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STAEDTEWAPPEN.
Troyes, Sladt in der Charupagne, fiihrt den Schild
der alten Grafen von Troyes und CJiampagne: In B. ein
s. Schrägbalken, zu jedcrSeite von einem ausg. Krtichen
odcr widcreinandergcsezten g. T gebildeten durchbro-
chcnen (potencß), *) Faden begleitet.
TöljJnjgeis • bekannte Stadt in Württemberg, fiihrt
den Schiid dcr Pfalzgrafen von Tübingen: in G. eine
r. Kirchenfahne.
Herzog Ulrich von Württemberg ertlieilte dcr Stadt
1514 wcgen bewiesener Treuc im Aufruhr des armen
Konrad, einen Gnadenbrief, worin cr verordnete, dass
künftighin über dem Schild „zwei Arnre geschränkt und
jcder cine Hirschstange haltend ;c gesezt werden sollcn.
Ein solches Siegel hat Pfaff a. a. 0. S. 149. abgebildet.
Xiis’lAlseisi» , Markt in dcr Provinz Schwaben und
Neuburg, crliielt 1666 vom Herzoge Philipp von Pfaiz-
Neuburg einen Wappenbrief; demnach ist der Schild
getheilt, oben in B. zwci g. Schrägbaiken unten von B.,
Gr., S., Gr. getheilt.
Ich habe mir erlaubt die untcre Hälfte des Sclrildes
einigermassen zu heraldisiren, da die Darsteilung im
Wappenbrief wirklich zu schauderhaft unheraldisch ist
um sie wiedergeben zu können. Es soll nemlich die
untere Hälfte „eine griine Au mit dem durchströmenden
W ertach- Fluss und einer angenehmcn Aussicht ins Ge-
birge“ darstellcn.
TiBllets, Stadt in der Gascogne, führt in R. drei, 2.
1, g. Rochen.
Ti*4< lEiigen , Stadt in Württemberg, führt in s.-
bordirtem Schild das Wappen Württemberg, g. mit
drei # Hirschstangen.
Tafel 47.
Tsilei'llsisBS.'«!*, Markt in bayr. Sclrwaben, erhielt
1713 ein Wappen: In B. zwei gesclirägte r. Mohnblu-
men an gr. Stielen.
1 Stadt in Württemberg, führt in G. das württb.
Kleinod, das r. Hüfthorn. im Mundloclr mit drei Federn
r., s., b. bestcckt. **)
ITtreelit, Hauptstadt der Provinz gleichen Namens
in Holland, führt von S. und R. schräggetheilt.
Tailiiit^eii, württemb. Stadt , erhielt circa 1530
auf Fürbitte dcs Grafen von Löwenstein, Vogts daselbst,
vom Kaiser ein neues Wappen: in G. auf b. Dreiberg
schreitend ein gekrönter r. Löwe (Wappen der f Grafen
v. Vaihingen, mit dcnen die v. Löwenstein eines
Stammes waren) und darüber als württb. Schuzzeichen
eine liegende # Hirschstange.
Zuvor führte die Stadt in G. senkrecht nebeneinander
einen r. Knauss oder Streitkolben und eine # Hirsch-
stange. Pfafl' a. a. 0. S. 200. führt aus einem ßericht
der Stadt Vailiingen v. J. 1535 an „Solches Banner (das
alte, mit dem Knauss und Hirschstange), wo es insFeld
kam, war ein Gespött darüber, etlich sagten es wäre
ein Rosszeug u. s. w., wie aber derGraf v. Löwenstein
Vogt in Vaihingen, und auf dem Reichstag zu Augsburg
1530 war, hat cr sich erboten ihnen das Wappen der
v. Vaihingen beim Kaiser zu erlangen u. s. w.“
Teere, Stadt in der niederl. Provinz Seeland, führt
in B. zwei g. Säulen, zwischen denen an g. Bändern
ein Schiidlein mit s. Balken hängt.
Teitdome, Hauptstadt der Provinzgleichen Namens
in Frankreich, führt in S. unter r. Schildeshaupt einen
g. Löwen.
‘ Tersailles, bekannte Stadt in Frankreich, führt
getheilt von S. und B. Obcn waclrsend ein doppelter
r. Hahn (ähnlich den doppelten Adlern), unten Frankreich.
TilslioffcBi, Stadt inNicderbayern, unten in R. ein
gekr. g. Löwe.
TSissiaig-eiB, Stadt in der niederl. Provinz S_ee-
land, führt inR. eine s. Kanne, darüber schwebend eine
g. Ivrone.
*) Mehieres hieriiher siehe nnter Frankreich.
