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Siebmacher, Johann [Begr.]; Seyler, Gustav A. [Bearb.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 1,5,2): Klöster — Nürnberg, 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.27249#0133
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BISTHÜMER UND KLÖSTER, n. reihe: Klöster.

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zog mit dem Convent nach Daenikon, and als letzterer
Convent 1853 nach Frauenfeld zog, kauften sie das Schlöss-
chen Mammorn am Bodensee, wo sie bis 1864 blieben.
Vergl. Gwiggen.

Das Wappen des Stifts ist, wie bereits S. 9 mit-
getheilt, ein s. Löwe im ££, mit g. Schindeln bestreuten
Felde.

Antonia Aloysia v. Deuring, Aebtissin
1731- 1745.

Quadrirt mit Mittelschild: Schachbalken der Cister-
zienser.

1. u. 4. der Löwe. 2. n. 3. in R. ein s. mit drei
Kugeln belegter Pfahl. Auf dem Schild ruht die Laub-
krone. (Taf. 155).

Antonia Jacobaea Dollinger 1745- 1785.

Quadrirt mit Mittelschild: Schachbalken.

1. u. 4. die Mutter Gottes. 2. u. 3. in ß. eine auf-
steigende s. Spitze belegt mit einem Manne, der in jeder
Hand eine Keule trägt. An der Spitze klettert auf bei-
den Seiten je eine Gemse empor.

Auf dem Schild liegt die Laubkrone. Hinter dem
Schild steht der Krummstab. (Taf. 155).

Flora Josepha Meyer 1793 — 1835.

Quergetheilt, oben gespalten. 1 in B. ein s. Sparren
begleitet von drei Rosen. 2. die Mutter Gottes. Unten mit
einer Spitze getheilt 1. u. 3. der Löwe von Feldbach.
2. der Schachbalken der Cisterzienser, jedoch quergestellt.
Laubkrone und Krummstab wie vorhin. (Taf. 155).

Johanna Baptista Fehndrich 1835- 1841.

Drei Schilde-. 1. inB. ein dreispitziger Berg, auf der
mittelsten Spitze eine Fahne darüber drei Sterne. 2. der
Löwe von Feldbach. 3. der Schachbalken.

Hinter dem Schilde zur Rechten steht die Mutter
Gottes (ohne Kind) mit einem Scepter in der Rechten;
links steckt ein Krummstab. (Taf. 155).

Daenikon

Tennikon) Lilienthal S. 10. Der hocliw. P. Laur. Wocher
schreibt mir:

"Nachdem das Kloster am 27. Juni 1848 aufgehoben
worden war, zogen die Frauen, nachdem sie bis 1853 in
ihrem Stifte miethweise geblieben waren, in das ehemalige
Kapuzinerkloster in Frauenfeld, das sie gekauft hatten
und von wo sie im J. 1869 nach Maria-Stern zogen.

Wappen: schräglinks getheilt. 1. ein g. Lilie inB.
2. der Schachbalken der Cisterzienser. Hinter dem Schilde
steht die Mutter Gottes, rechts und links derselben steckt
je ein Krummstab. (Taf. 156).

Kalchrain

im Kanton Thurgau, Cister/ienser- Frauen -Stift ist der
Tradition gemäss im Jahre 1230 gegründet worden; da
aber das Kloster im Jahre 1422 und abermals 1521 gänz-
lich niederbrannte, kann die Gründung nicht mehr ur
kundlieh belegt werden; die ältesten Urkunden reichen
bis in den Anfang des 14. Jahrhunderts zurück. Nach
dem zweiten Brande waren die Kräfte des Klosters er-
schöpft und Hans Ulrich Locher aus Frauenfeld gründete
es neu. Das Kloster stand unter Salem und seit 1603
unter Wettingen. Am 27. Juni 1848 vertrieben, wandte
sich die letzte Aebtissin M. Benedicta Keller nach Para-
dies bei Schaffhausen, wo sie bis 1856 zur Miethe wohn-
ten; die Aebtissin starb schon 1852 und die Priorin M.
Idda Schaeli übernahm die Leitung.

