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Hildebrandt, Adolf Matthias [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,2): Der Adel des Herzogthums Braunschweig — Nürnberg, 1869

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https://doi.org/10.11588/diglit.24713#0011
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BRAÜNSCHWEIGER ADEL.

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Ehrenkrook. (Tafel 2.)

Schwedischer Briefadel: Johann E. am 27. Febr.

1682 nobilitirt. In Braunschweig bedienstet.

Wappen: Schild mit Schildesrand; letzte-
rer b. achtmal mit je zwei schräggekreuzten w. An-
gelhaken belegt; im von sch. und g. quergetheiltem
Sch. ein Greif gewechselter Tinctur. — Helm: zwei
Adlerflügel, rechts von g. und sch., links von b. und
w. getheilt; (auch beide Flügel von g. und sch.
über Eck getheilt.) Dazwischen g. Greifenklaue, einen
w. Angelhaken emporhaltend. — Helm decken: w.-
bl., g.-sch.

Ein Siegelabdruck mit der Bezeichnung v. Ehren-
krook zeigt dagegen ein gänzlich anderes Wappen;
Schild: durch eine absteigende Spitze getheilt: vorn
Mercurstab; hinten: gestürzte Greifenklaue , unten:
gekrönter Helm. — Helm: zwischen offenem Fluge
ein Löwe, welcher den Helm emporhält.

Einem. (Tafel 3.)

Patricier der Stadt Einbeck; benannt nach dem
unweit der letzteren belegenen Orte gleichen Namens.

Wappen: Schild: w. von drei w. Rosen be-

gleiteter Balken, in welchem ein laufender sch. Hund
mit g. Halsband, in b.— Helm: Adlerflug, jeder Flü-
gel mit der ganzen Schildfigur belegt. (Die Hunde
einwärts laufend.) — Helmdecken: w.-b.

Erichsen. (Tafel 3.)

Schwedischen Ursprungs; in der Preussischen Pro-
vinz Schlesien zu Anfang dieses Jahrhunderts ange-
sessen; in Braunschweig bedienstet.

Wappen: Schild: gespalten von w. und purp.;
auf der Spaltungslinie ein g. Palmbaum; vorn in der
rechten Oberecke ein g. Stern, hinten w. Schräg-
linksbalken mit zwei g. Sternen belegt. — Helm:
aufiiegender geharnischter Arm mit Schwerdt, bis-
weilen zwischen offenem Fluge, rechts w. links purp.
— Helmdecken: w.-purp.

Eschwege. (Tafel 3).

Hessisch-Fränkischer Uradel. Davon ein Zweig in
Braunschweig bedienstet.

Wappen: Schild: gespalten r.-w. — Helm:
fächerartiges rundes Schirmbrett, von der Mitte aus
strahlenförmig in 12 oder mehr Theile w.-r. wechselnd
getheilt an g. Griff, (auch als Jagdklapper angespro-
chen.) — Helmdecken: w.-r.

Förster. (Tafel 3.)

Diese FamiLe erhielt am 28. Juli 1762 vom Kai-
ser Franz I. den Reichsadelstand; in Braunschweig
bedienstet.

Wappen: Schild: gespalten; vorn aufgerich-

teter Drache, hinten geharnischter Ritter, ein Schwert
schwingend; beide einwärtsgekehrt. — Helm: offener
Flug, dazwischen drei Straussfedern.

Tincturen z. Z. unbekannt.

Frankeuberg. (Tafel 3).

Weit verbreiteter Uradel Schlesiens; in mehren
Linien freiherrl'ch und gräflich. Ein Zweig in Braun-
schweig bedienstet.

Wappen: Schild: drei r. Schindeln (2. 1.) in

g- — Helm: sitzender r. Fuchs, ein Büschel w.-sch.
Hahnfedern im Maul haltend.— Helmdecken: g.-r.

Gadenstedt. (Tafel 3.)

Uradel des Fürstenthums Hildesheim, woselbst das
gleichnamige Stammhaus. Urkundlich 1260. In Braun-
schweig bedienstet.

