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STAEDTEWAPPEN.
Auf dem neu8ten Siegcl isfc blos ein bethürmtes Haus dar-
gestellt. Farben sind nicht anzugeben.
Tafel 79.
leisiBig, Stadt im Königreich S aclise n, an der Mulde,
Regierungsbezirk Leipzig; uralter Ort; Sitz eines i. J.
1152 schon vorkommenden Burggrafengeschlechts, erscheint
i. J. 1228 als Marktflecken. Das älteste Stadtsiegel zeigt
eine niedrige bezinnte Mauer, auf 'welcher rechts und
links zwei hohe mitZinnen und spitzen Däc.hern versehene
Thürme stehen, dazwisehen ein mit Satteldach bedecktes
Thorhaus, welches ganz von dem zwischen den aufge-
schlagenen Thorflügeln schrägrechts gestellten Wappen
det Burggrafen verdeckt wird, letzteres ein Schild durch
einen schrägrechts gezogenen 4T Balken getlieilt, zu dessen
Seiten je drei Rauten ins Dreieck gestellt in G. Ein
zweites neueres Siegel ist diesem ähnlich, dagegen weicht
das jetzt geführte von jenen wesentlich dadurch ab, dass
es nur zwei schmale runde Thürme zeigt, welche unten
durch ein halbes Kammrad (die ehemalige bezinnte Mauer)
verbunden sind und das burggräfliche Wapp en mit schräg-
links gelegten Balken unter einem Bogen, auf welchem
ein Krückenkreuz steht, zwischen den Thiirmen angebracht
ist. Nacb alter Angabe sind die Thürme und Mauern r.,
das Feld g.
Liebenwerda, Stadt im Königreich Preussen, an
der Elster, Regienmgsbezirk Merseburg. AVappen: ein
r. dicker Thurm mit Zinnen und rundem Dache, an welchem
ein Schild mit drei g. IJerzen oder Blättern in B. hängt.
Die Schildesfarbe ist unbekannt. Diese drei Herzen oder
Blätter sind nicht die des Wappens der alten Grafen von
Brehna, denn diese haben Liebenwerda nie besessen.
Auf einer Abbildung sind die Herzen r. und der Thurm
b. tingirt.
]LieI>stf ft<1t, kleines Städtchen imKönigreich S a ch s en,
Regierungsbezirk Dresden, schon i. J. 1286 Stadt und im
Besitze der Burggrafen von Dohna. führt im Siegel einen
Lilienstock mit 7 w. Lilien im r. Felde
ILoimmilxseÜB, Stadt im Königreich Sachsen Re-
gierungsbezirk Dresden. Uralter Ort von den Sorben-
wenden angelegt und Glomaczi genannt. AltesWappen:
ein getheilter Scliild, oben ein Thorhaus mit spitzen Dache
zwischen zwei mit Zinnen und spitzen Dächern ver-
sehenen w. Thürmen im r. Felde; unten an einer w.
Mauer mit Zinnen ein nach Rechts gewendeter kampfbe-
reiterr. Löwe. Auf dem Schilde Turnierhelm mit g. Krone,
darauf ein r. kampfbereiter wachsender Löwe. Helm-
decken r. und w. Ein Siegel v. J. 1682 hat blos drei
Thürme mit spitzen Dächern, an dessen mittelsten und
breiteren im offenem Thore ein Löwe steht, ohne Mauer.
Ein Siegel v. J. 1664 zeigt blos die Thürme auf einer
niedrigen Mauer ohne Löwen und das neueste endlich hat
drei Thürme mit dem Löwen am mittelsten auf einerMauer
von anscheinend # und w. Mauersteinen.
löSSiBita, Städtchen im Königreich Sachsen im
Erzgebirge, Regierungsbezirk Zwickau, führt drei Thürme
mit Zinnen auf einer gezinnten Mauer, an welcher sowie
dem mittelsten und höchsten Thurme ein Schild mit dem
alfcen burggräflich meissnischen W a p p e n: ein # Andreas-
kreuz im g. Felde angebracht ist, weil der Ort sich vom
18. bis 15. Jahrhundert im Besitze der Burggrafen von
Meissen befand, die ihm auch Stadtrecht verliehen haben.
