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Gritzner, Maximilian [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,5): Die Wappen des Württemberger Adels — Nürnberg, 1857

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https://doi.org/10.11588/diglit.25003#0009
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©raff«

Adeimann (Tafel 1.)

von Adelsmanns fe Iden, schwäbischer turniergenos-
sener Uradel, kommen urkundlich zuerst i. J. 1147 vor,
führen noch den Titel von ihrem Erbmarschall-Amt bei
der vormals gefürsteten Probstei Ellwangen. Im König-
reich ritterschaftlich begütert mit Hohenstatt im Jagstkreis.
Freiherrn durch Kaiser Ferdinand 1680, Grafen durch Kur-
fürst Karl Theodor von Bayern als Reichsverweser 1790.

Stammwappen: In S. ein gekrönter b. Löwe. Auf
dem Helm ein halbes g. Sieb an beiden Enden mit 4t Hah-
nenfedern besteckt. Decken: b. und s.

Das gräfliche Wappen ist geviertet von S. und 4t-

1. und 4. Stammwappen, doch der Löwe mit r. Krone.

2. und 3. ein g. Sieb (aus den alten Kleinod genommen).
Zwei Helme: I. gekrönt mit dem Löwen des Schildes

wachsend , II. ungekrönt mit dem Sieb.

Decken: I. b. und s. II. 4t und g.

Ai’peau (Tafel 1.)
de Gallalin, im Königreich bedienstet.

Wappen: In R. unter einem mit drei b. Kugeln neben
eiuander belegten g. Schildeshaupt, drei 2.1. s. Hirschköpfe.
Auf dem Hel m ein s. Hirsch wachsend. Decken: r. und s.
Dassenlieim (Tafel 1.) siehe Waldbott.

DerlieE&ingen (Tafel 1.)
siehe unten bei den Freiherrn.

Berohiingen (Tafel 1.)
schweizerischer Uradel, in Württemberg mit den Manns-
lehen Horn und Ratzenried angesessen und bedienstet.
Freiherrn durch Kaiser Ferdinand 1623, Grafen 1800.

Wappen: Geviertet von G. und G. mit b. Herzschild,
darin ein g. Doppeladler. 1. und 4. ein Reichsapfel, die
Kugel b. mit zwei g. Sternen, das Kreuz 4t- 2. und 3 ein

tt Löwe mit einem abfliegenden b. Band um den Hals.

Zwei Helme: I. der Löwe wachsend, II. der Dop-
peladler.

Decken: beiderseits r. und s. (in allen älteren Wap-
pen richtiger b. und g.)

Schildhalter: zwei widersebende 4t Löwen.

Wahl spruch: Omnia desuper. ,

Ein älteres Wappen des Geschlechts ist auf der
Tafel beigegeben.

Dismarli. (Tafel 1.)

brandenburgischer Uradel, in einer Linie gegraft in Würt-
temberg am 7. April 1816.

Beschreibung des Wappens u. weitere Notizen siehe beim
nassauischen Adel (dieses Werkes II.Bd, 7. Abth. S. 1.)

ItiSHiiiKen-VippenlHirg (Tafel 1.)
ein sächisches Geschlecht das sich in Anhalt, Preussen,
Oesterreich, Ungarn nd Württemberg verbreitet hat. Die
hieher gehörige schwäbische Linie ist in Württemberg mit
Ramslein und dem Kunkellehen Schramberg ritterschaftlich
begütert. Freiherrn durch Kaiser Ferdinandlll. 1647, Gra-
fen von Maria Theresia 1746.

Name und Wappen von Nippenburg kamen durch
Erbheirath 1646 an die v. Bissingen.

Wappen: Gespalten und zweimal getheilt. 1. in ß.
zwei mit dem Rücken gegeneinandergekehrte s. Sensen-
klingen (Stammwappen), 2. in B. zwei s. Flüge mit den
Saxen gegeneinander (Nippenburg). 3. und 6. In 4t
auf gr. Dreiberg ein g. Greif mtt einem Schwert in der

Bd. II. Abth. 5.