**) Siehe d. W. I. Bd., 1. Abth., Taf. 39. ff.
Tolieaistraiiss , Markt in der Obcrpf'alz, führt in
B. einen s. Strauss mit g. Hufeisen im Schnabel ; vor
ihin aufspringend ein n. Fuchs, der den Straussen am
Halse packt (würgt).
Tolkneli , Stadt _in Unterfranken, führt: gespalten,
vorne von S. u. R. mit drei Spizen getheilt (Franken).
hinten in ß. ein s. Schrägfluss.
Tolleiiliove, Stadt in der nicderl. Provinz Ober-
yssel, fülirt in R. ein s. Kreuz, in der Mitte mit einem
Stcrn beiegt, und in jedem Winkcl von eincm s,
Stern begleitet,
WaigesBJiia-en , Stadt in Geldern, führt in R. ein
s. Wagenrad, dessen eine obere Speiche einKrenz bildet.
Waihf . Stadt in Württemberg. führt untet
# Schildeshaupte dasWappen Württemberg, iedoch
nrit s. Feld.
WaldfiiliiseSi , Stadt im württb. Obcramt Stutt-
gart, führt in S. auf gr. Dreiberg eincn gr. Buchenbaum,
vor demselben liegcnd eine # Tlirschstange.
\TaS«liiig*s*«*iieii, Sfadt in der Oberpfalz, führt in.
G. auf gr. Dreiberg eincn gr. Eichbaum.
Tafel 48.
r _ TTallei'sIeita , Markt in Schwaben, führt einen
Theil clcs 0 ett in gen ’ schen Wappenbildes, in R. ein
b. Schildlein, iiber das Ganze ein s. Schragen. (Vergl.
oben Taf. 9. Oettingen.)
II Wsi|£esi, führte ehcmals als Reichsstadt einen
Adler in S. unter r. Schildeshaupte (so sagt Pfaff a. a,
0. S. 112). Bei Siebm. I. 219. hat die Stadt in S. einen
# Adler mit r. Brustschild, darin ein s. W. Seit dem
vorigen Jahrhundert führt clie Stadt, wieder ein anderes
Wappen: unter r. Schildeshaupte, darin drei mensch-
liche Köpfe nach der Seite gesehen (schwache Anspie-
lung auf' „Wangen“), gespalten von S. u. S. Vorne ein
halber Adler, hinten eine b. Lilie.
Il eesp, Stadt in Nordholland, führt in B. einen s.
Pfahl.
\Teiii)sl*eE*s;, Stadt in Württcmberg, fiihrte ursprüng-
lich einen # Adler in S. Im XVI. Jahrhundert wurde
das Wappen dahin geändert, dass der Schild gespalten,
vorne das alfe Wappen, hinten in B. auf gr. Dreiberg
einen n. Weinstock mit r. Trauben zeigte. Gegenwärtig
wird der Adler mit b. Herzschild, darin der Weinstock.
geführt.
\TeiiE<Iisin; , Stadt in cler Provinz Schwaben und
Neuburg, führt in S. einen aus der Seite kommcnden b.
Sparrcn ,"’daneben ftinf, 2. 1. 2, g. Lilien , unter densel-
ben ein g. Mond. DerMond soll aufMonheim deuten.
So wird das Wappen jezt gefülrrt. Eine ältere Abbil-
dung v. J. 1565, zeigt alle Wappenbilder r. in S.
’ITillesiastail, Stadt in der niederl. Provinz Bra-
bant,_ führt getheilt von # und S. Oben ein g. Löwe
mit einem Schildlcin in den Pranken, unten drei, 2. 1,
r. Andreaskreuzlein. Das Schildlein ist halb gespalten
und getheilt, vorne in jh ein g. Löwe (Brabant), hinten
in G. drei r. Pfähle (Arragonj und unten gr. mit drei,
2. 1, durehgeschlagenen s. Rauten.
\TsiIigfiu , Markt im Kanton Luzern, führt den
Schild seiner ehemaligen Herrn, der Grafen v. Willisau.
In S. ein r. Löwe.
WiiBsIslieiiii. ehemals Reichsstadt, jezt in der bayr.
Provinz Mittelfranken, führte sonst einen einfachen r.-
gewaffneten # Adler in S., jczt ist der Adler gekr. und
trägt auf der Brust ein g. W.
TToirliiiin. Stadt in Friesländ, führt gespalten von
G. u. B. Vorne ein halber hf Adler hinten drei s. Lilien
übereinander.
Tsselsteiss. Stadt in der nicderl. Provinz Utrecht,
fiihrt in G. einen s. Balken und iiber das Ganze ein r.
u. s. geschachter Schragen.
ÄaVelsteii*. Stadt’ im württb. Oberamt Kalw, fiihrf
von R. und G. geschacht (Schaclibrett, Schachzabel).
