die jezige Annahme ver-
wechselt, obwohl sich niclit leugnen lässt, dass der r.
und s. gekleidete Bumpf zu dem r. und s. thüringiscken
Löwen heraldisck besser passte als zu dem jT Löwen im
g. Felde. Uebrigens sind die Decken im meissenschen
Wappen und g.
IY. DieBur ggrafs chaftMagdeburg gehörte schon
zu den ältesten Besizungen der Herzoge von Sachsen,
und noch 1425 belehnte der Kaiser den Kurfiirsten Frie-
drich den Streitbaren „mit Burggrafschaft und Grafgeding
zu Magdeburg und HallY Obwohl nun später diese Graf-
scha-ft an Brandenburg gedieh, behielten sich doch die
Kurfürsten in einem Yertrag v. J. 1579 Titel und Wappen
vor und führten solches bis zu Ende des Kurfürstenthums
in ilirem Schild.
Das Wappen, wie es hier dargestellt, ist aus dem Kon-
stanzer Wappenbuch p. 16 und zeigt einen gespaltenen
Schild. Yorne in B. ein s., g.-gekrönter und g.-gewaff-
neter, gespaltener, halber Adler, hinten von S. und B.
siebenmal getheilt (siehe oben Tafel 23 N. I.)
Das Kleinod ist ein s. Halbmond an jedem Horn mit
drei jip Straussenfedern und in der Mitte auch mit drei
einzelnen solcken Federn besteckt-, — Die Decken: r., s.
Tafe! 28.
Kurfürstentlmm Sachsen 1485 mnl 15S0.
Wenn ich hier in der Beikenfolge der sächsisch-alber-
tinischen W’appen auch^ diejenigen kurfürstl. beibringe,
welche vor dem Jakr 1548, —- als in welchem die frü-
here kurfürstl. ernestirdsche Linie dieser Würde zu Gun-
sten des Herzogs Moriz an die Alberts-Linie verlustig
wurde — vorkommen, so geschieht diees nur desshalb,
damit die sämmtlichen kurfürstl. sächsischen Wappen bis
zu dem Uebergang in das königliche in ihren allmäligen
Yeränderungen verfolgt werden können, keineswegs aber
um die Heraldik des älteren ernest. Hauses dadurch zu
beeinträchtigen. —
I. Das Wappen des Kurfürsten Friedrich (ernestinische
Linie), ungefähr aus dem Jakre 1485, findet sich imKon-
stanzer Wappenbuch p. 87.
Der Schild ist geviertet mit Herzschild (Erzmar-
sckall-Amt.) Im 1, Feld Sachsen. 2. Thüringen,
3. Pfalz Sachsen (hier derAdler gekrönt) und4. Mark-
grafscliaf't Meissen.
Den Schild umgibt ein gewölktes s. Ordensband mit dem
daranhängenden Zeichen des Ordens vom weissen Falken.
Auf dem Oberrand stehen drei Helme: 1. Sachsen, 2.
Meissen und 3. Thüringen (bei Grünenberg sind die Hör-
ner irrig b., sowie auch der Herzsckild von s. una
statt umgekehrt getheilt ist.) — Die Decken: rechts £{;
und g., links r. und s.
II. Das zweite Wappen dieser Tafel, nach einer Denk-
Münze Kurfürst Jokanns v. J. 1530*) ist bedeutend rei-
cher im Schild. Dieser zeigt sich z-weimal gespalten und
dreimal getheilt mit Herzschild und Schildesfuss.
Der Herzsckild, -welcher den 5. und 8. Plaz verdeckt,
ist der bekannte des Erzm ars ch alls.
