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Siebmacher, Johann [Begr.]; Seyler, Gustav A. [Bearb.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 1,5,2): Klöster — Nürnberg, 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.27249#0077
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BISTHÜMEK UND KLÖSTER. n. reihe: klöster.

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46) Bndolphus Müller erw. 9. Juni 1643 113* September
1648.

47) Beruhardus Schmeding erw. 14. December 1648 f 9.
November 1675.

48) Adam Scharrer erw. 19. Dec.'1675 f 13. Febr. 1681.

49) Sebastian Mair 4. Mai 1681 t 21. Juni 1686.

50) Cbristophorus Matthäi 16. Octob. 1686 res. 26. Jan.
1706 t 12. Dec. 1706.

51) Jakobus Cini 28. Febr. 1706 f 6. Dec. 1706.

52) Ernestus Perger 30. Januar 1707 f 24. Dec. 1748.

53) Bertholdus Staudinger 12. Febr. 1749 f 16. März
1766.

54) Godefredus von Rollemann 15. Mai 1766 f 8. März
1772.

55) Ambrosius Lorenz 30. Mai 1772 f 9. November 1781.

56) Floridus Leeb 16. Febr. 1782 f 13. Aug 1799.

57) Gaudentius Dunkler 18. März 1800 f 23. November
1829.

58) Jakob Euttenstock geb. 10. Febr. 1776 erw. 8. Juni
1830 f 22. Juni 1844.

59) Wilhelm Sedlaczek geb. 1793 erw 1844 f 30. Juni
1853.

60) Adam Schreck geb. 1796 erw. 1853 j 29. März 1871.

61) Bertliold III. Fröschel geb 7. Juni 1813 erwählt 5.
August 1871.

Neustadt am Main

Benedictiner-Abtei im Bisthum Würzburg. Erste Nieder-
lassung des heiligen Burkard, späteren Bischofs von Würz-
burg und seiner Gefährten, zu welcher von Bonifacius
das Jagdschloss Rorlach am Main, von Herzog Witwin
erbeten wurde, angeblich um 725. Gedachter Ort ist dann
von Karl dem Grossen 794 zu einem förmlichen Kloster
gemacht worden, welches Anfangs des 19. Jahrb. aufge-
hoben wurde.

Wappen: in B. der ßuchstahe N welcher oben

mit einem Kleeblattkreuzchen besteckt ist. Auf dem
Schilde ruht die Inful, daneben steckt der Krummstab.
(Taf. 82).

St. Nicola

Stift regulirter Chorherren Augustiner-Ordens vor Passau,
gestiftet 1074 von Bischof Altmann v. Passau. Das
Privelegium infulae erhielt Propst Claudius Aichel (erw.
6. Juni 1666 f 18. April 1683). Anfangs des 19. Jahrh.
wurde das Stift aufgehoben.

Wappen.

Propst Severinus Spiesberger erw. 23. Febr. 1755.
Quadrirt mit Mittelschild: in G. das Brustbild eines
Bischofs (St. Nicolaus) 1. u. 4. in G eine Krone, darauf
ein brennendes von einem Pfeil durchbohrtes Herz. 2) in
B. ein Pelikan in der üblichen Darstellung 3) inR. eins. Fel-
sen. — Auf dem Schilde rechts ruht die Inful mit Krumm-
stab ; links ein gekrönter Helm, aus dem ein geharnischter
Mann hervorwächst, der in der rechten Hand einen Spiess
in der linken zwei Schlangen trägt. Decken b.-s. (Taf. 82).

Mieder-Altaich

Benedictiner-Abtei in Niederbayern, von dem heil. Pir-
minius selbst, mit Hülfe des Herzogs Odilo gegründet
und von der hochberühmten Mutterabtei Reichenau 731
bevölkert. Abt Ottgar erhielt von König Ludwig 850
namhafte Schenkungen an Gütern und 858 die Exemtion
von den königl. Beamten, und das Jus Fisci Regalis.
N.-A. gehörte zu den reichsten Klöstern des Ordens, die
Einkünfte wurden 1800, kurz vor der Aufhebung, auf
100,000 Gulden geschätzt. Der Abt war seit 1153 Cano-
nicus und Collateralis perpetuus des Bischofs von Bam-
I. 5. II.

berg, 1404 ertheilte Papst Bonifacius IX. dem Abt Jo-
hannes die Pontifikalien.