STAEDTEWAPPEN.
Troyes, Sladt in der Charupagne, fiihrt den Schild
der alten Grafen von Troyes und CJiampagne: In B. ein
s. Schrägbalken, zu jedcrSeite von einem ausg. Krtichen
odcr widcreinandergcsezten g. T gebildeten durchbro-
chcnen (potencß), *) Faden begleitet.
TöljJnjgeis • bekannte Stadt in Württemberg, fiihrt
den Schiid dcr Pfalzgrafen von Tübingen: in G. eine
r. Kirchenfahne.
Herzog Ulrich von Württemberg ertlieilte dcr Stadt
1514 wcgen bewiesener Treuc im Aufruhr des armen
Konrad, einen Gnadenbrief, worin cr verordnete, dass
künftighin über dem Schild „zwei Arnre geschränkt und
jcder cine Hirschstange haltend ;c gesezt werden sollcn.
Ein solches Siegel hat Pfaff a. a. 0. S. 149. abgebildet.
Xiis’lAlseisi» , Markt in dcr Provinz Schwaben und
Neuburg, crliielt 1666 vom Herzoge Philipp von Pfaiz-
Neuburg einen Wappenbrief; demnach ist der Schild
getheilt, oben in B. zwci g. Schrägbaiken unten von B.,
Gr., S., Gr. getheilt.
Ich habe mir erlaubt die untcre Hälfte des Sclrildes
einigermassen zu heraldisiren, da die Darsteilung im
Wappenbrief wirklich zu schauderhaft unheraldisch ist
um sie wiedergeben zu können. Es soll nemlich die
untere Hälfte „eine griine Au mit dem durchströmenden
W ertach- Fluss und einer angenehmcn Aussicht ins Ge-
birge“ darstellcn.
TiBllets, Stadt in der Gascogne, führt in R. drei, 2.
1, g. Rochen.
Ti*4< lEiigen , Stadt in Württemberg, führt in s.-
bordirtem Schild das Wappen Württemberg, g. mit
drei # Hirschstangen.
Tafel 47.
Tsilei'llsisBS.'«!*, Markt in bayr. Sclrwaben, erhielt
1713 ein Wappen: In B. zwei gesclirägte r. Mohnblu-
men an gr. Stielen.
1 Stadt in Württemberg, führt in G. das württb.
Kleinod, das r. Hüfthorn. im Mundloclr mit drei Federn
r., s., b. bestcckt. **)
ITtreelit, Hauptstadt der Provinz gleichen Namens
in Holland, führt von S. und R. schräggetheilt.
Tailiiit^eii, württemb. Stadt , erhielt circa 1530
auf Fürbitte dcs Grafen von Löwenstein, Vogts daselbst,
vom Kaiser ein neues Wappen: in G. auf b. Dreiberg
schreitend ein gekrönter r. Löwe (Wappen der f Grafen
v. Vaihingen, mit dcnen die v. Löwenstein eines
Stammes waren) und darüber als württb. Schuzzeichen
eine liegende # Hirschstange.
Zuvor führte die Stadt in G. senkrecht nebeneinander
einen r. Knauss oder Streitkolben und eine # Hirsch-
stange. Pfafl' a. a. 0. S. 200. führt aus einem ßericht
der Stadt Vailiingen v. J. 1535 an „Solches Banner (das
alte, mit dem Knauss und Hirschstange), wo es insFeld
kam, war ein Gespött darüber, etlich sagten es wäre
ein Rosszeug u. s. w., wie aber derGraf v. Löwenstein
Vogt in Vaihingen, und auf dem Reichstag zu Augsburg
1530 war, hat cr sich erboten ihnen das Wappen der
v. Vaihingen beim Kaiser zu erlangen u. s. w.“
Teere, Stadt in der niederl. Provinz Seeland, führt
in B. zwei g. Säulen, zwischen denen an g. Bändern
ein Schiidlein mit s. Balken hängt.
Teitdome, Hauptstadt der Provinzgleichen Namens
in Frankreich, führt in S. unter r. Schildeshaupt einen
g. Löwen.
‘ Tersailles, bekannte Stadt in Frankreich, führt
getheilt von S. und B. Obcn waclrsend ein doppelter
r. Hahn (ähnlich den doppelten Adlern), unten Frankreich.
TilslioffcBi, Stadt inNicderbayern, unten in R. ein
gekr. g. Löwe.
TSissiaig-eiB, Stadt in der niederl. Provinz S_ee-
land, führt inR. eine s. Kanne, darüber schwebend eine
g. Ivrone.
*) Mehieres hieriiher siehe nnter Frankreich.