Im Hauptsckild ist 1. Thüringen, 2. Herzogthum
Sachsen, 3, Meissen. 4. Pfalz Sachsen, 6. Pfalz
Thüringen**) - in ein g. Adler. — 7. Grafschaft
Landsberg (in G. zweib. Pfähle. Ehemaliges gräfl. wet-
tinisches Besizthum, seit 1815 bei Preussen). 9. Graf-
sckaft Brenne oder Brehna, in S. drei, 2,1. r. Schröter-
hörner. Wir finden dieses Wappen aucli im k. preussi-
schen Schilde (siehe oben Tafel 10) unter dem Titel En-
gern. Obwohl nun Spener, Ilönn u. A. behaupten, diess
brehnascke Wappenbild, das Sachsen vermöge Erbschaft
der 1290 erloschenen Graf'en von Brehna führte, sei ein
von dem des Herzogtllums Engern, das die Herzoge von
Sacksen-Lauenburg in ihrem '.Schilde zeigten, ganz ver-
schiedenes, so kann ich dock dies nicht finden und bin der
Ansickt, dass das i. J. 1817 in’s preussische Y rappen auf-
genommene Bild, mutato nomine, auch die 1815 erlangte
Grafschaft zu vertreten habe. — Das 10. Feld des Maupt-
schildes zeigt in S. eine r., g.-besaamte Bose,. wegen der
Grafschaft Altenburg, eines alten wettinischen Besiz-
thums. 11. In einem g., mit r. Herzen besäten Feld
ein gekrönter Löwe — Grafschaft Orlamüude; sie
kam 1447 nach Absterben des genannten Geschlecktes an
Sachsen und liegt im heutigen Herzogtkum Sachsen-Al-
tenburg. 12. In B. ein von G. und S. getheilter Lö-we
wegen der Herrschaft Pleissen, einem markgräfl. meis-
senschen Besiztlium. — Der Sckildesfuss ist r. w regeu
der Begalien.
Die drei Helme mit ihren Kleinoden sind bereits
bekannt: I. Thüringen, II. Sachsen, III. Meissen: •—
bei lezterem ist die Müze am Ende mit einem g. Knopf
und drei Pfauenfedern geschmückt, jedenfalls eine Nach-
ahmung dieses Helmschmucks nacli älteren Mustern. —
Die Decken: reckts r. und s.. links und g.
Tafe! 27.
Knrfiirstliclie Wappen vom Jalire 1585 nnd 1539.
I. Das erste Wappen zeigt gegen das vorhergehende
nur wenig Yeränderung im Schilde. Hier gesckah die
Yertkeilung der einzelnen Bilder nach etwas abweichen-
der OrcLnung, wfie sich in diesem Punkte, d. h. in der
Yersezung der Bilder, unter allen Länder- und Herrscher-
Wappen die säcksischen am meisten auszeichnen.
Der Schild ist getheilt und gespalten wie der vorige
und zeigt: Herzsckild Erzmarschallamt, 1. Herzog-
thum Sachsen, 2. Thüring’en, S.Meissen, 4.Pfalz-
Sachsen, 6. Landsberg, 7. Brehna, 9. PfalzThü-
ring en, 10. Orlamünde, 11. Altenburg, 12.Pleissen.
Schildesfuss: Begalien.
*) Bei Tentzel, a. a. O. II. tal). 5.
**) Ich habe schon oben erwälmt, dass es urkuridlicJi keine solche
Pfalzgrafschaft gab, dennoeh flndet sich deren angebliches Wap-
pen seit dem Anfang des XVI. Jahrhunderts his zum heutigen im
säehsischen Schilde.
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Helm ragt ein spiziger gekrönter Hut hervor, der von Gi.
und ebenfalls neunmal getheilt und mit dem Bauten-
kranz belegt ist. Aus der Krone des Huts waehsen Pfauen-
federn hervor. — Die Decken G., das Schwert ist
eine blosse sinubildiiche Zugabe Grünenbergs und weist
auf das Amt des Kurfürsten hin.
Tafe! 25.
Pfalz Sachsen — iandgrafschaft Thiiringeu. — Markgrafscliaft
Meissen. — Burggrafschaft Hagdehurg.
I. Die Pfalz oder Pfalzgrafschaft Sachsen, einfrühe-
res Besizthum der Landgrafen von Thüringen und Mark-
grafen von Meissen, kam mit dem Herzogthum an Prie-
drich den Streitbaren, der nebst seinen Naclikommen
nicht den Titel, sondern nur mehr das Wappen derselben
führte.
Es bestand übrigens, wie historisch erwiesen, keine
thüringische Pfalzgrafschaft, obwohl ein angenommenes
Wappen derselben geführt wurde und zum Theil noch ge-
führt wird, wie weiter unten zu sehen.
Das Wappen der sächsischen Pfalzgrafschaft bestand
nach Hönn (p. 32), aus welchem auch gegenwärtige Ab-
bildung genommen ist, in einem b. Schild, darin ein g.
Adler sich zeigt. (Die Krone, rnit der später der Adler
geziert ersckeint, iindet sich nicht in alten Siegeln). Klei-
nod sind zwei geschlossene g. Hörner und die Decken
b. und g.