Wappen: Schild: sch. Pfahl in g. — Helm:
Adlerflug, g. mit sch. Balken belegt. — Helm de-
cken: g.-sch.

Bd. II. Abth. 2.

Geyso. (Tafel 3.)

Hessischer Uradel, zur vormaligen fränkischen
Reichsritterschaft gehörend. In Braunschweig be-
dienstet.

Wappen: Schild: gespalten; vorn r. Löwe,

g. gekrönt, in w.; hinten auswärtsgekehrter g. Halb-
mond, zwischen dessen Hörnern ein g. Stern, in b. —
Zwei Helme; l)b. Büffelhörner, dazwischen der g.
Stern. 2) der r. Löwe wachsend. — Helm decken:
g.-b., w.-r.

Girsewald, Fhr. (Tafel 3.)

Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts geadelt.
In Braunschweig bedienstet, wo der Rittmeister und
Adjutant (nachherige General, Ob. - Stallmeister und
Kammerherr) Gustav Conrad Alexander v. G. (f 1864)
am 12. April 1827 vom Herzoge Carl den Freiherrn-
stand erhalten hat.

Stammwappen: Schild: eiserner Stechhelm

(im Profil;) mit einer b. Straussfeder besteckt, in g.—
Helm: zwei b. Straussfedern. — Helmdecken: g.-b.

Freiherrliches Wappen. Schild: w. Bügelhelm,
vorwärts gekehrt, mit drei Straussfedern, w. r. b., be-
steckt, in w. — Helm: dieselben drei Straussfedern.

— Helmdecken: w.-r., w.-b.

Auch das adelige Wappen erscheint bisweilen mit
drei Straussfedern auf dem Helm.

Glümer. (Tafel 3.)

Braunschweigische Patrizier; angeblich im löten
Jahrhundert in den Reichsadelstand erhoben.

Wappen: Schild: sch. Schrägbalken, mit drei
g. Weintrauben (al. Hopfenblüthen) belegt. — Helm:
zwei g. Trauben an in Form einer 8 verschlungenen
Stielen. — Helm decken: g.-sch.

Griesheim. (Tafel 3.)

Thüringischer Uradel; davon ein Zweig in Braun-
schweig bedienstet; der gleichnamige Stammsitz im
Fürstenthum Schwarzburg, an der Ilm.

Wappen: Schild: sch. Balken, oben begleitet
von zwei sch. Rosen, in g. — Helm: Büffelhörner,
g.-sch. über Eck getheilt, jedes aussen und innen mit
je sechs Kleeblättern von gewechselten Tincturen be-
setzt. — Helmdecken: g.-sch.

And.: Schild w., Balken sch., Rosen r., Decken
w.-sch.-r.

Grone. (Tafel 3.)

Braunschweigischer Uradel. Der gleichnamige
Stammsitz im Göttingen’schen. Urkundlich 1134.

Wappen: Schild: aufgerichtete von g. und r.
gerautete Wecke in w.— Helm: Schildfigur. Schild-
halter: 2 Engel. — Helm decken: g.-r.

Hake. (Tafel 4.)

Uradel des Fürstenthums Calenberg; urkundlich
1277. Im Hannoverischen vielfach begütert, auch im
Braunschweigischen rittersässig. Nicht zu verwech-
seln mit mehren gleichnamigen, aber durch das Wap-
pen sich unterscheidenden Familien.

Wappen: Schild: zwei auswärtsgekehrte auf-
gerichtete sch. Haken (auch als Gemshörner, 'denen
sie in der Form ähneln, angesprochen) in w.— Helm:
Flug, w.-sch. über Eck getheilt, dazwischen die Haken.—
Helmdecken: w.-sch.

Uantelmann. (Tafel 4.)

Braunschweigisches Patricier-Geschlecht.

Wappen: (wie von Anderten — nur durch die

Tincturen unterschieden.) — Schild: sch. Balken mit
drei b. (wohl richtiger w.) Löwenköpfen belegt in w.

— Helm: b. Löwenkopf, wachsend. — Helmde-

cken: w.-b.

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