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Gritzner, Maximilian [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,5): Die Wappen des Württemberger Adels — Nürnberg, 1857

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https://doi.org/10.11588/diglit.25003#0026
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18

WÜRTTEMBERGS CHER ADEL. EDELLEUTE.

2. und 3. ein aus s. Wasser hervorkommendes n. Wild-
schwein. — Auf dem Helm ein gekrönter 44 Adler. —
Decken: rechts b., s., links r., g.

Schröder (Tafel 24.)
geadelt 1814, im Königreich bedienstet.

Wappen: Getheilt von S. und S. Oben eine g. Spize,
zu jeder Seite ein gekrönter halber Adler hervorwach-
send, in der Spize ein 44 Hirschschröter, unten vier Baume
nebeneinander. — Auf dem Helm ein offener 44 Elug,
jederseits mit einem s. Stern belegt. Zwischen dem
Fluge der Schröter. ■— Decken: 44, s.

Seyliothe»» (Tafel 24.)

sind ein altes Patrizier-Geschlecht aus Rottenburg a. T.,
erhielten einen Adelsbrief von Kaiser Leopold 1661.

Stammwappen: In S. ein laub-bekränzter, r.-geklei-
deter männlicher Rumpf. — Auf dem Helm derselbe
zwischen r., s. getheiltem Flug. — Decken: r., s.

Das vermehrte Wappen von 1661 ist geviertet.
1. und 4. Stammwappen (das Feld wurde irrig b. gemalt
und aus dem jugendlichen männlichen Rumpf machte man
»das Brustbild eines gekrönten Dichters«!), 2. und 3.
in 44 ein g. Greif. Alle Bilder einwärts. Auf dem
Helm der »Dichter« zwischen b., r. (s., r.) und g., 44
getheilten offenem Fluge. ■— Decken: rechts 44, g.,
links r., s.

Das Geschlecht der v. S. ruht auf zwei Augen. Es
wurde daher auf Ansuchen des lezten noch lebenden v.
S. und mit Genehmigung S. M. Wappen und Namen der
v. S. auf den Schwiegersohn des Gedachten, v. Mitt-
nacht (s. d. Geschlecht oben), übertragen.

Siek (Tafel 24.)

Unterm 10. April 1855 erhob S. M. der König den
Hauptmann v. Sick in den erblichen Adelstand.

Wappen: ln G. ein 44 Schrägbalken mit einer g.
Lanzenspize belegt. Zu jeder Seite des Balkens eine b.
Lilie. — Auf dem Helm ein 44 gekleideter männlicher
Rumpf, auf der Brust mit der Lanzenspize belegt. —
D e ck e n : 44, g.

Das Wappen ist gewiss eines der besten Produkte eines
Heroldenamtes.

S»isel (Tafel 24.)

geadelt von König Friedrich I. 1807. Bedienstet.

Wappen: Geviertet von R. und B. mit b. Herzschild,
darin gekreuzt zwei s. Degen mit g. Griffen. 1. und 4.
ledig, 2. und 3. eine g, Lilie. — Auf dem Helm wach-
send ein Mann in gespaltener Kleidung, rechts r. mit
g., links g. mit b. Ueberschlägen, in der Rechten einen
Degen, in der Linken einen g. Fingerring mit Stein (Sie-
gelring !) haltend. — Decken: rechts r., g., links b., g.

Si!berb«rsi (Tafel 24.)
sind in Württemberg bedienstet.

Genealogische Notiz und Beschreibung des Wappens
siehe bayr. Adel S. 115.

$ teil«* Hin (Tafel 24.)

von Hartenstein, geadelt durch pfalzgräflich Zeil’sches
Diplom 20. Aug. 1804. In Württemberg bedienstet.

Wappen: Geviertet von G. und S. 1. und 4 neben-
einander zwei eckig gezogene 44 Schrägbalken (soll wol
auf den Namen anspielen?), 2. und 3. auf gr. Dreiberg
ein r. Löwe mit einer Keule in den Pranken. — Zwei
Helme: I. ein offener Flug 44, g. übereck getheilt, II.
der Löwe des Schildes wachsend. — Decken: rechts
44, g., links r., s.

Stoeliinayer (Tafel 24.)

geadelt von S. M. König Wilhelm 1818. Ut puto im
Mannsstamm erloschen.

Wappen: Geviertet von S. und ß. mit b. Herzschild,
darin auf g. Dreiberg drei g. Aehren. 1. und 4. wach-
send ein b.-gekleideter Mann mit g. Aufschlägen, 44 Hut,
in der Rechten einen 44 Pilgerstab, in der andern drei
g. Kornähren haltend, 2. und 3. einwärtsspringend ein
lediges s. Ross. — Auf dem Helm der Mann wachsend,
doch Stab und Aehren in den entgegengesezlen Händen
haltend. — Decken: rechts b., g., links b , s.
Stratass (Tafel 24.)

geadelt von Kaiser Franz II. 1795. Sollen im Mannsstamm
erloschen sein,

Wappen: In R. ein s. Strauss mit einem Hufeisen
im Schnabel. — Auf dem Helm der Rumpf des Strausses.
— Decken : r , s.