II. Wappen der Landgrafschaft Thüringen. In B.
ein g.-gekrönter, von S. und B. fünfmai getheilter Löwe.
(Nach dem Konstanzer Wappenbucli Cod. germ. 145. p.
15). Ueber diess Wappen und seine Besonderheiten wird
unten bei dem Wappen von Hessen ausfülirlich die Bede sein.
Das K1 ein o d: zwei gescklossene mit g. Kleestengeln be-
steckte s. Hörner. Die Anzakl der Stengel war zu Ende des
vorigen Jahrhunderts in Sachsen offiziell bestimmt: fiinf auf
jeder Seite. (v. Bömer a. a. 0. I. 133.) — Decken, r., s.
(kommen gewöhnlich b. s. vor).
III. Wappen der Markgraf'sckaft Meissen: in G.
ein ungekrönter Löwe. Das Kleinod ist ein männ-
lickes, r. - gekleidetes Brustbild mit r.. s. - gestülptem Hut
auf dem Haupt. Hönn (a. a. 0. p. 20) zeigt aus Siegeln,
dass dies Kleinod auch als bärtiger Bumpf' erscheint und
dass der Stulphut nicht selten mit Krone und Pfauenfedern
besteckt war. In noch späteren Zeiten hat man die Klei-
dung und den Hut des Bumpfes auck von S. und B. ge-
spalten, und so findet sich dasselbe in den kurfürstlichen
Siegeln. — Grünenberg hat die Kleinode der YvMppen
Thüringen und Meissen gegen die jezige Annahme ver-
wechselt, obwohl sich niclit leugnen lässt, dass der r.
und s. gekleidete Bumpf zu dem r. und s. thüringiscken
Löwen heraldisck besser passte als zu dem jT Löwen im
g. Felde. Uebrigens sind die Decken im meissenschen
Wappen und g.
IY. DieBur ggrafs chaftMagdeburg gehörte schon
zu den ältesten Besizungen der Herzoge von Sachsen,
und noch 1425 belehnte der Kaiser den Kurfiirsten Frie-
drich den Streitbaren „mit Burggrafschaft und Grafgeding
zu Magdeburg und HallY Obwohl nun später diese Graf-
scha-ft an Brandenburg gedieh, behielten sich doch die
Kurfürsten in einem Yertrag v. J. 1579 Titel und Wappen
vor und führten solches bis zu Ende des Kurfürstenthums
in ilirem Schild.
Das Wappen, wie es hier dargestellt, ist aus dem Kon-
stanzer Wappenbuch p. 16 und zeigt einen gespaltenen
Schild. Yorne in B. ein s., g.-gekrönter und g.-gewaff-
neter, gespaltener, halber Adler, hinten von S. und B.
siebenmal getheilt (siehe oben Tafel 23 N. I.)
Das Kleinod ist ein s. Halbmond an jedem Horn mit
drei jip Straussenfedern und in der Mitte auch mit drei
einzelnen solcken Federn besteckt-, — Die Decken: r., s.
Tafe! 28.
Kurfürstentlmm Sachsen 1485 mnl 15S0.
Wenn ich hier in der Beikenfolge der sächsisch-alber-
tinischen W’appen auch^ diejenigen kurfürstl. beibringe,
welche vor dem Jakr 1548, —- als in welchem die frü-
here kurfürstl. ernestirdsche Linie dieser Würde zu Gun-
sten des Herzogs Moriz an die Alberts-Linie verlustig
wurde — vorkommen, so geschieht diees nur desshalb,
damit die sämmtlichen kurfürstl. sächsischen Wappen bis
zu dem Uebergang in das königliche in ihren allmäligen
Yeränderungen verfolgt werden können, keineswegs aber
um die Heraldik des älteren ernest. Hauses dadurch zu
beeinträchtigen. —
I. Das Wappen des Kurfürsten Friedrich (ernestinische
Linie), ungefähr aus dem Jakre 1485, findet sich imKon-
stanzer Wappenbuch p. 87.
Der Schild ist geviertet mit Herzschild (Erzmar-
sckall-Amt.) Im 1, Feld Sachsen. 2. Thüringen,
3. Pfalz Sachsen (hier derAdler gekrönt) und4. Mark-
grafscliaf't Meissen.
Den Schild umgibt ein gewölktes s. Ordensband mit dem
daranhängenden Zeichen des Ordens vom weissen Falken.