**) Siehe d. W. I. Bd., 1. Abth., Taf. 39. ff.
Tolieaistraiiss , Markt in der Obcrpf'alz, führt in
B. einen s. Strauss mit g. Hufeisen im Schnabel ; vor
ihin aufspringend ein n. Fuchs, der den Straussen am
Halse packt (würgt).
Tolkneli , Stadt _in Unterfranken, führt: gespalten,
vorne von S. u. R. mit drei Spizen getheilt (Franken).
hinten in ß. ein s. Schrägfluss.
Tolleiiliove, Stadt in der nicderl. Provinz Ober-
yssel, fülirt in R. ein s. Kreuz, in der Mitte mit einem
Stcrn beiegt, und in jedem Winkcl von eincm s,
Stern begleitet,
WaigesBJiia-en , Stadt in Geldern, führt in R. ein
s. Wagenrad, dessen eine obere Speiche einKrenz bildet.
Waihf . Stadt in Württemberg. führt untet
# Schildeshaupte dasWappen Württemberg, iedoch
nrit s. Feld.
WaldfiiliiseSi , Stadt im württb. Obcramt Stutt-
gart, führt in S. auf gr. Dreiberg eincn gr. Buchenbaum,
vor demselben liegcnd eine # Tlirschstange.
\TaS«liiig*s*«*iieii, Sfadt in der Oberpfalz, führt in.
G. auf gr. Dreiberg eincn gr. Eichbaum.
Tafel 48.
r _ TTallei'sIeita , Markt in Schwaben, führt einen
Theil clcs 0 ett in gen ’ schen Wappenbildes, in R. ein
b. Schildlein, iiber das Ganze ein s. Schragen. (Vergl.
oben Taf. 9. Oettingen.)
II Wsi|£esi, führte ehcmals als Reichsstadt einen
Adler in S. unter r. Schildeshaupte (so sagt Pfaff a. a,
0. S. 112). Bei Siebm. I. 219. hat die Stadt in S. einen
# Adler mit r. Brustschild, darin ein s. W. Seit dem
vorigen Jahrhundert führt clie Stadt, wieder ein anderes
Wappen: unter r. Schildeshaupte, darin drei mensch-
liche Köpfe nach der Seite gesehen (schwache Anspie-
lung auf' „Wangen“), gespalten von S. u. S. Vorne ein
halber Adler, hinten eine b. Lilie.
Il eesp, Stadt in Nordholland, führt in B. einen s.
Pfahl.
\Teiii)sl*eE*s;, Stadt in Württcmberg, fiihrte ursprüng-
lich einen # Adler in S. Im XVI. Jahrhundert wurde
das Wappen dahin geändert, dass der Schild gespalten,
vorne das alfe Wappen, hinten in B. auf gr. Dreiberg
einen n. Weinstock mit r. Trauben zeigte. Gegenwärtig
wird der Adler mit b. Herzschild, darin der Weinstock.
geführt.
\TeiiE<Iisin; , Stadt in cler Provinz Schwaben und
Neuburg, führt in S. einen aus der Seite kommcnden b.
Sparrcn ,"’daneben ftinf, 2. 1. 2, g. Lilien , unter densel-
ben ein g. Mond. DerMond soll aufMonheim deuten.
So wird das Wappen jezt gefülrrt. Eine ältere Abbil-
dung v. J. 1565, zeigt alle Wappenbilder r. in S.
’ITillesiastail, Stadt in der niederl. Provinz Bra-
bant,_ führt getheilt von # und S. Oben ein g. Löwe
mit einem Schildlcin in den Pranken, unten drei, 2. 1,
r. Andreaskreuzlein. Das Schildlein ist halb gespalten
und getheilt, vorne in jh ein g. Löwe (Brabant), hinten
in G. drei r. Pfähle (Arragonj und unten gr. mit drei,
2. 1, durehgeschlagenen s. Rauten.
\TsiIigfiu , Markt im Kanton Luzern, führt den
Schild seiner ehemaligen Herrn, der Grafen v. Willisau.
In S. ein r. Löwe.
WiiBsIslieiiii. ehemals Reichsstadt, jezt in der bayr.
Provinz Mittelfranken, führte sonst einen einfachen r.-
gewaffneten # Adler in S., jczt ist der Adler gekr. und
trägt auf der Brust ein g. W.
TToirliiiin. Stadt in Friesländ, führt gespalten von
G. u. B. Vorne ein halber hf Adler hinten drei s. Lilien
übereinander.
Tsselsteiss. Stadt in der nicderl. Provinz Utrecht,
fiihrt in G. einen s. Balken und iiber das Ganze ein r.
u. s. geschachter Schragen.
ÄaVelsteii*. Stadt’ im württb. Oberamt Kalw, fiihrf
von R. und G. geschacht (Schaclibrett, Schachzabel).