Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Gritzner, Maximilian [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,10): Der Adel des Elsass — Nürnberg, 1871

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.24838#0025
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
19

ELSAESSER ADEL.

arscv Boeder v. Diersburg, Frhrn. (Taf. 22.)

f Elsässer üradel, schon 1403 urkundlich Den Bei-
Dd g oamen Diersburg führen sie von dem Schlosse Diers-
nztesburg (Thiersberg) in der Ortenau. In i olge ihrer fru-
.'roddher reichsunmittelbaren Begüterung gebrauchen sie den
tamelffreiherrntitel, welchen Frankreich 6. August 1773 be-

29, *tä Wappen: InR., überzwerch liegend, ein s. Adler.

'> Auf dem Helme ein s. Adlersrumpf,
reich Decken: r. s. . „ ^ ,

Elsas Devise: in gothischer r. Schrift auf s. Bande:

eder-irecht, gerecht, aufrecht.
p1 Roggenbach, Frhrn. (Taf. 22.)

fcofw Uradel aus dem Breisgau, wo sie schon 1290 ur-
\undlich erscheinen. Sie führen in Folge früher reichs-
ilkcn ritterschaftlicher Begüterung den Freiherrntitel, wei-
ohp/chen Frankreich 0. Aug. 1773 bestätigte.

J7 Wappen: Von R. 44 u. S. halbgespalten und ge-
iheilt.

Auf dem gekrönten Helme 2 Büffelhörner, rechts

r. s. links 4t- s- getheilt.

^ Decken: r. s. -4t- s-

Romersheim. (Taf. 23.)

;c- m Elsässer Uradel. Johann v. Romersheim erscheint
£wa\uerst 1328 urkundlich. Die Familie ist erloschen,
öen et Wappen: In R. ein s. Schildchen mit gr. Lilie.

eipv,i Auf dem Helme die Lilie zwischen 2 s. Büffel-

rat ‘hörnern.

S T01: Decken : r. s.

vorn: Rosen, Frhrn., französ. Grafen, Marquis.

3 mit; f)je Familie stammt aus Livland, woselbst sie,
^er 8 wie in Preussen und Dänemark, noch blüht. Im 30jäh-
rigen Kriege trat zuerst Reinhold v. Rosen in franzö-
Mondegigche Dienste und machte sich im Eisass ansässig.
MannSeine Erbtochter heirathete Conrad v. Rosen von der
äs auffLinie Gross - Rooz und erwarb die ehemals gräflich
Fugger’schen Herrschaften Bollweiler und Maassmün-
ster, später auch Dellweiden, St. Remy, Monlot, etc.
Er kämpfte unter Jacob II. in Irland, ward 1689 Mar-
schall von Irland, 1703 Marschall von Frankreich,
der nitj. 17x5 j)ie Linie erlosch 1828 mit Sophie Rosa Mar-
quise de Rosen, vermählt mit I. Victor, Fürsten von
chloss ßr°glie, guill. 1794. II. Renatus Marquis Voyer d’Ar-
, F»m*ent™’ t 1842.

rt Stät W appen: in G. drei Rosen (2. 1.).
ae uni Helm: gekrönter Pfauschweif, an welchem bei-

ßierseits ein natürliches Wiesel hinauf läuft.

Die französische Linie führte jedoch auf dem Helme
menst«1 ur den ^auenscllweif, die Wiesel dagegen als Schild-
aalter.

t Schili Rosenbnrg. (Taf. 23.)

Diese adlige Familie, welche zum Strassburger Pa-
rität gehörte, gab der Stadt von 1360 an mehrere
^nmeister.

< ' Wappen: In G. aus r. Dreiberg wachsend eine

hätien^ail^e 4 gr. Blättern, dazwischen 3 r. Rosen.

h Rossheim,

n?iese adlige Strassburger Patrizierfamilie gab der
bedie»ötadl7von 1351 bls 1446 mehrere Stättemeister.