Gwiggen

(Maria-Stern). „Die Convente der aufgehobenen drei
Cisterzienser-Frauen-Klöster D aenik on, Feldbach und

I. 5. II.

Kalchrain in der Schweiz fassten den Entschluss ein
neues Kloster zu gründen und vereinigten sich, da die
Mittel für drei neue Klöster nicht ausreichten. Als Wet-
tingen, unter dem sie standen, Mehrerau bei Bregenz ge-
gründet hatte, half der Abt Leopold Höchle den Frauen
und es wurde der uralte Hof und Schloss Gwiggen ge-
kauft. Der Bau wurde vergrössert und im Juli 1864 zog
die Aebtissin von Feldbach als nunmehrige Aebtissin in
Gwiggen, das als Kloster Maria-Stern liiess, ein. Seit
ihrem Tode leitet die Priorin Idda Schaeli das neue Stift.“
(Gütige Mittheilung des hochw. P. Laur. Wocher).

Wappen: Mit einer aufsteigenden Spitze getheilt.

1. ein s. Stern in B. 2. der Schachbalken der Cister
zienser. 3. der Löwe von Feldbach. (Taf. 156).

Frauenthal.

Cisterzienser-Frauen-Abtei im Kanton Zug. S. 9.

Durch die Güte des hochw. P. Laur. Wocher ist mir
ergänzendes Material zugekommen.

Das Stift führt das Ankerkreuz s. in R. Ein altes
Convents-Siegel zeigt zwei gegeneinander gelehnte Schilde.
1. der Schachbalken der Cisterzienser. 2. das Ankerkreuz
in ganz eigentliümlicher Form. Ueber den Schilden ragt
die Mutter Gottes hervor. (Taf. 157).

Die Aebtissin Agatha Herzog geb. 20. Sept. 1733,
Prof. 19. Oct. 1749, erw. 18. März 1771, f 25. Januar
1806, führte in B. ein s. Patriarchenkreuz. Auf dem
Schild ruht die Laubkrone. Hinter dem Schild steht der
Krummstab. (Taf. 157;.

Gerarda Wickihalter, geb. 5. Jan. 1803, Prof.

3. Juni 1821, erw. 2. Juli 1840, f 16. Febr. 1874.

Quadrirt mit Mittelschild: Schachbalken 1. u. 4. das
Ankerkreuz. 2. u. 3. in B. auf einem Hügel eine männ-
liche Figur. Auf dem Schild ruht die Laubkrone, hinter
dem Schild steht der Krummstab. (Taf. 158).

Wilhelmina Dosenbach, die gegenwärtige Aeb-
tissin seit 1874.

Quadrirt mit Mittelschild: Schachbalken, l.u. 4. Anker-
kreuz. 2. u. 3. in B. ein gewellter Schrägrechtsbalken,
begleitet oben von zwei Sternen, unten einem „gebildeten11
Halbmond mit Stern. Laubkrone und Krummstab wie
vorhin (Taf. 158).

Das Kloster stellt unter dem Abt von Wettingen-
Mehrerau.

EVlagdenau.

Cisterzienser-Frauen-Abtei im Kanton St. Gallen. S. 9.

Hiezu sind mir von dem hochw. P. Laur. Wocher
folgende Ergänzungen zugegangen:

Im Klosterwappen wird die Mutter Gottes mit dem
Kinde und einer Lilienblume in der anderen Hand darge-
stellt. Zu ihren Füssen steht ein Schildchen mit dem
Schachbalken der Cisterzienser. (Taf. 159).

Die Aebtissin M. Antonia Humbelina Oehler,
geb. 14. Mai 1787. Prof. 4. Mai 1817, erwält 5. Juni 1845,
t 26. Oct. 1850 führte einen quadrirten Schild mit Mittel-
schild: Schachbalken. 1. u. 2. die Mutter Gottes mit Kind
und Lilie, 2. u. 3. eine Taube mit Oelzweig. Auf dem
Schild ruht die Laubkrone mit durchgestecktem Krumm-
stab. (Taf. 159).

M. Theodora Christina A bt, geb. 15. Dec. 1809,
Prof. 19. Dec. 1829, erw. 18. Nov. 1850, f 17. Febr. 3874.

Zwei Schilde. 1. die Mutter Gottes. 2. Ueber einem
Dreiberg schwebend ein Monogramm aus T A, begleitet
von zwei Sternen. Laubkrone und Krummstab wie vorhin
(Taf. 159).

M. Francisca Aloysia Ochsner von Einsiedeln,
geb. 4. Juli 1827, Prof. 29. April 1840, gewählt 3. März
1874, gegenwärtige Aebtissin.

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