Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Seyler, Gustav A. [Oth.]; Siebmacher, Johann [Bibliogr. antecedent]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 1,5,2): Klöster — Nürnberg, 1882

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.27249#0134
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
122

BISTHÜMER UND KLÖSTER, n. reihe: klöster.

Quadrirt: 1. die Mutter Gottes. 2. u. 3. der Schach-
balken. 4. über einem halben Kammrad ein Ochsenkopf,
begleitet von drei (1, 2) Sternen. Hinter dem Schild steht
ein Krummstab, (Taf. 159).

Rathhausen

im Kanton Lucern, Cisterzienser-Frauen-Abtei 1848. S. 9.
Gütige Ergänzungen des hochw. P. Laurentius Wocher:

„Aufgehoben am 13. April 1848. Der 1. Sept. des-
selben Jahres war für den Auszug bestimmt, doch ver-
liessen sie das Kloster erst am 12. Sept. 1848. Die mei-
sten Frauen fanden einstweilen in Eschenbach Zuilucht.
Am 27. Sept. 1855 bezogen sie das Kloster St. Joseph
in Schwyz. Anfangs 1876 erwarb die Aebtissin das Klo-
ster St. Joseph in Vezelise bei Nancy, das sie am
31. Mai 1876 bezogen und noch inne haben. Die Aeb-
tissin Benedicta Muff, geb, 2. Febr. 1809, Prof. 1828,
erw. 21. März 1844, lebt noch. Da der Archivar Schnel-
ler die Aebtissin s. Z. zur Auslieferung der Sigille be-
wog, ist die Ausbeute nicht gar gross.“

Das Wappen bei v. Mülinen ist wohl richtig, aber
das eigentliche Klosterwappen ein gr. Kleeblatt in S. wo-
durch angedeutet werden soll, dass Rathhausen die Ver-
einigung dreier Klöster ist (Rathhausen, Ebersegg, Neuen-
kirch).

Das vollständige Klosterwappen zeigt einen quadrir-
ten Schild, 1. u. 4. das Kleeblatt, 2. u. 3. der Schach-
balken der Cisterzienser. Hinter dem Schild steht der
Krummstab. (Taf. 160).

Eine andere Darstellung zeigt ebenfalls einen qua-
drirten Schild: 1. „die Mutter Gottes vom guten Rath“,
2. u. 3. der Schachbalken, 4. das Kleeblatt. Krummstab
wie vorhin. (Taf. 160).

Das Wappen der obenerwähnten Aebtissin Benedicta
Muff ist quergetheilt; oben eine Hausmarke, unten das
Kleeblatt. Krummstab wie vorhin. (Taf 160).

Wurmsbach.

Cisterzienser-Frauen-Abtei im Kanton St Gallen. S. 10.

Durch die Güte des hochw. P. Laurentius Wocher
sind mir zahlreiche Wappen zugegangen, von denen ich
hiemit mit Dank Gebrauch mache:

Judenta v. Agre 1267. 1269.

Mit einer Schrägspitze von B. u. S. getbeilt mit drei
Sternen verwechselter Tinctur. Taf 161. No. 1.

Mechtild v. Villingen ca. 1300.

In R. eine aus dem rechten Rande hervorgehende
Bärentatze. Taf. 161. No. 2

Margaretha Solerin 1366.

In pf drei in den Dreipass gestellte g. Sohlen.
Taf. 161. No. 3.

Verena v. St. Johann 1368.

Ein Sittich. Im linken Oberwinkel ein g. Stern.
Taf. 161. No. 4.

Margaretha Krieg v. Bellikon ca. 1373—1393.

Gespalten; vorn r., hinten vou B. u. S. sechsfach
schrägrechts getheilt. Taf. 161. No. 5.

Agnes v Grüningen ca. 1402-1416.

In Gr. ein g. Löwe. Taf 161. No. 6.

Elisabeth Hünenberger ca. 1478 — 1483.

In B. zwei abgewendete g. Einhornköpfe. Taf. 161.
No. 7.

Elisabeth Quader ? —1506.

In S. zwei Reihen r. Gegenzinnenbalken. Taf 161.
No. 8.

Margaretha Summerer ? 1506- 15 4.

In R. zwei g. Spitzen die oben mit g. Lilien besetzt
sind. Auf dem Helm eine halbmondförmig abgeschnittene
r. Kugel die mit zwei g. Lilien (nur theilweise sichtbar)
belegt ist. Taf. 162. No. 13.

Elisabeth Jäcklin 1514 1566.

In S. ein Doppelbüffelhorn Taf. 161 No 9.

Elisabeth Würker 1566 - 1574.

In S. ein r Querbalken mit drei s. Schräglinksfaden
belegt; darüber drei r. Kugeln. Taf. 161. No. 10.

Dorothea Vetterlin 1574—1591.

In S. ein nach unten gewendeter g. Halbmond der
oben mit einem g. Kreuze besetzt ist. Taf. 161. No. 11.

Maria Dumisen 1591 —1643

In B. eine g. Lilie, begleitet oben von zwei g. Ster-
nen. Taf. 161. N. 12.

Scholasticav Staal 1643 1659.

Einen Vogelfuss (Henne) aus dem oberen Rande her-
vorgehend Taf. 162. No. 14.

Humbelina Brock 1659—1673.

Quergetheilt von S u. G. mit drei (2, l) Kannen
verwechselter Tinktur. Taf. 162. No 15.

Clara Scherer 1673 - 1692.

In R. aus gr. Dreiberg hervorwachsend ein g. Haken,
quer unterlegt von einem g. Pfeil. Taf. 162. No. 16.

Scholastica Wirth 1692 res. 1705.

Eine g. Lilie. Taf. 162. No 17.

Clara Helbling, erw. 18. Aug. 1718, f 14. Dec.
1734.

Quadrirt mit Mittelschild: Schachbalken der Cister-
zienser. 1. u. 4. in G. (so das Siegel) ein s. Balken in
dem drei Würmer (Wurmsbach) 2. u. 3. in R. auf Drei-
berg ein aufgewendeter Halbmond, darüber ein Stern.
Hinter dem Schild steht der Kruunnstab. (Taf. 160).

Rosa Romana Schleuniger, erw. 28. Juli 1788,
f 16. Nov. 1806.

Zwei Schilde: I. Wurmsbach hier das Feld r.) und
Cisterzienser-Schachbalken quadrirt. II. in S. ein auf-
gewendeter Halbmond, hinter dem ein gr. Kleeblatt an
langem Stengel, hervorgeht Hinter dem ersten Schilde
steht die Mutter Gottes, in der Mitte der Krummstab,
auf dem zweiten Schilde ein Helm mit drei Straussen-
federn. (Taf. 161 .

Das Wesentliche dieser Darstellung ist für die Nach-
folgerinnen Muster geblieben.
 
Annotationen