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Gritzner, Maximilian [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,10): Der Adel des Elsass — Nürnberg, 1871

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https://doi.org/10.11588/diglit.24838#0034
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28

ELSAESSER ADEL.

welcher wegen Auszeichnung in den Feldzügen, d. d.
25. März 1809, den freiherrlichen, französischen Adel-
stand erhielt. . .

Wappen: Unter gr. Schildeshaupt, worin 2 lunt-
strahlige s. Sterne, und links ein kleines Obereck,
worin ein aufgerichtetes s. Schwert, in B. eine Hell-
parte und ein Säbel, beide g.-begrifft und silbern, ge-
schrägt.

Auf dem Schilde die französische Barons-Toque
mit r. Futter, Stulp von gegeneinandergestelltem Feh,

s. Rosette und 3 s. Straussfedern darauf, sowie davon
beiderseits abhängenden, s., den Schild umgebenden
Verzierungen (!)

Chaveheid, de. (Taf. 32.)

Aus Lüttich stammend, wo Gerhard de Chaveheid
1304 Bürgermeister war. Gilles de Chaveheid kam
nach Landau. Jetzt in Bischheim im Eisass.

Wappen: Gespalten, vorn in S., auf schrägrechts-
gestelltem r. Feuerhaken eine :££ Krähe, flugbereit,
nach der Theilung. hinten in B. ein geschupptes ge-
meines s. Kreuz.

Der Helm mit ;££• s. Wulst und b. g. Decken
ohne Kleinod.

Coehorn, Barone de. (Taf. 32.)

Alter schwedischer Adel, in Schweden schon
1012 dort bekannt. Später (mit Menno von Coe-
horn) kamen sie nach Holland. Derselbe wurde dort
als Coehoorn anno 1700 als adlig anerkannt. Sein
Enkel kam nach dem Eisass und erhielt dessen Sohn
Louis Jacques, Brigadegeneral 1808 den französischen
Reichsbaronstand.

Wappen: Geviertet von B. und G. I. und IV.:
aufgerichteter Bär. II. und III.: b. Jagdhorn mit
b. Schnur.

Auf dem Schilde die Edelkrone.

Var.: Bär mit g. Halsband. II. und III.: Silber;
Horn fj; mit r. Schnur und Mundstück und s. Beschlag.

Schildhalter: 2 widersehende ^ Bären auf g.
Verzierung, um die sich ein b. Band mit der g. De-
vise: Nunciant funera monstris in Lapidarschrift,
schlingt.

Cointet de Filain, de Barone. (Taf. 32.)

Aus dem Nivernais stammende französische Fa-
milie, seit dem 14. saec. in der Franche-Comte. Spä-
ter (im 18. saec.) kamen sie nach dem Eisass, wo sich
Henri Francis zuerst Baron nannte.

Wappen: Unter ledigem g. Haupte, in ;££ ein

s. Schrägen.

Auf dem Helme mit ££ s. Decken ein von und
S. gewundener Wulst, darauf ein offener s. Flug.

Decken: ££. s.

Colonine, de.

Diese französische Familie soll im Eisass blühen
(vgl. Anmerkung bei Koenenbach, I. Abth.).

Bartein, de. (Taf. 33.)

Aus Perigond stammende französische Familie seit
dem 16. saec. bekannt. Im Eisass seit 1781.

Wappen: In R. ein bis ans Haupt reichender

s. Sparren, oben begleitet von 2 aufgerichteten, je von
fünfperliger g. Krone überhöhtem, s. Pfeileisen, unten
von natürlicher g. Kanone.

Auf dem Helme steht ein ganzer g. Löwe, ein s.
Pfeileisen in den Pranken.

Decken: r. g.

Schildhalter: 2 widersehende g. Löwen.

Beiort de Lacul Victor de.

Französische angeblich zu den Strassburger Pat^.
ziern gezählte Familie im Eisass. Könnte doch
ein durch Französirung corrumpirter deutscher Kame
sein! (vgl. die Anmerkung bei v. Koenenbach, I. ^
theilung).

l’Fspiard de Colonge, Frhrn. (Taf. 33.)

Französische Familie, welche im 17. saec. in ^
Eisass kam, dort reichsritterschaftlich noch Ende des
18. saec. begütert war, jetzt .in Bayern blüht und den
Freiherrntitel führt.

Wappen: In B. 3 (2. 1.) g. Waizenähren abge-
schnitten und aufgerichtet.

Den Schild deckt die Baronskrone.

Feriet, de.

Französische, angeblich im Eisass blühende Fa-
milie unbekannten Ursprungs. (Vgl. die Anmerkung
bei von Koenenbach, I. Abtheilung).

Foucauld de Pontbriant, de, Vicomtes.

(Taf. 33.)

Aus Perigord stammende, sehr ausgebreitete Fa-
milie, deren einer Zweig nach dem Eisass kam. Gas-
ton de Foucault heirathete auf Schloss Montreal 1611
die Erbtochter derer v. Pontbriant auf Montreal und
fügte deren Namen und Wappen dem seinigan hinzu
Nach Erlöschen dieses Zweiges ging der Titel auf eine
jüngere Linie über.

Wappen: Geviertet von G. und B. I. und IV.:
r. Löwe (Foucauld). II. und III.: j~f.-gesteinte, durch-
gehende s. Brücke mit 2 (aber viereckigen) Bogen,
(Pontbriant) Edelkrone auf dem Schilde.

Schildhalter: 2 widersehende g. Löwen au{

g. Postament.



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Gerard (de Rayneval) Grafen und Herren.

(Taf. 33.)

Aus Lothringen stammende Familie, aus welcher
Conrad Alexandre im Februar 1778 den französischen
Adelstand erhielt und 1781 sich in Strassburg nieder-
liess. Sein Bruder Jean Claude, königlicher Subdele-
girter, erhielt ebenfalls den Adel im Dezember 1783
Desgleichen der zweite Bruder Februar 1778. Joseph
Matthias Leg. Sekretär.

Wappen: In S. 4 (2. 2) r. Kugeln.

Auf dem Schilde ein Helm mit r. s. Decken ohne
Kleinod (sic!)

Franc. Max. G. d. R. erhielt wegen seiner Ver-
dienste als Unterstaatssekretär von König Karl X. den
französischen Adelstand.

Wappen: wie oben.

Golbery, de. (Taf. 33).

Angeblich aus England stammende, unter Karl !•
nach Frankreich emigrirte Famile, hier (im Eisass)
seit 1697 bekannt.

Wappen: In G. ein b. Sparren, begleitet uutsj1
von aufgehender r. Nelke, an vierblättrigem gr. Stiel*

Der mit b. g. Decken versehene Helm ohn®
Kleinod, (sic!) .

Schildhalter: 2 widersehende g. Löwen ^

g. Arabeske.

Gruyer, de, Barone. (Taf. 33.)

Anton Gruyer, geboren 1774, erhielt wegen auf
gezeichneter Kriegsdienste d. d. 22. Juni 1813 $
Oberstlieutenant den französischen Freiherrnstand (uDfl
Adel). Seine Nachkommen leben im Eisass.

sr.
 
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