Schon 1283 lieisst es Stadt. Farben der Thürrne und des
Feldes sind unbekannt.
Lucka, Stadtim Herzogthmn Sacli sen-Altenburg,
an der Schnauder. Das älteste W a p e n zeigt dicAlten-
burger Rose, eine ganz aufgethane r. Rose mit g. Saamen
und fünf Blättern, sowie gr. dahinter vorkommenden Kelcli-
blättern; auch wird es auf einem Stempel von einem
Rittersmann in der linken Hand gelialten.
Marloie*Ekiä*olaeiB, richtiger Markt- früher hlos
Neukirclien genannt, Stadt im sächsischen Voigtlande,
tührt den voigtländischen Löwen: in R. ein g. zum Streite
gerüsfeter L. mit ausgeschlagener r. Zunge und doppelten
Schweite, weil es sicli im Besitze der Yoigte von Plauen
bis ins M. Jahrhundert befand.
Mersebiirg', Stadt an der Saale, im Königreich
Preussen. Sitz einer Kreisregierung. Uralter Ort; schon
i. J. 911 Sitz einer Grafschaffc und seit dem J. 968 eines
Biscbofs. Die Stadt zerfiel sonst in drei Theile und be-
sondere Gemeinden mit besonderen Wappen. a) Die eigent-
liche Stadt führt nach Brotuf (in s. Chronica und Antiqui-
tates etc. 1556) ein pf: Kreuz im w. Felde, analog dem
des Bisthums, welches ein solches Kreuz in G. führt.
Heutiges Wappen: eine niedrige Mauer. auf welcher
sich vier schmale runde Thürme mit Haubendächern er-
heben, deren mittelste beiden durch einen Spitzbogen ver-
bunden sind, auf welchem und an welchem das Stiftskreuz
angebracht ist. In dem durch diesen Bogen gebildeten
Portale steht auf der Mauer ein Postament darauf eine
Schüssel mit dem Haupte Johannis des Täufers. Farben
unbekannt. b. Das AVappen der Torstadt Altenburg
stellt eine zwischen zwei viereckigen Thürmen mit spitzen
Dächern stehende Mauer dar, iiber welcher der Stifts-Schild
mit dem Kreuze schwebt. c) Das Wappen der Yorstadt
Neumarkt bestelit blos in dem Schilde mit dem Kreuze.
Ob letzteres Jp in S. wie die Stadt oder in G. wie das
Bisthum da.rzustellen sei, ist nicht bekannt.
Mittweicla, Stadt im Ivönigreich Sachsen, an der
Zschopau, Regierungsbezirk Leipzig, hat im Siegel einen
zum Streit gerüsteten, nach Rechts gewendeten doppel-
schwänzigen Löwen im g. Felde, den markgräfiich
meissnischen.
Müg'öln, Stadt im Königreich Sachsen, Leipziger
Regierungsbezirk. Der Ort gelangte schon im 11. Jahr-
hundert in den Besitz des Bistliums Me is s en und erhielt
sein Stadtrecht von den Bischöfen desselben, welche auf
dasigen Schlosse zeitweilig residirten. Wappen: eine
w. Mauer mit Zinnen zwischen zwei hohen w. Tliürmen
mit offener Pforte, vier Fenstern und spitzen Dächern
im g. Felde, dazwischen obeu das w. Lamm mit Siegesfahne;
(enilehnt dem meissnischen Stiftswmppeu) unten in der
Pforte ein wachsender r. Bischof mit Biscliofsmütze.
Myiau, Stadfc im Königreich Sachsen, Regierungs-
bezirk Zwickau, an der Göltzsch, schonim 13. Jahrlnmdert
urkundlich erwähnt, und Milin geheissen, führt einen
Kaiser mit Scepter in der Recliten und einer Papierrolle
in der Linken im Siegel; soll den Kaiser Ivarl 1Y. vor-
stellen, weil dieser i. J. 1365 die Stadt mit verschiedenen
Freiheiten begnadigt hat. Auf einer Abbildung hält der
Kaiser einen Sehild mit dem Reichsadler jT i n G. in der
Linken und wird in g. Rüstung mit r. Mantel, der inner-
lich mit w r. Hermelin gefiitterfc ist, dargestellt.
