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Hildebrandt, Adolf Matthias [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,2): Der Adel des Herzogthums Braunschweig — Nürnberg, 1869

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https://doi.org/10.11588/diglit.24713#0013
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BRAUNSCHWEIGER ADEL.

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Martin Ludwig Müller erhielt am 6. Febr. 1791 den
Reichsadelstand mit dem Prädicat v. Lauingen, nach
dem von ihm erworbenen gleichnamigen Stammgut
der ausgestorbenen altadeligen Familie v. Lauingen
im Wolfenbüttel’schen. Seiner Descendenz ist vom Her-
zoge Wilhelm von Braunschweig die Berechtigung zur
Führung des freiherrliehen Titels verliehen.

Wappen: Schild: getheilt; oben gespalten von
g. und w.. unten g. Kammrad, eine g. Lilie umschlies-
send, in r. — Helm: Kammrad und Lilie, ersteres
jedoch hier r. — Helm decken: g.-r., w.-r.

Leiigerke. (Tafel 5.)

Text siehe unter »Anhalt.«,

Liebe. (Tafel 5.)

Der Herzogi. Braunschweigische Geschäftsträger
am Königl. Preussischen Hofe, nachherige Geh. Rath,
Ministerresident und Mitglied des Bundesralhes Dr.
jur. Friedrich August Gottlob Liebe erhielt am 25. Feb-
ruar 1855 vom Herzoge Wilhelm von Braunschweig
für sich und seine Descendenz den Adelstand.

Wappen: Schild: drei r. Rosen (2. 1.) in w.

— Helm: Pfauenschweif mit einer r. Rose belegt. —
Helmdecken: w.-r.

Liebhaber. (Tafel 5.)

Der Kurfürstl. Hannoverische Kanzlei-Auditor,
nachherige Fürstl. Braunschweigische Geh. Justizrath
Erich Daniel Liebhaber wurde am 17. August 1752
vom Kaiser Franz I. in den Reichsadelstand erhoben.
Die Descendenz ist im Mannestamm erloschen.

Wappen: Schild: geviertet; 1 und 4: zwei g.
Lilien neben einander in b., 2 und 3: zwei r. Balken
in w. — Helm: sechs sch. Straussfedern, vor densel-
ben eine g. Lilie. — Helm decken: rechts g.-b.,
links w.-r.

Lölmeyseu, Flir. (Tafel 5.)

Uradel der Oberpfalz; gegen Ende d. 16. Jahrh. nach
Braunschweig gekommen, wo der Fürstl. Braunschwei-
gische und Königl. Dänische Stallmeister und Berg-
hauptmann des Harzes, Georg Engelhard v. L. 1589
und 1604 die Asseburgischen Güter Remlingen, Stein-
dorf, Hedeper und Semmenstedt erkaufte.

Der Herzogi. Braunschweigische Geh. Legat.-Rath
und Ministerresident am Königl. Preuss. Hofe, nach-
herige Kammerdirector August Friedrich Adal-
bert v. L. erhielt s. d. 3. Febr. 1852 vom Herzoge
Wilhelm von Braunschw. für sich und seine Descen-
denz die Berechtigung zur Führung des freiherrlichen
Titels.

Wappen: Schild: sch. Adlerkopf mit Hals,

schräg abwärts von einem w. Pfeil durchbohrt, in g.

— Helm: die Schildfigur. — Helm decken: g.-scli.

Ebenso ^ das freiherrliche Wappen; Schildhalter
zwei mit Pfeilen durchbohrte sch. Adler.

Lüneburg. (Tafel 5.)

Die morganatisch vermählte Gattin des Herzogs
August von Braunschweig-Celle, Ilse. Schmiedichen,
wurde am 9. Juni 1625 vom Kaiser Ferdinand II.
sammt ihren 3 Söhnen und 6 Töchtern unter obigem
Namen in den Reichsadelstand erhoben. In Braun-
schweig bedienstet. Im Lüneburgischen rittersässig.

Wappen: Schild: getheilt; oben wachsender
b. Löwe im w. mit r. Herzen bestreuten Felde. (Dem
W. des Fürstenth. Lüneburg entlehnt.) Unten r. leer.

— Helm; zwischen r.-w. quadrirten Büffelhörnern g.
Schaft mit Pfauenwedel besteckt. — Helmdecken:
w.-b., w.-r.