§tuinpe (Tafel 24.)
geadelt 1814. Im Königreich bedienstet.

Wappen: In G. auf gr. Fuss ein abgehauener 44
Eichstamm mit Blättern. — Zwei Helme: I. ein offener
44 Flug, II. ein r. Wolf wachsend. — Decken: 44, g.

Suecoiv (Tafel 24.)
in Württemberg bedienstet.

Wappen: In G. auf gr. Berg ein 44 Bär an einem
n. Eichbaum aufsteigend. — Kleinod: Der Bär wach-
send. -— Decken: 44 und g.

Taube (Tafel 24.)

gleichen Stammes mit den oben angeführten Grafen und
Freiherrn.

Führen das einfache Stammwappen: In G. ein aus-
gerissener und abgehauener 44 Lindenstamm mit zwei
gr. Blättern. — Auf dem Helm ein Pfauenbusch zwischen
zwei g. Aesten mit je einem Blatte. — Decken: 44, g.

TeSüiisag’el (Tafel 25.)

scheinen gleichen Stammes mit den oben angeführten
Freiherrn zu sein.

Auch das Wappen ist ähnlich, indem es, bei sonst
gleichen Farben und Kleinoden im Schilde statt drei Ro-
senblätter ein Kleeblatt zeigt !

VlseSiea* (Tafel 25.)

zu Ihingen, geadelt 1814, ritterscbaftlich in Württemberg.

Das Wappen ist ein Muster aller Wappen. Da in
demselben von heraldischen Figuren keine Spur ist, und
also auch von heraldischer Blasonirung keine Rede sein
kann, so will ich es versuchen, dem Leser durch etwas
ausführlichere Beschreibung eine Vorstellung dieses ge-
lungenen Genre-Stückes zu geben :

Am Ufer eines freundlichen See’s oder Flusses von
den Strahlen der lächelnden Sonne links oben beschienen,
sizt auf der Klippe eines mit Moos und Graswerk bewach-
senen Riffes ein Fischer, der eben im Begriffe zu sein
scheint, an der Angel einen grossen Hecht aus dem Was-
ser zu ziehen. Der Fischer ist in Hemdärmeln mit r.
Weste, gr. Hosen, s. Strümpfen und 44 Hut. — Auf dem
Helm wiederholt sich diese Gestalt wachsend und dem
Beschauer den Rücken kehrend. In der Rechten hält sie
einen Fischhamen oder Stangennez, die Linke ist auf die
Hüfte gestiizt. — Die Decken sind b. und s. *)
Wa^enaaean (Tafel 25.)

geadelt von Kaiser Karl VI. 1738. Ut pu.lo im Manns-
stamm erloschen

Wappen: Geviertet. 1. und 4. in G. wachsend ein
gekrönter, 44 gekleideter Mann einen Pfeil in der Rech-
ten haltend, 2. und 3. getheilt von B. und S. Oben mit
g. Sternen besät, und einem aus Wolken im linken Ober-
ecke hervorkommenden nackten Arm, der einen in das
untere s. Feld hinabreichenden 44 Anker hält. — Auf
dem Helm zwischen g., 44 und b , s getheilten offenem
Fluge der Mann wie im Schild, doch in der Linken einen
Anker haltend, der oben mit. einem s. W besteckt ist. —
Decken: rechts 44, g., links b., s.

'Walsleben (Tafel 25.)

mecklenburgischer Uradel, in Württemberg bedienstet. —

Wappen: In S. übereinander drei r. Hüfthörner mit
g. Spangen und r. Schnüren. — Auf dem Helm ein
(manchmal irrig auch drei übereinander) Hüfthorn. —
D ecken : r., s.

Welz (Tafel 25.)

altes Lindauer Patrizier-Geschlecht, im Mannesstamme er-
loschen.

Wappen: In R. drei, 2.1, s. Ballen. — Auf dem
Helm wachsend ein r. Löwe mit einem solchen Ballen
in den Pranken. — Decken; r., s.

Werner (Tafel 25.)

von Kreit, Adel von Kaiser Karl V. 1555, ritterschaft-
lich begütert mit Mosiskreut im Donaukreis.

Wappen: Innerhalb 44 und g. gestückter Einfassung,

*) Vergleiche, was über diese Art Wappen gesagt ist, in meinen
..Grundsäzen etc." S. 24 und 31.
 
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