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Siebmacher, Johann [Bibliogr. antecedent]; Gritzner, Maximilian [Oth.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,10): Der Adel des Elsass — Nürnberg, 1871

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https://doi.org/10.11588/diglit.24838#0028
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22

ELSAESSER ADEL.

Titzthum von Egersberg, Frhrn. (Taf. 25.)

Uradliges thüringisches, von den alten vice do-
minis von Apolda abstammendes Adelsgeschlecht, wel-
ches auch im Eisass vorkommt und den Freiherrn-
titel führt.

Wappen: In G., schrägrechts gestellt, ein 44

Stamm, aus dem oben ein, unten zwei r. Aepfel an
langen gebogenen Stielen wachsen.

Auf dem gekrönten Helme derselbe, oben mit 3
s. Straussfedern besteckt.

Decken: 44- g.

Toltz von Altenau, Frhrn. (Taf. 26.)

Angeblich altes Adelsgeschlecht, welches mit Jo-
hann v. Voltz schon im 14. saec. im Eisass blühte und
wegen seiner früher reichsunmittelbaren Besitzungen,
den von Frankreich 6. Aug. 1773 anerkannten Frei-
herrntitel führte. 1786 sind sie erloschen.

Wappen: VonR. über B. getheilt durch s. Schräg-
rechtsbalken, belegt nach der Theilung mit 44--bor-
dirtem g. Passions-Tatzen-Kreuz.

Auf dem Helme 2 Büffelhörner, rechts r. g., links
s. b. getheilt. Alias: beide r. s. getheilt.

Decken: r. s.

Tor Stadt.

Adlige Familie, welche noch im Eisass blühen soll.
Yergl. die Bemerkung bei, von^Koenenbach,

Trendorf, Ritter von (Frendorf). (Taf. 26.)

Uradel des Eisass, bereits 1365 mit Adam von
Vrendorf seine Stammreihe beginnend. Schon früh
wandten sie sich auch nach Böhmen.

Wappen: Geviertet. I. und IY. in G. y2 gekrön-
ter Mohr, eine Hellparte schräg vor sich haltend. II.
und III: Von S. über G. getheilt, oben wachsend ein
doppelschweifiger gekrönter r. Löwe.

Aus dem gekrönten Helme wächst der Mohr wie
im Schilde.

D ecken: 44- g. - r. s.

Waldner v. Freundstein, Grafen. (Taf. 26.)

Elsässer Uradel, Stammhaus Freundstein bei Sulz
in den Yogesen, früher desshalb auch Waldner von
Sulz, Gebweiler oder Thann genannt. Der Freiherrn-
titel von Frankreich 6. Aug. 1773 anerkannt. Die Li-
nie in französischen Diensten erhielt .... 1748 in
Person des Feldmarschalls Waldner v. Freundstein den
französischen Grafenstand.

Wappen: in S. 3 bis ans Haupt reichende auf-
steigende 44 Spitzen, je mit r, Merlette alias Taube
besetzt.

Auf dem gekrönten Helme 15 (1. 2. 3. 4. 5.) ab-
wechselnd in den Reihen von 44* und s-) Straussfeden.

Decken: 4t- s-

Schildhalter: 2 r.-behalsbande s. Windhunde.

Waltenburg.

Eine Familie, welche im Eisass begütert war.
(vielleicht Waltenberg Reichsadel 1727, Reichsritter-
stand 1736 ?) oder Waldenberg Siebm. II. 129. Vergl.
Bemerkung bei v. Koenenbach.

Wappen: Geviertet. I. und IV: doppelscW
ger gekrönter s. Löwe in R. (Wangen). II.
gekrönter, doppelschweifiger, r. Löwe im s. Felde »
mit b. aufgehenden Schindeln besät ist. (GeroldLÜ
alle Löwen einwärts.

