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Gritzner, Maximilian [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,5): Die Wappen des Württemberger Adels — Nürnberg, 1857

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https://doi.org/10.11588/diglit.25003#0013
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WÜRTTEMBERGISCHER ADEL. FRE1I1ERRN.

5

/ r t i | c r t b.

Adelüheim (Tafel 5 )

-Wachbach, schwäbischer Uradel, vermöge seiner ehe-
maligen Reichsritterschaftlichkeit. freiherrlich. Mit einem
Antheil an Wachbach und Edelfingen im Königreiche rit-
terschaftlich begütert.

Wappen: ln S. ein s. und # getheiltes Steinbocks-

horn. Auf dem ungekrönten Helm zwischen zwei s.,
#-getheilten Bockshörnern ein weiblicher Rumpf s. und #
gespalten, gekrönt und mit g. Haarzopf geziert.

D e ck e n : # und s.

(So nach dem Wappenbrief v. J. 1422. Siehe bayr.
Adel S. 25, daselbst auch Taf. 21 ein anderes Wappen
dieses Geschlechts.)

Aiclmer (Tafel 5.)

von Heppenstein. Unterm 26. Nov. 1806 wurde Peter
Friedrich Aichner mit obigen Prädikat von König Fried-
rich I. von Württemberg in den Freiherrnstand erhoben.

W appen: Von S., R. und B. gespalten und halb ge-
theilt. Vorne auf gr. Üreiberg ein gr. Eichbaum, hinten
oben drei s Spizen aus dem rechten Rande, unten auf gr.
Dreiberg ein s. Passionskreuz von zwei gestürzten Schwer-
tern mit g. Griffen beseitet.

Zwei Helme: i. der Eichbaum zwischen offnem s.
Flug, II. zwei verschränkte Arme, s. und r. geviertet, der
rechte ein Schwert, der linke eine g. Kugel mit dem s.
Kreuz besteckt haltend.

D e ck e n: gr. und s.

Vergleiche hiermit das Wappen der Freiherrn v. Hep-
penstein, bayr. Adel S. 39, Talei 37.

ISautz (Tafel 5.)

genannt Cappier, schwäbischer Uradel. Conradus dic-
tus Caplan miles kommt 1291 urkundlich vor. Das Wap-
pen findet sich zuerst auf einem Siegel: Ulrici. dict.
Capler de Oedheim 1386.

Das Geschlecht ist ritlerschaftlich begütert mit der Burg
Oedheim im Nekar-Kreis.

Wappen: ln R. ein s. Balken. Auf dem Helm zwei
r. Hörner — jedes mit einer s. Spange.

D ecken : r., s.

ISerliclaiiigen (Tafel 6.)
genealog. Notiz und Beschreibung des Wappens siehe bayr.
Adel S. 27.

Bern : Die würtlembergische Grafenwürde, von wel-
cher jedoch zur Stunde kein Gebrauch gemacht wird, ist
vermöge Diplom vom 7. Jan. 1815.

Das Geschlecht ist ritlerschaftlich begütert mit Jagst-
hausen, Oehringen , Neckarsulm, Neuhot, Ilalsberg, Kos-
sach und Weinsberg.

Kersiiiitiiseii (Tafel 6.)

-schwäbischer, turniergenossener Uradel, Reichsfreiherrn
1665, im Mannsstamm erloschen 1833.

Wappen: ln G. drei gr. Balken. Auf dem ungekr.
Helm zwei Hörner in Farben und Theilung des Schildes,
mit r. Schnüren verbunden. Decken: gr. und g.

(Tafel 6.)

von Thal fingen. Genealog. Notiz und Beschreibung
des Wappens siehe bayr. Adel S. 27. In Württemberg ist
die freiiierrl. Linie des Geschlechtes ritterschaftlich begüt-
•tert mit einem Antheil an Balzheim.

Das auf der Tafel gegebene Wappen ist nach einem
Denkmal aus dem Anfang des XV. Jahrhunderts, am Mün-
ster in Ulm.

SSeuiivitz (Tafel ö.)

■meissnischer Adel, im Königreich bedienstet.