773 W Wappen: In G. ein mit 3 s. Fünfblättern be-
.egter eingebogener r. Sparren.

iegel (i dem i4®1“16 ein Mannsrumpf in wie der Schild

statt Nase ™d M“d -

; Decken: r. g.
ie aer; 6

;er s. ’ Rotberg, Frhrn. (Taf. 23.)

Schweizer Uradel, bereits 1366 urkundlich. Das

Stammhaus lag bei Basel, woselbst sie seit UW das
Erbkämmereramt besassen. 1516 kamen sie nach dem
Breisgau, und dem Eisass, wo sie m Folge ihrer reichs-
unmittelbaren Besitzungen den Freiherrntitel fuhren,
welchen Frankreich 6. August 1773 bestätigte.

Wappen: In G. ein 44 Balken.

Auf dem gekrönten Helme 2, wie der Schild ge-
zeichnete, Büffelhörner mit r. Schnüren kreuzweis ver-
bunden.

Decken: 4t* &•

Rumelnheim. (Taf. 23.)

Diese adlige, zum Strassburger Patriziat gehörige
Familie gab der Stadt von 1282—1369 mehrere Stätte-
meister.

Wappen: In R. ein s. Schrägrechtsbalken; das

Ganze oben überdeckt durch fünflätzigen g. Turnier-
kragen. So giebt Lehr im Alsace noble das Wappen;
ich halte für richtiger das bei Siebm. II. 133 unter
den Elsässern gegebene: Gespalten von G. und 44-

Auf dem Helme ein vielzackiger, von G. und 44
gespaltener Felsberg.

Decken: 4t- g-

Rust, vom (oder zum). (Taf. 23.)

Altstrassburgisches Geschlecht, daselbst schon 1246
rathsgesessen, jetzt erloschen.

Wappen: In R. 3 gekrönte s. Löwenrümpfe (2.1.)

Auf dem gekrönten Helme ein dergleichen zwi-
schen 2 g. Büffelhörnern; eine zweite Linie führte
auf dem Helme einen r. - gekleideten 44 Mohrenkopf
mit s.-gesttilpter r., vorn im Stulp mit 44 Hahnfeder-
busch besteckter Mütze.

Saeckingen. (Taf. 23.)

Gleichfalls adlige Strassburger Patrizierfamilie,
aus welcher von 1488 —1519 mehrere Stättemeister
waren.

Wappen: Getheilt von B. über G., oben wach-
send ein r.-behalsbandeter, s. Bracke.

Auf dem Helme derselbe.

Decken: b. g.

Salomon. (Taf. 23.)

Die Familie soll aus Lothringen stammen und
kam mit Johann Salomon 1687 nach dem Eisass, von
wo sie sich später auch nach Rheinpreussen wandte.
Dem königl. preussischen Universitätsrichter zu Bonn,
Ludwig Friedrich Cassian v. Salomon wurde am 2. Mai
1827 von Preussen der Adel anerkannt.

Wappen: Unter b., mit 3 g. fünfstrahligen Ster-
nen belegtem Schildeshaupte, in S. ein auf it Boden
stehender 44 Bär.

Den Schild deckt die Edelkrone.

Schildhalter: 2 widersehende g. Löwen auf g.
Arabeske.

Das Ganze umgiebt ein g. - verzierter r. Mantel,
innen von R. und hermelin von oben herab gestückt,
und zusammengehalten oben von breitem, 44"gestülptem,
g. Barett. Die Linie in der Rheinprovinz führt: Den
Bären r. auf g. Berge, die Sterne im Haupte golden,
die Löwen mit durchgeschlagenen Schweifen, nicht
widersehend.

Auf dem Schilde eine neunperlige Krone.

Salzmann. (Taf. 23).

Alte Familie des Craichgau und der Stadt Strassburg,
WfheTnJ; den dortigen (bürgerlichen) Patriziern ge-
hort Joh. Fr. Salzmann, Dr. jur. und Syndikus der
Reichsritterschaft des Craichgau erhielt d. d. Wien
3. Dez. 1753 den Reichsadelstand.
 
Annotationen