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Gritzner, Maximilian [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,5): Die Wappen des Württemberger Adels — Nürnberg, 1857

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https://doi.org/10.11588/diglit.25003#0021
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AYÜRTTEMBERGISCHER ADEL. FREIHERRN.

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Troyflf (Tafel 16.)

rittersehaftlich begütert mit Domeneek, 0 A. Neckarsulm.
Anerkennung des Freiherrnstandes von Seite Württem-
bergs 1828.

Wappen: In B. ein aufspringender s. Hirsch. Auf
dem Helm wachsend. Decken: b. und s.

Ulin (Tafel 16.)

schwäbischer l^radel, Freiherrn 1622 (nach Andern 1613),
im Königreich ritterschaftlieh begütert in zwei Linien:
Mittel-Biberach und Werenwang.

Stammwappen: Durch einen eckig gezogenen s.
Balken von ß und R. getheilt. — Auf dem Helm der
Rumpf eines Greifen in Farben und Figuren des Schildes.
— Decken: r. und s. (auch b., s.).

Das freiherrl iche Wappen hat einen gevierteten
Schild mit Herzschild. Dieser hat in G. einen beschein-
ten # Doppeladler mit darüber schwebendem r. Fürsten-
hut und dem österreichischen Schildlein auf der Brust,
wobei im oberen Plaz ein s. F. (Ferdinand), im mittleren
ein # M. (Mathias) und im unteren ein s. R. (Rudolph —
Namen der drei Kaiser, um die sich die Familie verdient
gemacht hat).

Im Hauptschilde ist 1. und 4. Stammwappen,

2. von S. und Gr. geviertet (t v. Ellerbach) und 3. ge-
theill, oben in G. ein schreitender r. Löwe, unten von
B. und S. geschacht (soll f v. Marbach sein).

Drei Helme: I. ein wachsender r. Löwe, am Rücken
mit Pfauenspiegeln besteckt II. zum Stammwappen, III.
zwei Hörner, jedes gr. und g. geviertet.

Decken: I. r., g., II. b., s., III. gr., g. Hinter dem
Schild gekreuzt zwei Panner an g. Lanzen, das rechts
g. mit dem r. Löwen und mit b. und s. geschachtem
Ende, *) das links g. und gr. getheilt.

Siebmacher IV. 11 gibt "ein älteres Wappen der Frei-
herrn von Ulm, das das Stammwappen im Herzschild, in
1. und 4. des Rückschildes Marbach, in 2. und 3. Eller-
bach hat.

Daselbst ist auch nur ein Panner, rechts, und zwar
r. mit g. Ballen belegt. Siehe auf der Tafel
Ungeltei* (Tafel 16.)

Ulmer Patrizier - Geschlecht, Freiherrn durch Kaiser Fer-
dinand 1562. In Württemberg bedienstet.

Stammwappen: Von# und S. durch einen doppelt-
gezinnten r. Balken getheilt. — Auf dem Helm ein offe-
ner Flug in Farben und Figuren des Schildes. — De-
cken : r. und s.

Das freiherrliche Wappen ist geviertet mit dem
Stammvvappen (hier als zweifache, r. s., Mauer überein-
ander dargestellt) und einem r. Felde, darin ein #-ge-
kleidetes Männchen mit r.-gestülpter # Miize, die mit g.
Schellen verziert ist. Das Männlein steckt die Zeigefinger
beider Hände wie zu einem schrillen Pfiff in den Mund.

Auf dem Helm wachsend zwischen dem Freiherrn-
Kleinod.

Decken : r. und s.

Valoiwt (Tafel 16.)

Freiherrn 1846, im Königreich bedienstet.

Wappen: In S. ein b Balken mit drei s. Lilien be-
legt. — Den Schild deckt die Freiherrnkrone. — Schild-
halter: Zwei Engel mit s. Unter- und b. Überkleidern.

Varnbiiler (Tafel 16.)

lindauische Patrizier, erhielten 1650 eine Adelsbestättigung
und Wappenverbesserung, wurden reichsritterschaftlich
in Schwaben und sind gegenwärtig noch mit Memmingen
und Hölingen im 0. A. Leonberg im Königreiche ritter-
schaftlich begütert.

Stamm wappen: In B. gekreuzt zwei g. Streitkol-
ben. — Auf dem Helm wachsend ein b.-gekleideter Arm
mit einem g. Streitkolben. — Decken: b. und g.

Freiherrl. Wappen (1650): Geviertet mit dem
Stammwappen und einem g. Feld, darin aus g. Krone
hervorwachsend ein gekrönter, feuerspeiender # Greif.

Zwei Helme: I. zum Stammwappen., II. der Greif
wie im Schild.

Decken: I. b. und g., II. # und g.