Mansberg. (Tafel 5.)

Der Fürstlich Braunschweigische Oberamtmann zu

Forst, Johann Michelmann erhielt am 14. Januar 1694
vom Kaiser Leopold I. den Reichsadelstand mit dem
Namen v. Mansberg. Dessen Nachkommen in Braun-
schweig seit 1694 begütert. Zu unterscheiden von dem
alten schwäbischen Geschlechte gl. Namens.

Wappen: Schild: zwei g. Schrägbalken, da-
zwischen ein w. Stern, in sch. — Helm: vor fünf
sch.-g. wechselnden Straussfedern der w. Stern. —
Helm decken: g.-sch.

Mauderode. (Tafel 5.)

Otte von Mauderode. — Der Fürstl. Brauschwei-
gische Geh. Kriegsrath Otto Otte erhielt um 1650 den
Reichsadelstand unter dem Namen v. Mauderode nach
einer gleichnamigen Besitzung in der Nähe von Nord-
hausen.

Wappen: Schild: w. in der Mitte rund ausge-
brochenes Schächerkreuz, beiderseits von grünen Zwei-
gen eingefasst, in r.— Helm: sch. Adlerflügel belegt
mit sechs (1. 2. 1. 2.) Blättern, das oberste und die
untersten r., die mittleren w., daraus geht eine g.
Kralle hervor, welche drei r. Fackeln zwischen zwei
gr. Zweigen empor hält. — Helmdecken: w.-r.

v. d. Miilbe. (Tafel 5.)

Uradel der Provinz Preussen, woselbst zahlreiche
Güter wie auch der gleichnamige Stammsitz im Kreise
Rosenberg; auch in Mecklenburg ansässig. In Braun-
schweig bedienstet.

Wappen: Schild: getheilt; oben drei r. Zin-
nenthürme mit w. Thoren in w., unten Schach, r.-w.

— Helm: r. Flügel. Helm decken: w.-r.

Var.: r. Zinnenmauer in g. H. sch. Flügel.

Münchhausen, Fhr. (Tafel 6.)

Niedersächsischer Uradel; Stammhaus Monckhusen
bei Loccum im Fürstenth. Calenberg, schon 1183 ge-
nannt. Erbmarschälle des Fürstenthums Minden 1438

— 1618. Grosser Güterbesitz in den verschiedenen
Ländern Deutschlands.

Mehreren Linien ist der freiherrliche Titel ver-
liehen, anderen ist die Berechtigung zur Führung des-
selben anerkannt.

In Braunschweig sowohl ansässig als bedienstet.

Wappen: Schild: ein Cistercienser-Mönch m
weisser Kutte mit sch. Scapulier, in der Rechten einen
r. Krummstab, in der Linken ein r. Brevier in einem
Beutel tragend, in g. — Helm: die Schildesfigur. —
Helmdecken: g.-sch.

Pacziuski v. Teuczyn. (Tafel 6.)

Schlesischer Uradel, zur polnischen Wappengenos-
senschaft Topor gehörend; am 28. Juli 1692 erhielt
die Familie die kaiserliche Erlaubniss den Namen v.
Tenczyn anzunehmen. Grafenstand am 20. März 1702
für Leopold Constantin P. v. T. Ein Zweig in Braun-
schweig bedienstet.

Wappen: Schild: aufgerichtetes w. Beil mit
g. Griff in r. — Helm: dasselbe mit dem Griff nach
oben, mit einer Spitze auf dem Helm aufstehend. —
Helmdecken: w.-r.

Pallandt, Fhr. (Tafel 6.)

Uradel des Niederrhein’s; Stammhaus Palland bei
Düren. Erbmarschälle von Cleve bis 1765; Erbschen-
ken von Geldern.

Bestätigung des alten Freiherrnstandes durch Kai-
ser Leopold I. am 12. Juli 1675.

Wappen: Schild: sechsfach getheilt von sch.
und g. — Helm: der Schild zwischen offenem sch.
Fluge. — Helm decken: g.-sch.

Ein vermehrtes W. giebt Siebmacher II. 110. qua-
drirter Schild; 1 u. 4: St.-W. 2 u. 3. b. Zickzackbal-
ken in g. (f v. Pyrmont.)
 
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