Nanmburg, Stadt im Königreicli Preussen, Re-
gierungsbezirk Merseburg, an der Saale; durch Yerlegung
des zu Zeitz i. J. 968 gestifteten Bisthums i. J. 1032
hieher zur Stadt erhoben, führt seit den ältesten Zeiten
(Stempel v. J. 1510) ein Wappen mit einem Ritter, welcher
in der Recliten eine Fahne, in der Linken einen Schild
mit dem Stiftswappen, einen s. Sehlüssel mit dem Barte
nach oben und einem s. Sclrwerte mit g. Griff mit der
Spitze nach unten übers Kreuz gelegt in R. Die Farben
des Rifcters sind nicht bekannt, der zwar vollständig ge-
wappnet, aber nie mit Helm, sondern nur mit Mütze auf
dem Haupte dargestellt wird. Auf neuern Siegeln führt
er statt Fahne eine Lanze, auch umgekehH diese in der
Linken und das Schild in der Rechten. Ein becret des
Ratlis zeigt blos Schlüssel und Schwert gekreuzt.
Tafel 80.
Na/liuliof, Städtchen im Königreieh Sachsen, Re-
gierungsbezirk Leipzig, an der Parde, im 13. Jahrhundert
mit Stadtrecht begabt, fiihrt eine Mauer mit Zinnen und
einem Thore, darauf ein viereckiger Thünn mit spitzigem
Dache und zwei Oeffmingen steht. Farben sind nicht
bekannt.
Netzs<*llkau. Stadt im kgl. sächsischen Voigtlande,
Regierungsbezirk Zwickau an der Göltzsch, i. J- 1492 zur
Stadt erhoben. Auf dessen Siegel ist ein Baum darge-
ßtellt, welcben eiu Gärtner an einen Pfabl anbindet und
oben ’ eine Hand aus Wolken aus einem Kruge begiesst.
Auf cinem unter dem Fussboden ausgespannten Tuche
t
STAEDTEWAPPEN.
Auf dem neu8ten Siegcl isfc blos ein bethürmtes Haus dar-
gestellt. Farben sind nicht anzugeben.
Tafel 79.
leisiBig, Stadt im Königreich S aclise n, an der Mulde,
Regierungsbezirk Leipzig; uralter Ort; Sitz eines i. J.
1152 schon vorkommenden Burggrafengeschlechts, erscheint
i. J. 1228 als Marktflecken. Das älteste Stadtsiegel zeigt
eine niedrige bezinnte Mauer, auf 'welcher rechts und
links zwei hohe mitZinnen und spitzen Däc.hern versehene
Thürme stehen, dazwisehen ein mit Satteldach bedecktes
Thorhaus, welches ganz von dem zwischen den aufge-
schlagenen Thorflügeln schrägrechts gestellten Wappen
det Burggrafen verdeckt wird, letzteres ein Schild durch
einen schrägrechts gezogenen 4T Balken getlieilt, zu dessen
Seiten je drei Rauten ins Dreieck gestellt in G. Ein
zweites neueres Siegel ist diesem ähnlich, dagegen weicht
das jetzt geführte von jenen wesentlich dadurch ab, dass
es nur zwei schmale runde Thürme zeigt, welche unten
durch ein halbes Kammrad (die ehemalige bezinnte Mauer)
verbunden sind und das burggräfliche Wapp en mit schräg-
links gelegten Balken unter einem Bogen, auf welchem
ein Krückenkreuz steht, zwischen den Thiirmen angebracht
ist. Nacb alter Angabe sind die Thürme und Mauern r.,
das Feld g.
Liebenwerda, Stadt im Königreich Preussen, an
der Elster, Regienmgsbezirk Merseburg. AVappen: ein
r. dicker Thurm mit Zinnen und rundem Dache, an welchem
ein Schild mit drei g. IJerzen oder Blättern in B. hängt.
Die Schildesfarbe ist unbekannt. Diese drei Herzen oder
Blätter sind nicht die des Wappens der alten Grafen von
Brehna, denn diese haben Liebenwerda nie besessen.