*) Dieser wird in den Abbildungen immer unrichtig auswärts ge-
kehrt gezeichnet, während docli in allen alten Pannern die Thiere
immer gegen die Stange sich wenden.

Bd. II. Abth. 5.

Yellnnicel (Tafel 16 )

Freiherrn 1812, ut puto im Mannsstamm erloschen.

Wappen: In S. auf gr. Dreiberg ein gr. Rosensten-
gel mit drei Blättern. — Auf dem Helm zwischen zwei
Pfauenfedern eine s. Zirbelnuss — Decken: rechts gr.,
s., links b., s.

Wächter (Tafel 17.)

geadelt 1819, gefreit 1825, rittersehaftlich begütert mit
einem Antheil an dem Lautenbacher-Hof 0. A. Neckarsulm.

Wappen: Geviertet von S. und B. 1. und 4. auf
gr. Berg ein # Kranich mit einem Stein in der rechten
Kralle, 2. und 3 ein aufspringender g. Stier. — Auf dem
Helm ein #, g. getheilter offner Flug. — Decken:
rechts #, g., links b., g.

Schildhalter: Zwei wilde Männer mit Keulen.

Wahlspruch: Industria et vigilantia.

Wächter (Tafel 17.)

geadelt 1779, persönliches Freiherrn-Prädikat 1835.

Wappen: In S. auf gr. Dreiberg ein g.-gewaffneter
# Kranich mit einem Stein in der Rechten. — Kleinod
fehlt. — Decken: b., s. Ich habe daher vorgezogen,
eine Freiherrnkrone auf den Schild zu sezen.

Schildhalter: Zwei nackte Knaben mit Moos-Guir-
landen.

Wächter (Tafel 17.)

— Spittler, Freiherrnbrief vom 9. Okt.- 1841. Ritter-
schaftlich begütert mit Horn 0. A. Biberach. Sind, wie
ich zu glauben Ursache habe, ein Geschlecht mit den
leztgenannten 1779 geadelten, und wäre demnach das
dort gegebene Wappen für das Stammwappen der vor-
liegenden Familie zu halten.

Wappen: Geviertet von S. und B. 1. und 4. auf
gr. Berg ein # Kranich mit einem Stein. 2. und 3. ein
g. Löwe mit einem Schwert in der Rechten und einer
g. Waage in der Linken (soll eine Anspielung auf den
Namen sein !). Alle Thiere einwärts gekehrt. — Auf dem
Helm drei Federn g., #, s. — Decken: rechts b., g.,
links #, s.

Wächter (Tafel 17.)

Unterm 17. April 1855 erhob S. M. König Wilhelm
die hinterlassenen Kinder des vormaligen hohenzollern-
sigmaringischen Konferenzrathes und Hofkammerdirektors
Wächter, den k. k. Lieutenant Otto W. und dessen
Schwester Emma in den erblichen Freiherrnstand des
Königreichs.

Welches Wappen diesen ertheilt worden, konnte ich
nicht in Erfahrung bringen, und wurde selbes auch von
der Familie selbst nicht eingeschickt.

Wagner (Tafel 17.)

von Frommenhausen, stammen aus Solothurn, geadelt
von Kaiser Ferdinand III. 1656, bestättigt von Württem-
berg 1807. Das Geschlecht ist rittersehaftlich begütert
mit Frommenhausen 0. A. Rottenburg, und es wird ihm
im Staatshandbuche die Freiherrnwürde beigelegt.

Wappen: Zweimal getheilt. üben in # wachsend
ein gekrönter g. Löwe mit einem s. Wagenrad in den
Pranken. Darunter r. mit s. Balken (Oesterreich), jeder
Plaz mit drei hintereinander schreitenden g. Bienen be-
legt. Unten s., im Schildesfusse ein gr. Dreiberg, darüber
nebeneinander drei g. Bienenstöcke. — Auf dem Helm
der Löwe wie im Schild zwischen offenem # Fluge. —
Decken: rechts #, g., links r., s.

Wallbrunn (Tafel 17.)

österreichischer Uradel, Freiherrn 1724; in Württemberg
bedienstet.

Wappen: In B. drei, 2.1, s. Rauten. — Auf dem
Helm zwei b. Hörner, jedes mit einer s. Raute belegt.
Zwischen den Hörnern steht eine s. Raute. — Decken:
b., s.

Weiler (Tafel 17 )

schwäbischer turniergenossener Uradel, sind noch im Be-
siz ihres Stammsizes Wiler 0. A. Winsberg. Ausserdem
sind sie noch mit Lichtenberg und einem Antheil an
Maienfels rittersehaftlich begütert. Konrad und Otto von
Wiler kommen schon 1140 urkundlich vor.

Wappen: In S ein r. Schrägbalken. — Auf dem
Helm zwei gestürzte r.-gestülpte s. Müzen, aus deren

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