Wappen: ln B. ein zunehmender s. Mond von drei,
2.1, s. Sternen begleitet.

Bd. II. Abth. 5.

Auf dem Helm ein s. Hahn. Decken: b. und s.

Siehe diess Geschlecht auch unter dem bayr. Adel S. 27,
Taf. 22 und S. 69, Taf. 76.

Blomberg. (Tafel 6.)

Aus dem Fürstenthum Lippe stammend, dortselbst noch
begütert; in Württemberg bedienstet. Freiherrn durch
Kaiser Leopold I. 1670.

Stammwappeu: In S. ein # Balken von drei, 2.1,
# Schnallen ohne Dorn begleitet. Auf dem Helm ein offener
Flugs.,#, dazwischen eine # Schnalle Decken:#, s.

Das freiherrliche Wapppen ist mit dem des I-
schwäbischen Dynasten-Geschiechtes v. Blomberg und ei-
nem Gnadenwappen vermehrt worden und hat jezt einen ge-
vierleten Schild mit Herzschild. Dieser hat in S. zwei Rei-
hen Eisenhütlein (in älteren Zeiten von S. und B. gewölkt*).
Wappen der f y. Blomberg)

1. u. 4. in G. aus dem inneren Rande hervorwachsend
ein halber # Adler (Gnadenwappen). 2. und 3. Stamm-
wappen.

Zwei Helme: I. ein wachsender s. Löwe mit einen»
r. Passionskreuz im Rachen, II. das Kleinod des Stamm-
wappens (doch irrigerweise, der rechte Flug b. statt s,)
Decken: rechts b., s., links #, g.

Bodmaiui (Tafel 6.)

ursprünglich Schweizer, später reichsritterschaftlich in*
Schwaben. Im Königreich bedienstet.

Stammwappen: In S. drei, 2.1 , gr. Lindenblätter
(war auch das Wappen der f uralten Dinasten v. Lindau,
mit denen das vorliegende Geschlecht eines Ursprunges ist).

So wie auf der Tafel abgebildet, findet sich das Wap-
pen in der Zürcher-Wappenrolle aus dem Anfang des XIV.
Jahrhunderts. Noch 1371 führte Johann B. dasselbe ein-
fach. Im XVI. Jahrhundert kommt zuerst der # Bock in
G. geviertet mit dem Stammwappen, unter Einem Helm
vor. Es finden sich in Abbildungen des vorigen Jahrhunderts
auch zwei Helme.

(Siehe diess Geschlecht auch unter dem bayr. Adel
S. 28, Taf. 23., woselbst die Angaben nach obigen zu be-
richtigen sind.)

ISoiawingliausen (Tafel 6 und 7.)
von Wallmerode, niederrheinischer Uradel, kamen zu
Ende des XVI. Jahrhunderts in württemb Dienste, dorl-
selbsl auch im XVII. Jahrhundert in den Freiherrnstand.

Das Stamm wappen: In G. drei, 2.1., r. Rosen. Auf
dem Helm ein Brackenrumpf in Farben und Figuren des
Schildes. Decken: r. und g.

Es findet sich in früheren Zeiten statt des G. in die-
sem Wappen S.

Das vermehrte Wappen ist geviertet mit dem Stamm-
wappen und einem s. Felde, darin gekreuzt zwei r. Re-
chen (ut puto das Wappen der j- v. Waldeck)-

Auf dem Schild zwei Helme: 1. zum Stammwappen,

II. zwischen zwei # und s. getheilten Hörnern ein Bracken-
rumpf ebenfalls # und s. getheill, und nuten mit den zwei
Reihen belegt. Decken: I. r.. g , 11. r., s.

Ein in den Farben abweichendes Wappen dieses Ge-
schlechtes, ist nach Siebmacher III. 107, auf der Tafel
abgebildet.

Brand (Tafel 7.)

1841 wurde der k. w. Generalleutnant v. ß. in den erbl.
Freiherrnstand erhoben.

Wappen: In S. ein b.-gekleideter halber Mann mit
g. Gürtel und s. Aufschlägen, in jeder Hand eine brennende
Fackel haltend.

*) Siehe Ltg. 17. S. 16.

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