Auf einer Abbildung sind die Herzen r. und der Thurm
b. tingirt.
]LieI>stf ft<1t, kleines Städtchen imKönigreich S a ch s en,
Regierungsbezirk Dresden, schon i. J. 1286 Stadt und im
Besitze der Burggrafen von Dohna. führt im Siegel einen
Lilienstock mit 7 w. Lilien im r. Felde
ILoimmilxseÜB, Stadt im Königreich Sachsen Re-
gierungsbezirk Dresden. Uralter Ort von den Sorben-
wenden angelegt und Glomaczi genannt. AltesWappen:
ein getheilter Scliild, oben ein Thorhaus mit spitzen Dache
zwischen zwei mit Zinnen und spitzen Dächern ver-
sehenen w. Thürmen im r. Felde; unten an einer w.
Mauer mit Zinnen ein nach Rechts gewendeter kampfbe-
reiterr. Löwe. Auf dem Schilde Turnierhelm mit g. Krone,
darauf ein r. kampfbereiter wachsender Löwe. Helm-
decken r. und w. Ein Siegel v. J. 1682 hat blos drei
Thürme mit spitzen Dächern, an dessen mittelsten und
breiteren im offenem Thore ein Löwe steht, ohne Mauer.
Ein Siegel v. J. 1664 zeigt blos die Thürme auf einer
niedrigen Mauer ohne Löwen und das neueste endlich hat
drei Thürme mit dem Löwen am mittelsten auf einerMauer
von anscheinend # und w. Mauersteinen.
löSSiBita, Städtchen im Königreich Sachsen im
Erzgebirge, Regierungsbezirk Zwickau, führt drei Thürme
mit Zinnen auf einer gezinnten Mauer, an welcher sowie
dem mittelsten und höchsten Thurme ein Schild mit dem
alfcen burggräflich meissnischen W a p p e n: ein # Andreas-
kreuz im g. Felde angebracht ist, weil der Ort sich vom
18. bis 15. Jahrhundert im Besitze der Burggrafen von
Meissen befand, die ihm auch Stadtrecht verliehen haben.
Schon 1283 lieisst es Stadt. Farben der Thürrne und des
Feldes sind unbekannt.
Lucka, Stadtim Herzogthmn Sacli sen-Altenburg,
an der Schnauder. Das älteste W a p e n zeigt dicAlten-
burger Rose, eine ganz aufgethane r. Rose mit g. Saamen
und fünf Blättern, sowie gr. dahinter vorkommenden Kelcli-
blättern; auch wird es auf einem Stempel von einem
Rittersmann in der linken Hand gelialten.
Marloie*Ekiä*olaeiB, richtiger Markt- früher hlos
Neukirclien genannt, Stadt im sächsischen Voigtlande,
tührt den voigtländischen Löwen: in R. ein g. zum Streite
gerüsfeter L. mit ausgeschlagener r. Zunge und doppelten
Schweite, weil es sicli im Besitze der Yoigte von Plauen
bis ins M. Jahrhundert befand.
Mersebiirg', Stadt an der Saale, im Königreich
Preussen. Sitz einer Kreisregierung. Uralter Ort; schon
i. J. 911 Sitz einer Grafschaffc und seit dem J. 968 eines
Biscbofs. Die Stadt zerfiel sonst in drei Theile und be-
sondere Gemeinden mit besonderen Wappen. a) Die eigent-
liche Stadt führt nach Brotuf (in s. Chronica und Antiqui-
tates etc. 1556) ein pf: Kreuz im w. Felde, analog dem
des Bisthums, welches ein solches Kreuz in G. führt.
Heutiges Wappen: eine niedrige Mauer. auf welcher
sich vier schmale runde Thürme mit Haubendächern er-
heben, deren mittelste beiden durch einen Spitzbogen ver-
bunden sind, auf welchem und an welchem das Stiftskreuz
angebracht ist. In dem durch diesen Bogen gebildeten
Portale steht auf der Mauer ein Postament darauf eine
Schüssel mit dem Haupte Johannis des Täufers. Farben
unbekannt. b. Das AVappen der Torstadt Altenburg
stellt eine zwischen zwei viereckigen Thürmen mit spitzen
Dächern stehende Mauer dar, iiber welcher der Stifts-Schild
mit dem Kreuze schwebt. c) Das Wappen der Yorstadt
Neumarkt bestelit blos in dem Schilde mit dem Kreuze.