Kralle einwärlsgekehrt, 4. in R. aus Wolken am Rande
hervorwachsend ein geharnischter Arm, eine g. Birne an
einem Stiel mit zwei gr. Blättern haltend und 5. in R.
eine g. Krone durch die zwei s. Straussenfedern gesteckt
sind, (die lezten vier Felder sind Gnadenwappen, und zwar
soll das Bild in 4. eine heraldische Anspielung auf den
Namen sein).

Vier Helme: I. eine g. bordirte b. Scheibe aussen
fächerförmig mit zwölf (nach andern zehn) r. Fähnlein
besteckt, deren jedes die s. Zeichen F. III. (Ferdinand III.)
trägt II. Drei Federn r., s., r. (zum Stammwappen),
III. ein gekrönter, b.-gekleideter weiblicher Rumpf, mit
s. Flügen an den Seiten, II und IV. der Greif des Schilds
wachsend.

Decken: bei I. und II. r. und s. , III. b. , s. und IV.
g.

Schildhalter: Zwei g. Greifen.

Degenfeld - (Tafel 1.)

Schoniburg, sollen ursprünglich Schweizer sein. 1257
erbaute Konrad D. das Schloss Degenfeldt bei Gmünd, und
seit dieser Zeit ist das Geschlecht in Württemberg an-
gesessen. Freiherrn 1625, Grafen 1716.

Stamm Wappen: Ueber b. Schildesfuss von R und S.
geviertet. Auf dem Helm zwei Hörner r., s., b. getheilt.

D e ck e n : r. und s.

Zu Ende des XVI. Jahrhunderts erheuratheten die v.
D. das Wappen der f v. Stamm heim, und vierteten
ihren Schild damit. 1. und 4. Stammwappen, 2. und 3.
von R. und S. schräggetheilt mit einem schreitenden gr.
Sittich.

Auf dem Schild zwei Helme. I. Degenfeld , II. Stamm-
heim (ein r. und s. schräggetheiller Schwanenrumpf.)

Decken: beiderseits r. und s.

Bei der Erhebung in den Freiherrnstand ward dieser
Schild vermehrt mit einem b. Herzschild, der einen s.
Adler enthält. Auf den Schild kam noch zwischen die bei-
den andern ein III. Helm mit b., s. Decken und dem Adler
des Herzschildes als Kleinod.

Das gräfliche Wappen hat den oben beschriebenen
(doch den Adler und die Sittiche gekrönt) als Mittelschild
eines Rückschildes der gespalten und zweimal gelheilt, in
1. und 6. in S. vor einem 4t Schildlein ein Rad von acht
g. Gleven, 3. und 4. in R. sechs, 3.2.1., s. Schildlein,
in R. einen geharnischten Ritter mit Morgenstern oder
Streitbeil auf s. Ross und 5. in 4t drei, 2.1., s. Ordens-
kreuze enthält. Wappen der Herzoge von Schorn bürg,
welches der erste Graf v. D. als Ileurathswappen dein sei-
nigen beifügte und zugleich den Namen davon annahm).

Auf dem Schild ruht die Grafenkrone.

Schildhalter: rechts ein n. Löwe, links ein s. Greif,
beide widersehend.

Dillen, (Tafel 1.)

geadelt 1799, Freiherrn 1810, Grafen 1812, im Königreich
ritterschaftlich begütert mit Dätzingen und Riibgarten.

Wappen: Geviertet von S. und R. mit 4t Herzschild,
darin ein s. Johanniterkreuz. 1. und 4. aus gr. Dreiberg
hervorwachsend ein n. Dillkrautstengel mit Blülhen und
Blättern. 2. und 3. aus einem in drei Reihen — oben
und unten 4t und s., in der Mitte g. und 4t — geschach-
ten Schildesfuss wachsend ein 4t Löwe.

Drei Helme: I. ein r. Flug mit einem wie der Fuss
in 2. und 3. geschachten Balken belegt. II. zwei ye/-

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