2 gekrönte Helme. Helm I:
sender Löwe. Helm II: PfauwedeL
D e cken : r. s. - g. s.

gekrönter t * glfö

Wassenstein. (Taf. 26.)

Altelsässisches, schon 1455 daselbst bekanntesGj
schlecht, jetzt ausgegangen.

Wappen: In R. 6 (3. 2. 1) abgeschnittene
gerichtete verkehrte Rechthände.

Auf dem Helme eine Link- und eine Rechthail
die Daumen gegen einander, abgewendet

Decken: R. s.

Weitersheim, Frhrn. (Taf. 26.)

Diese, angeblich aus Pommern stammende, (!|
Familie trägt ihren Namen von dem Dorfe Weiters
heim bei Hagenau, mit welchem der Kaiser die Pani
lie 1355 belehnt hat. Die fortlaufende Stammreili
beginnt jedoch erst mit Kolmar v. Weitersheim in
15. saec. Der Freiherrntitel 6. Aug. 1773 anerkanni
von Frankreich.

Wappen: gespalten von 44- und S., vom
rechts ein s. Stern.

Auf dem Helme ein s.-gestülpter, hoher, 4411,
oben mit 5 4t Hahnfedern auf s. Knopf bestecht.

Decken: 44- s-

Wessenberg-Ampringen, Frhrn. (Taf. 26.)

Uradel aus der Schweiz, schon 1213 urkundlid
R uprecht Florian v. Wessenberg heirathete die Letzt«
derer v. Ampringen und erhielt 1681 die kaiseS
laubniss zur Verbindung deren Namen und Wappei
mit dem seinigen und den Reichs-Freiherrnstand, wel
eher 6. Aug. 1773 von Frankreich anerkannt wurde

Wappen: Geviertet. I. und IV: in S. einj

Balken von 3 (2. 1) r. Kugeln begleitet. II. und!
in R. 2 s. Pfähle, überdeckt von g. Balken.

2 Helme, der I. gekrönt. Helml: wachsender, $
behalsbandeter, s. Bracke mit r. Ohr. Helm II: 2«
Krallen vorwärtskehrende, aus r. s. Wulst wachsend«
je eine r. Kugel haltende s. Bärentatzen.

Decken: r. s.

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Westhansen. (Taf. 26.)

Angeblich thüringisches uradliges Geschlecht, ^
ches später nach dem Eisass kam und zu den SM
burger Patriziern gehörte. Von 1410 — 1619 wirti ^
mehrere dieses Namens Stättemeister daselbst. J i
Wappen: In G. ein von 4 b. Herzen begleite“! m
gemeines r. Kreuz. — So gibt Lehr Alsace noble Ü)|
Wappen, wogegen Siebm. I. 195 unter den „Elsässer1
das Wappen folgendermassen angiebt: ■

Von B. und G. gespalten und 3 Mal sparrenV |
getheilt, von verwechselter Tinktur. i liij,

Auf dem Helme ein gekrönter Jünglingsrw ^
auf jeder Brust des b. Kleides eine sechsblätW j,
g. Rose.

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Wangen von Geroldseck, Frhrn. (Taf. 26.)

Alte elsässer, aus dem Städtchen Wangen bei
Strassburg herstammende Familie, schon 1190 urkund-
lich, 1414 vereinigte die Familie durch Verheirathung
Namen und Wappen der f Hohengeroldseck und Wa-
singen und erhielt 1571 den Reichs - Freiherrenstand,
welcher 1678 vom Kaiser und 6. Aug. 1773 von Frank-
reich bestätigt wurde.

Wetzel von Marsilie, Frhrn. (Taf. 27.)

Strassburger uraltes Geschlecht, schon 1040
kundlich, welches 1220 den Beinamen v. Marsui®
nahm, weil mehrere der Familie den Vornamen .
silins geführt hatten, d. d. 6. August 1773 ward .
Folge ihrer reichsunmittelbaren Besitzungen der
herrntitel von Frankreich anerkannt.
 
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