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Hildebrandt, Adolf Matthias [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,3): Der Adel des Königreichs Sachsen — Nürnberg, 1857

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https://doi.org/10.11588/diglit.25001#0033
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SÄCHSISCHER ADEL. EDELLEUTE.

vom Kurfürsten von Sachsen als Reichsverweser geadelt
29. Juni 1792. Im Mannsstamm erloschen.

W a p p e n : In S. ein Schrägbalken , mit sechs
s. Ballen belegt. — Auf dem Helm, ein offener s. Flug,
iederseits mit # Schrägbalkcn , darauf drei s. Sterne,
oelegt. — Decken: und g.

Beton , (Tafel 20.)

mecklenburgischer Uradel.

Wappen: In G. ein r.-bewehrter # Doppeladler.
— Auf dem Helm wird derselbe von zwei geharnisch-
ten Armen gehalten. — Decken: #, g.

Die Linie in Sachsen führt sichern Angaben nach
von jeher ein goldenes Feld, während die in Pommern
und Mecklenburg ein silbernes führen.

Auf einem Siegel Ywani de Belowe, militis v. J.
1311* **)) kommen d r e i, 2. 1., Doppeladler vor. Jeden-
falls dürfte das Wappen dieses Geschlechtes eines der
ersten Beispiele von Doppeladlern in der deutschen He-
raldik bieten.

Beust, (Tafel 21.)

desselben Stammes und Wappens wie die oben S. 7,
Taf. 6 aufgeführten Freiherrn.

Bernewitz (Tafel 21.)

(Barne witz), kamen zu Anfang des 18. Jahrhun-
derts nach Sachsen. Die preuss. Linie ist 1741 mit
Friedrich August v. B. erloschen.

Wappen: In S. ein schreitender gekrönter r.

Löwe. — Auf dem Helm drei Federn, s., r., s. —
Decken: r., s.

Beulwitz , (Tafel 21.)

voigtländischer Uradel. Im Königreich ansässig.

Wappenbeschreibung siehe beim württemb. Adel
S. 5 und bayr. Adel S. 27 u. 69.

Beseliwitz , (Tafel 21.)

Uradel aus dem Pleissner - Lande. Stammhaus Pösch-
witz bei Altenburg. Im Königreich ansässig.

Wappen: Von S. und R. gespalten, mit einer
ausgerissenen g. Lindenstaude. — Auf dem Helm ge-
kröpft sizend ein von S. u. R. gespaltener Löwe, in je-
der Pranke drei Mooskolben haltend. — Decken:

r. , s.

Benek.endoi*IT (Tafel 21.)

von Hindenburg, brandenburgisches Geschlecht,
das im Königreich Sachsen nur mehr im Weibstamm
blüht.

Joh. Otto v. B. erhielt 1789 die Erlaubniss, Namen
und Wappen des abgestorbenen pommerschen Geschlech-
tes von Hindenburg mit dem seinigen vereinen
zu dürfen.

Stammwappen: In B. ein ^ Widderkopf mit
einem g. Ring im Maule. *) — Auf dem Helm- ein b.,

s. , # Rausch, darauf drei Federn s., b., #. — De-
cken: rechts b., s. und links #, s.

Das vermehrte Wappen hat einen gevierteten
Schild. 1. u. 4. S t a m m w a p p e n , 2. u. 3. in S. auf
gr. Dreiberg ein Tannenbaum, davor schreitend eine #
Hindin (v. Hindenburg). — Zwei Helme: I. zum
Stammwappen, doch hier vier Federn, zwei # und
zwei b., II. ein offener # Flug (zu Hindenburg). —
Decken: I. b. u. #, II. # u. s.

Berge, (Tafel 21.)

hessischer Uradel, der sich schon zeitig nach Schlesien
und in die Niederlausiz verzweigte.

*) Bagmihl I. Tab. 12. .....

**) Ich bin der sichern Ueberzeugung, dass das Feld ursprünglich s.,
nicht b, , und ebenso , dass die Schiidestigur ein Büftelskopf
war, der einen Ring durch die Nase trug. *

Siebmacher V. 86 hat im benekend, Wappen einen Bocks-
kopf in G.