Auf dem Oberrand stehen drei Helme: 1. Sachsen, 2.
Meissen und 3. Thüringen (bei Grünenberg sind die Hör-
ner irrig b., sowie auch der Herzsckild von s. una
statt umgekehrt getheilt ist.) — Die Decken: rechts £{;
und g., links r. und s.
II. Das zweite Wappen dieser Tafel, nach einer Denk-
Münze Kurfürst Jokanns v. J. 1530*) ist bedeutend rei-
cher im Schild. Dieser zeigt sich z-weimal gespalten und
dreimal getheilt mit Herzschild und Schildesfuss.
Der Herzsckild, -welcher den 5. und 8. Plaz verdeckt,
ist der bekannte des Erzm ars ch alls.
Im Hauptsckild ist 1. Thüringen, 2. Herzogthum
Sachsen, 3, Meissen. 4. Pfalz Sachsen, 6. Pfalz
Thüringen**) - in ein g. Adler. — 7. Grafschaft
Landsberg (in G. zweib. Pfähle. Ehemaliges gräfl. wet-
tinisches Besizthum, seit 1815 bei Preussen). 9. Graf-
sckaft Brenne oder Brehna, in S. drei, 2,1. r. Schröter-
hörner. Wir finden dieses Wappen aucli im k. preussi-
schen Schilde (siehe oben Tafel 10) unter dem Titel En-
gern. Obwohl nun Spener, Ilönn u. A. behaupten, diess
brehnascke Wappenbild, das Sachsen vermöge Erbschaft
der 1290 erloschenen Graf'en von Brehna führte, sei ein
von dem des Herzogtllums Engern, das die Herzoge von
Sacksen-Lauenburg in ihrem '.Schilde zeigten, ganz ver-
schiedenes, so kann ich dock dies nicht finden und bin der
Ansickt, dass das i. J. 1817 in’s preussische Y rappen auf-
genommene Bild, mutato nomine, auch die 1815 erlangte
Grafschaft zu vertreten habe. — Das 10. Feld des Maupt-
schildes zeigt in S. eine r., g.-besaamte Bose,. wegen der
Grafschaft Altenburg, eines alten wettinischen Besiz-
thums. 11. In einem g., mit r. Herzen besäten Feld
ein gekrönter Löwe — Grafschaft Orlamüude; sie
kam 1447 nach Absterben des genannten Geschlecktes an
Sachsen und liegt im heutigen Herzogtkum Sachsen-Al-
tenburg. 12. In B. ein von G. und S. getheilter Lö-we
wegen der Herrschaft Pleissen, einem markgräfl. meis-
senschen Besiztlium. — Der Sckildesfuss ist r. w regeu
der Begalien.
Die drei Helme mit ihren Kleinoden sind bereits
bekannt: I. Thüringen, II. Sachsen, III. Meissen: •—
bei lezterem ist die Müze am Ende mit einem g. Knopf
und drei Pfauenfedern geschmückt, jedenfalls eine Nach-
ahmung dieses Helmschmucks nacli älteren Mustern. —
Die Decken: reckts r. und s.. links und g.
Tafe! 27.
Knrfiirstliclie Wappen vom Jalire 1585 nnd 1539.
I. Das erste Wappen zeigt gegen das vorhergehende
nur wenig Yeränderung im Schilde. Hier gesckah die
Yertkeilung der einzelnen Bilder nach etwas abweichen-
der OrcLnung, wfie sich in diesem Punkte, d. h. in der
Yersezung der Bilder, unter allen Länder- und Herrscher-
Wappen die säcksischen am meisten auszeichnen.
Der Schild ist getheilt und gespalten wie der vorige
und zeigt: Herzsckild Erzmarschallamt, 1. Herzog-
thum Sachsen, 2. Thüring’en, S.Meissen, 4.Pfalz-
Sachsen, 6. Landsberg, 7. Brehna, 9. PfalzThü-
ring en, 10. Orlamünde, 11. Altenburg, 12.Pleissen.
Schildesfuss: Begalien.
*) Bei Tentzel, a. a. O. II. tal). 5.
**) Ich habe schon oben erwälmt, dass es urkuridlicJi keine solche
Pfalzgrafschaft gab, dennoeh flndet sich deren angebliches Wap-
pen seit dem Anfang des XVI. Jahrhunderts his zum heutigen im
säehsischen Schilde.
3*