Wappen: Zwei Schilde I. in G. ein purpurner (wohl
richtiger gr.) Dreiberg II. in S. ein geharnischter Mann,
welcher in der Rechten eine Fahne trägt, mit der Linken
einen Schilde hält, der in G. den Dreiberg enthält. Auf
den Scliiden ein Kissen, darauf die Inful, daneben stecken
zwei Krummstäbe (wegen der Propstei Rinichna, die dem
Stifte einverleibt war). (Taf. 82).

Ober-Altaich

Benedictiner-Abtei in Niederbayern gegründet 731 mit
Beihülfe des Herzogs Odilo von dem heil. Pirminius.
Nach der Zerstörung durch die Hunnen blieb das Kloster
beinahe 200 Jahre in Trümmern liegen, bis Grat Fried-
rich I. von Bogen dasselbe 1102 wiederherstellte. Die
Grafen von Bogen waren in Folge Schirmvögte des Klo-
sters. Abt Jacobus Glettner (1423— f 2. Sept. 1438)
erhielt den 19. April 1431 den Gebrauch der Inful. Das
Kloster wurde zu Anfang des 19. Jahrh. aufgehoben.

Wappen.

Abt Dominicus II. Perger erw. 4 Dez. 1721.

Zwei Schilde I. in R. ein Krummstab und Schlüssel
ins Andreaskreuz gelegt. II. quadrirt; 1 und 4. in S.
zwischen einem r. Hirschgeweih eine Säule 2. und 3. in
B. ein s. Löwe, welcher eine Säule zwischen den Vorder-
pranken hält. Hinter den Schilden wächst ein infulirtre
Engel hervor, mit einem Kreuz, vom Halse herabhangend,
welcher einen Krummstab in der Rechten, einen Schlüssel
in der Linken hält (Taf. 82).

Abt Joseph Maria.

Quadrirt. 1. und 4. in B. ein r. Querbalken mit
drei g Sternen. 2. und 3 ein Hahn. Auf dem Schilde
ein geflügelter Engelskopf mit Inful. Schräg hinter dem
Schilde liegen rechts ein Schlüssel, links ein Krummstab,
die beiden Wappenzeichen von Ober-Altaich. (Taf. 83).

Oberzell

Prämonstratenser-Abtei bei Würzburg, gestiftet 1128 von
Bürgern der Stadt Würzburg als der heil. Norbert auf
der Rückreise von Rom nach Würzburg kam und dort
eine blinde Frau sehend machte. — Gerlachsheim im
Oberamte Lauda, früher ein Frauenkloster, wurde von
Bischof Friedrich von Würzburg (v. Wirsberg) 1563 ein-
gezogen. In den Jahren 1711, 1712 und 1713 wurde
das Kloster vom päpstlichen Stuhle dem Prämonstraten-
ser- Orden zugesprochen und als Priorat dem Kloster
Oberzell einverleibt; 1717 nahm Oberzell das Kloster in
Besitz. —- In dem seit 1803 säcularisirten Kloster Ober-
zell befindet sich die bekannte Maschinen-Fabrik von
König und Bauer.

Wappen.

Christoph Kroh, letz er Abt von Oberzell und Ger-
lachsheim 1785 — 1803: 3 Schilde. 1. in B. der umge-
wendete r. Buchstabe „Z“. Der Schild ist mit der Inful
bedeckt. 2) in G. ein s. Kreuz, auf welchem ein Men-
schenkopf liegt. Auf dem Schild ein Helm, welcher
einen fliegenden Vogel (Raben?) trägt, der ein Stück
Brod im Schnabel führt. 3) in S. zwei g. Lilien (neben-
einander) darüber und darunter ein breitendiges r. Kreuz
(Taf. 84).

Odenheim

„war ehemals eine Reichs-Probstey an dem obern Rhein,
deren funtation der Ertz-Bischoff Bruno zu Trier und
dessen bruder Pappo, Graf zu Brettheim, bey dem dorfe

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