Ob letzteres Jp in S. wie die Stadt oder in G. wie das
Bisthum da.rzustellen sei, ist nicht bekannt.
Mittweicla, Stadt im Ivönigreich Sachsen, an der
Zschopau, Regierungsbezirk Leipzig, hat im Siegel einen
zum Streit gerüsteten, nach Rechts gewendeten doppel-
schwänzigen Löwen im g. Felde, den markgräfiich
meissnischen.
Müg'öln, Stadt im Königreich Sachsen, Leipziger
Regierungsbezirk. Der Ort gelangte schon im 11. Jahr-
hundert in den Besitz des Bistliums Me is s en und erhielt
sein Stadtrecht von den Bischöfen desselben, welche auf
dasigen Schlosse zeitweilig residirten. Wappen: eine
w. Mauer mit Zinnen zwischen zwei hohen w. Tliürmen
mit offener Pforte, vier Fenstern und spitzen Dächern
im g. Felde, dazwischen obeu das w. Lamm mit Siegesfahne;
(enilehnt dem meissnischen Stiftswmppeu) unten in der
Pforte ein wachsender r. Bischof mit Biscliofsmütze.
Myiau, Stadfc im Königreich Sachsen, Regierungs-
bezirk Zwickau, an der Göltzsch, schonim 13. Jahrlnmdert
urkundlich erwähnt, und Milin geheissen, führt einen
Kaiser mit Scepter in der Recliten und einer Papierrolle
in der Linken im Siegel; soll den Kaiser Ivarl 1Y. vor-
stellen, weil dieser i. J. 1365 die Stadt mit verschiedenen
Freiheiten begnadigt hat. Auf einer Abbildung hält der
Kaiser einen Sehild mit dem Reichsadler jT i n G. in der
Linken und wird in g. Rüstung mit r. Mantel, der inner-
lich mit w r. Hermelin gefiitterfc ist, dargestellt.
Nanmburg, Stadt im Königreicli Preussen, Re-
gierungsbezirk Merseburg, an der Saale; durch Yerlegung
des zu Zeitz i. J. 968 gestifteten Bisthums i. J. 1032
hieher zur Stadt erhoben, führt seit den ältesten Zeiten
(Stempel v. J. 1510) ein Wappen mit einem Ritter, welcher
in der Recliten eine Fahne, in der Linken einen Schild
mit dem Stiftswappen, einen s. Sehlüssel mit dem Barte
nach oben und einem s. Sclrwerte mit g. Griff mit der
Spitze nach unten übers Kreuz gelegt in R. Die Farben
des Rifcters sind nicht bekannt, der zwar vollständig ge-
wappnet, aber nie mit Helm, sondern nur mit Mütze auf
dem Haupte dargestellt wird. Auf neuern Siegeln führt
er statt Fahne eine Lanze, auch umgekehH diese in der
Linken und das Schild in der Rechten. Ein becret des
Ratlis zeigt blos Schlüssel und Schwert gekreuzt.
Tafel 80.
Na/liuliof, Städtchen im Königreieh Sachsen, Re-
gierungsbezirk Leipzig, an der Parde, im 13. Jahrhundert
mit Stadtrecht begabt, fiihrt eine Mauer mit Zinnen und
einem Thore, darauf ein viereckiger Thünn mit spitzigem
Dache und zwei Oeffmingen steht. Farben sind nicht
bekannt.
Netzs<*llkau. Stadt im kgl. sächsischen Voigtlande,
Regierungsbezirk Zwickau an der Göltzsch, i. J- 1492 zur
Stadt erhoben. Auf dessen Siegel ist ein Baum darge-
ßtellt, welcben eiu Gärtner an einen Pfabl anbindet und
oben ’ eine Hand aus Wolken aus einem Kruge begiesst.
Auf cinem unter dem Fussboden ausgespannten Tuche
t