Bd. II. Abth. 3.

21

M appen: Von S. u. B. getheilt, oben wachsend
ein r. Gemsbock. — Auf dem Helm ein Pfauenbusch.
— Decken: b., s.

Bila (Tafel 21.)

(Bi ela), alte thüringische Familie.

Wappen: In B. zwei voneinander gekehrte s.
Beile, dazwischen ein g. Ast. — Auf dem Helm der
Ast zwischen zwei b. Flügen. — Decken: b., s.

Bielhe, (Tafel 21.)

altes schwedisches Geschlecht, als solches 1625 im Adels-
liaus eingeführt, in einigen Zweigen gräflich , auch frei-
herrlich. *)

AV appen: In B. zwei g. Balken. — Auf dem
Helm ein Pfauenrad. — Decken: b., g.

Bischofshatisen (Tafel 21.)

(Bisch hausen), altes hessisches Geschlecht, von
dem eine Linie im Meining’schen vorkommt.

Mappen: In G. ein # Adlersrumpf. — Auf dem
Helm wachsend. — Decken: und g. — Wahl-

Spruch: Aquila non capit muscas.

Bohl ick.. (Tafel 21.)

sollen im XVII. Jahrhundert aus Polen in die Lausitz
gekommen sein. Im Königreich ansässig.

Wappen: Gespalten von B. und"G. Vorne über-
einander drei g. Sterne, hinten auf gr. Berg ein gr. Lin-
denbaum. — Auf dem Helm ein b., g. Wulst, daraus
zwischen offenem # Flug ein geharnischter s. Arm,
mit einem Schwert in der Faust, wächst. — Decken:
b-, g.

Bodenhau seit, (Tafel 21.)

niedersächsischer Uradel, der nach dem Freiherrndiplom
von 1669 im XIV. Jahrhundert dem Herrenstand ange-
hört haben soll. Die freiherrl. Linie ist erloschen. Im
Königreich angesessen.

Wappen: In S. drei, 2.1., r. Monde. — Auf dem
Helm ein r., s. Pausch, darauf eine gekrönte , oben
mit fünf r., s. Federn besteckte s. Säule, an jeder Seite
derselben ein r. Mond. — Decken: r., s.

Bühlau (Tafel 22.)

( B e 1 o w ) , hinterpommerscher Uradel, seit dem XVI.
Jahrhundert in Meissen. Im Königreich ansässig.

Wappen: In B. drei, 2. 1., Menschenköpfe mit
s. Müze. — Auf dem Helm ein solcher. — Decken:
b., s.

Auf einem Siegel Henning Belowe’s v. J. 1354
(Bagmihl I. 12) erscheinen drei nach rechts gekehrte
bärtige Mannsköpfe mit langen Haaren und ohne Müze.
Hieraus wäre jedenfalls abzunehmen, dass es keine Tar-
taren- oder Türkenköpfe ursprünglich sein sollten.

Böhme. (Tafel 22.)

Karl Fr. B., kurs. Hofbereiter, erhielt von K. Jo-
seph II. d. d. Wien 20. Mai 1789 den Adel.

Wappen: Geviertet von B. u. S. 1. ein s. Peli-
kan mit seinen Jungen, 2. ein ausgerissener gr. Baum,

3. ein ausgerissener dürrer Stamm, 4. ein auffliegender
s. Adler auf gr. Dreiberg. — Auf dem Helm drei #
Federn. — Decken: rechts b., s., links gr., s.

Bose , (Tafel 22.)

Stift - merseburgischer und osterländischer Uradel, der
sich auch heute noch in der Regel des Prädikates von
nicht bedient, eines Stammes mit den oben S. 1,
Taf. 1 aufgeführten Grafen.

Wappen: In R. ein von S. u. # gespaltenes
Schildlein. — Auf dem Helm eine r. - gestülpte , von
S. u. # gespaltene, umgestürzte Müze, aus der sechs ab-
wechslungsweise r., s. und r., # getheilte Federn hervor-
kommen. — Decken: und s.

*) In Schweden starb der freiherrliche Zweig 1792, der adelige 1647
aus, dagegen blüht die 1687 gegrafte Linie noch daselbst.

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